Die MENTEE-MENTORIN-INTERVIEWS sind eine Reihe, in der Mentor*innen und Mentees von MentorMe Germany ihre Erlebnisse, Learnings und Entwicklungsschritte von ihrer Mentoring-Reise teilen.

Frage 1: Warum bist du Mentee / Mentorin geworden?

Sandra Rauch (Mentorin): Ehrlich gesagt: aus Spaß an der Freude. Ich hätte mir in meinem Lauf meines Berufslebens oft selbst einen Mentor oder eine Mentorin gewünscht. Es hilft sehr, mit jemanden sprechen zu können, der schon mal da war, wo man selber gerade steht oder auch feststeckt. So richtig formalisiert hatte ich das nie. Diese Chance wollte ich anderen geben. Und zweitens: durch meine Business Coaching Ausbildung vor ein paar Jahren weiß ich, wie viel Freude mir die Gespräche machen, und wie viel sie mir zurückgeben.

Bianca Orgill (Mentee): Mentee bin ich selbst geworden, um mein persönliches und berufliches Wachstum anzukurbeln und auf das nächste Level zu bringen. Teil dessen ist für mich, von einer Mentorin zu lernen, mich auszutauschen und Impulse zu bekommen. Ein anderer Teil war es, meine „Bubble“ zu erweitern und/oder sie zu verlassen. Denn Bubbles sind Comfort, manchmal auch Discomfort, aber definitiv kein Wachstum. Denn, sobald man einige Schritte aus seiner Comfort Zone rausgeht, können auch wirklich neue Dinge passieren, die das eigene Wachstum ankurbeln.

Frage 2: Warum hast du dich für MentorMe entschieden?

Sandra (Mentorin): Was mir an MentorMe gefällt, ist, dass sich eine Mentee eine Mentorin nach gewissen Kriterien aussuchen kann. Während des Mentorings ist die Zusammenarbeit dann sehr flexibel, sodass es auf die Bedürfnisse von Mentee und Mentorin passt.

Bianca (Mentee): Auf LinkedIn sah ich zufällig, dass eine ehemalige Kollegin Mentorin bei MentorMe war. So bin ich auf MentorMe gekommen. Das Konzept inkl. der Matching-Software fand ich vielversprechend.

„Denn Bubbles sind Comfort, manchmal auch Discomfort, aber definitiv kein Wachstum. Denn, sobald man einige Schritte aus seiner Comfort Zone rausgeht, können auch wirklich neue Dinge passieren, die das eigene Wachstum ankurbeln.“ 

Frage 3: Was waren deine größten Learnings aus den Mentoring Sessions?

Sandra (Mentorin): Also erstmal vorneweg: Bianca ist wirklich eine fantastische Mentee und ein ganz toller Mensch. Wir haben im ersten Gespräch gleich eine Basis gefunden und konnten sehr offen über verschiedene Themen sprechen. Sie ist sehr reflektiert, hört zu und geht offen mit Feedback und Vorschlägen um.
Ich war überrascht, wie ähnlich manche Themen waren, mit denen wir uns schwertaten. Bei anderen Themen wiederum hatten wir ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich finde es sehr bereichernd, diese verschiedenen Blickwinkel zu entdecken.

Bianca (Mentee): Sandra als meine Mentorin ist für mich eine enorme Bereicherung, für die größten Learnings bräuchte es wahrscheinlich ein weiteres Interview. Da Sandra nicht nur viel Erfahrung hat, sondern neben ihrem eigentlichen Beruf auch noch Coach ist, sind die Gespräche mit ihr sehr wertvoll. Sie bringt beide Blickwinkel in unsere Gespräche ein. Dies ermöglicht konstruktive, zielgerichtete und realitätsnahe Reflexion und Aktion. Zu hören, dass sie ähnliche Themen hat und hatte, bringt mich schneller an den Punkt in Aktion zu treten. Und zu guter Letzt: die eigene Haltung macht viel aus.

Frage 4: Was hat sich für dich durch das Mentoring bei MentorMe verändert?

Sandra (Mentorin): Durch unsere Gespräche habe ich manche Situationen aus meiner Vergangenheit noch einmal durchlebt, mit guten als auch schlechten Erinnerungen. Ich weiß noch, wie anstrengend bestimmte berufliche Phasen für mich waren. Dabei ist mir aufgefallen, was ich schon alles geschafft habe und wo ich mich in meiner Persönlichkeit wirklich weiterentwickelt habe. Das war mir gar nicht so bewusst, und hat mich im Nachhinein sehr stolz gemacht.

Bianca (Mentee): Irgendwie alles, da man die eigene Haltung an einigen Stellen hinterfragen und eine Veränderung eingehen kann. Deshalb bin ich so ein Fan von Coaching, Mentoring und anderen Möglichkeiten als Person zu wachsen und habe mich selbst letztes Jahr als Performance Coach weitergebildet.
Ich habe durch die Gespräche nochmals Klarheit gewonnen in dem, was ich kann, was mir Freude bereitet und wo ich wachsen möchte. Mein eigener Wirkungskreis ist mir bewusster und klarer geworden.

Frage 5: Was war dein schönster Moment bei MentorMe?

Sandra (Mentorin): Oh, da gab es einige. Was mich wirklich gefreut hat, war, wenn ich mit einer ganz konkreten Erfahrung oder Perspektive weiterhelfen konnte. Wenn Bianca einen Tipp ausprobiert hat und es tatsächlich geklappt hat. Oder wenn ich gemerkt habe, dass sich ihre Haltung zu einer schwierigen Situation verändert hat und sie viel selbstbewusster und kraftvoller damit umgehen konnte. Das sind unfassbar schöne Momente, für beide Seiten!

Bianca (Mentee): Es gab viele schöne Momente! Zwei besondere: zum einen in einer der ersten Treffen zu merken, dass es mit Sandra ‘klick‘ macht und, dass wir einfach ein richtig toller Match sind. Der andere besondere Moment war, als wir uns live und in Person auf der hercareer in München getroffen habe.

Frage 6: Was ist wichtig für ein erfolgreiches Mentoring?

Sandra (Mentorin): Sympathie und persönlicher Fit ist natürlich die absolute Basis. Ob die hart facts zusammenpassen müssen, z.B. das Umfeld, in dem man gearbeitet hat oder Ähnliches, das kommt ganz darauf an, zu welchem Thema man sich austauschen möchte. Mal ist es mehr, mal ist es weniger wichtig.
Ich halte es für unabdingbar, dass Mentee und Mentorin eine gewisse Offenheit mitbringen. Über sich zu sprechen, was gut läuft und was nicht, und auch dem Außenblick zuzuhören und Feedback anzunehmen.
Wenn es richtig gut läuft, dann entwickeln sich die Mentoring Gespräche zu einem Safe Space, wo alles angesprochen werden darf und wird. Die eigenen Erfahrungen und Ängste zu teilen erfordert viel manchmal Überwindung und viel Vertrauen, auf beiden Seiten. Aber es lohnt sich!

Bianca (Mentee): Persönlicher Fit, ein Commitment von beiden Seiten sich mittel- bis langfristig zu treffen (ob virtuell oder persönlich) und ein ehrliches Interesse an der Sache, aneinander und daran einen Safe Space gemeinsam zu kreieren in dem vor allem der Mentee wachsen kann.

Frage 7: Wem würdest du Mentoring und das Programm von MentorMe dringend empfehlen?

Sandra (Mentorin): Allen, die an sich arbeiten möchten und dazu eine Perspektive von außen suchen, und sich darauf einlassen wollen.

Bianca (Mentee): Mentoring ist eine tolle Möglichkeit für alle und auch in allen Lebensabschnitten. Durch Konzepte wie Reverse Mentoring hat sich gezeigt, dass es ein passendes Format ist für Jeden, der an lebenslangem Lernen interessiert ist.

Frage 8: Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Sandra & Bianca: Macht mit 🙂 von Mentoring kann man nur profitieren. Sowohl als Mentee, als auch als Mentorin.

Sandra (Mentorin): An die potenziellen Mentorinnen kann ich sagen: schafft euch Freiraum für solche Aktivitäten in euren Kalendern. Man lernt selbst sehr viel dazu, und man bekommt viel zurück. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar!

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

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