Jeden Morgen das Gleiche. Du stehst im Bad und blickst genervt in den Spiegel. Mütze oder Käppi? So kann es nicht weitergehen. Du benötigst dringend eine neue Frisur. Sandra, deine beste Freundin, sieht immer top gestylte aus. Die hat bestimmt eine Empfehlung für dich. Was du im privaten Umfeld als selbstverständlich ansiehst, fühlt sich in neuen (meist beruflichen) Beziehungen plötzlich schwer und unangenehm an.

Ein gutes Netzwerk kann erfolgsentscheidend sein. Das ist kein Geheimnis. Doch bei dem bloßen Gedanken, mit jemandem in Kontakt zu treten, nur weil er gut in dein Netzwerk passt, fühlst du dich schäbig. Und irgendwas ist immer wichtiger. Da fällt es nicht schwer, das Projekt „Networking“ erst mal auf Eis zu legen. Doch wie das mit einer unliebsamen Aufgabe so ist. Sie ploppt wieder auf. Du hättest sie tiefer vergraben sollen! Dein Plan, es zu verdrängen, ist gescheitert.

Bevor du die Hände über dem Kopf zusammenschlägst: Netzwerken kann und darf Spaß machen. Und das beste? Egal, wo du gerade stehst. Oder was du gerade machst. Du kannst sofort damit starten.

Bereit? Los geht’s!

Grund #1: Zugang zu Wissen und Erfahrung

 Stell dir vor, du kennst Menschen, die du alles Fragen kannst. Wirklich alles! Was ist das Geheimnis deines Erfolgs? Wie hast du es geschafft, glücklich zu sein? Wo siehst du dich in 10 Jahren? Die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn es Mal nicht so läuft. Die dich ermutigen, wenn du keine Kunden findest. Die dir zeigen, wie du deine Dämonen bezwingst. Die am Abgrund des Aufgebens standen und ihn gemeistert haben. Ein Netzwerk aus inspirierenden Persönlichkeiten füllt nicht einfach nur deine Wissenslücken auf. Oder lässt dich an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Es beflügelt dich. Motiviert dich. Treibt dich zu Höchstleistungen an.

Warum? Weil es dort Menschen gibt, die bereits da sind, wo du hinwillst. Sie dienen dir als Wegweiser – als Vorbilder und Mentoren.

Grund 2#: Faktor Zeit

 Hand aufs Herz. Wie oft denkst du, ich habe zu wenig Zeit? Oder wie oft wünschst du dir 48 Stunden am Tag? Du nickst gerade. Dann weißt du genau, wie sich das anfühlt. Wenn die Zeit im Nacken sitzt und sich ein erdrückendes Gefühl ausbreitet. Wenn du vor lauter Termine und To-dos, keine Zeit für dich hast. Wenn die Abgabefrist deines Antrags auf Gründungszuschuss bedrohlich nahekommt und du keine Ahnung hast, wie du ihn ausfüllen sollst. Was für eine Erleichterung wäre es, wenn dir jemand sagen würde, wo du eine gute Gründungsberatung findest? Jemand, der mit dir diesen Antrag ausfüllt. Und das ohne Recherche. Ohne stundenlangem durchstöbern von Webseiten und Blogartikeln. Unbezahlbar, oder? Zeit ist das wertvollste Gut, das du hast. Nutze sie sinnvoll. Bau dir ein Netzwerk auf. Pflege es. Und spare dir unersetzbare Zeit.

„Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“ – Benjamin Franklin

Grund 3#: Von Mensch zu Mensch

 Hinter jedem Kontakt steckt ein echter Mensch. Ich weiß, was du jetzt vielleicht denkst. Das ist keine Neuigkeit. Und doch ist diese Erkenntnis entscheidend. Entscheidend, wie du mit deinen Kontakten umgehst. Und deine Kontakte mit dir. Doch warum ist das so? Weil Menschen soziale Wesen sind. In der Regel kennen sie viele andere Menschen. Und wenn du sie gut behandelst, tun sie etwas, das dir viele Türen öffnet. Sie empfehlen weiter. Und sie empfehlen nicht nur dich weiter (wodurch du Kunden und Aufträge gewinnst). Sie stellen dir den Chef einer großen Werbeagentur vor. Oder den Vorstand von Coca Cola. Sie geben dir die Telefonnummer ihres Steuerberaters – und das ist nicht irgendeiner, sondern der beste auf seinem Gebiet. Oder sie holen dich in ihr Unternehmen und ersparen dir die 200. Bewerbung.

Gerade sprachlos? Ja, auch das steckt in deinem Netzwerk. Anstatt weiter auf der Landstraße deines Business auf einem Roller hinzudümpeln, kommt ein Kontakt und bietet dir seinen Porsche an. Also überleg dir gut, wem du die Tür vor der Nase zuschlägst. Und welchen Kontakt du als nicht wichtig ansiehst. Vielleicht hat er keinen Porsche, aber dafür einen Düsenjet. 

Grund 4#: Neue Sichtweisen

Wer kennt ihn nicht? Den Tunnelblick. Ein Problem, so groß wie der Mond vernebelt dir die Sicht. Verzweifelt schreibst du einen Facebook-Post. 5 Minuten später …

3 Kontakte aus deinem Netzwerk antworten dir. Erleichterung. Das „unlösbare“ Problem hat sich mit einem Schlag in Wohlwollen aufgelöst. Die Lösung lag die ganze Zeit direkt vor deinen Augen. Du konntest sie einfach nicht sehen.

Es muss kein kolossales Problem sein, damit eine andere Perspektive dir die nötige Klarheit verschafft. Auch scheinbar Kleinigkeiten lassen deinen Horizont erweitern. Netzwerken ermöglicht dir, über den Tellerrand hinauszublicken. Und Dinge zu erkennen, für die du deine Augen verschlossen hast. Und das trifft auf jeden Bereich zu – privat oder beruflich. Ob es dein Hobby ist, die Kindererziehung, eine neue Branche oder Fähigkeit, das neue Jobangebot, deine Webseite, die Meinung zu einem Produkt oder eine Bemerkung zu deiner positiven Ausstrahlung. Ach, du wusstest gar nicht, dass du eine positive Ausstrahlung hast? ?

Dein Netzwerk liefert dir neue Impulse. Zeigt dir verborgene Blickwinkel. Und fördert deine Stärken. Es gräbt das Gute hervor, dass die ganze Zeit in dir geschlummert hat.

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ – Albert Einstein

Grund 5#: Mehr Selbstbewusstsein

 Gerade für Networking-Anfänger und introvertierte Menschen ist der erste Kontakt eine unüberwindbare Herausforderung. Anstatt Mumm zu zeigen, bekommst du kalte Füße. Nicht zu wissen, was man sagen soll, ist der häufigste Grund, erst gar nicht mit Netzwerken anzufangen. Zu groß ist die Angst, nicht die richtigen Worte zu finden. Oder vor einer Absage. Das muss nicht so bleiben. Dank Social-Media war es nie einfacher, mit Menschen in Kontakt zu treten. Eine Nachricht zu schreiben, ist immer noch kein Kinderspiel. Die Hürde, es zu tun, liegt deutlich niedriger. Und ist für schüchterne Menschen eine ungezwungene Möglichkeit, ihr Netzwerk aufzubauen. Dazu musst du kein Schriftsteller sein. Ein „Hallo XY“, gefolgt von „ich finde es spannend, was du zum Thema ABC denkst. Hast du Lust mir bei einem virtuellen Kaffee mehr darüber zu erzählen?“ reicht aus.

Kaum einer wird darauf mit NEIN antworten. Und falls du keine Nachricht bekommst. Schwamm drüber und weitermachen. Vermutlich versucht da jemand mit aller Macht das Projekt „Networking“ auf Eis zu legen. Deine ersten Erfolge machen sich schnell bemerkbar. Mit jedem neuen Kontakt wächst dein Selbstbewusstsein. Und mit jeder Nachricht, die du schreibst. Es klingt banal. Aber keine Antwort hast du schon. Damit kannst du nur gewinnen.

Netzwerk aufbauen – 3 einfache Zutaten

70, 20 und 10. … sind nicht einfach Zahlen. Es ist eine effiziente Strategie, wie du erfolgreich dein eigenes Netzwerk aufbaust. Business-Coach Jason Kiesau erhielt die Formel 2008 von Mike Sansone, ein US-amerikanischer Social-Media-Stratege. Mit dieser einfachen Regel steigerte er den Bekanntheitsgrad seiner Marke in den sozialen Medien. Mittlerweile wendet Jason Kiesau bei jedem neuen Kontakt die 70-20-10-Regel an. Egal ob privat oder beruflich. Und das wirkungsvoll.

Doch was ist das Geheimnis?

70 % investierst du, um anderen zu helfen und Vertrauen aufzubauen.

20 % tauschst du Interessen aus und zeigst dein wahres Ich.

10 % bittest du um Hilfe.

Du kennst bestimmt diese Typen, die immer nur über sich reden. Die ihr ganzes Leben auf Instagram posten und jeder zweite Satz mit „Ich“ beginnt. So sollst du nicht sein.

Frag dich lieber: Was interessiert meinen Kontakt? Was motiviert ihn oder sie? Wie kann ich ihm/ihr helfen? Gibt es nützliche Kontakte, die ich an ihn/sie vermitteln kann?

Investiere Zeit, Mühe und Energie in euere Beziehung. Bau Vertrauen auf und wertschätze ihn oder sie als Menschen. Danach ist dein Gegenüber bereit, dir Vertrauen und Zeit zu schenken. Wichtig ist, dass du zu jedem Zeitpunkt ehrlich und aufrichtig bist. Sich hinter Lügen zu verstecken, ist eine miserable Idee. Kurzfristig erscheinst du vielleicht interessanter, aber irgendwann fällt deine Maske. Und von dem hart erarbeiteten Vertrauen ist nicht mehr viel übrig. Wenn du dich reinhängst und die 70-20-10-Regel beachtest, musst du dich nicht schlecht fühlen, wenn du irgendwann um Hilfe bittest.

Netzwerk-Abkürzung Mentoring

Geduld ist so eine Sache. Entweder du hast sie. Oder nicht. Kommt dazu noch Unsicherheit und Selbstzweifel, ist jedes Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Du steckst den Kopf in den Sand. Befindest du dich genau an diesem Punkt? Du möchtest gerne netzwerken, aber weißt nicht wie? Oder hast keine Ahnung, wo du anfangen sollst?

Dann ist vielleicht MentorMe das Richtige für dich. Ein Mentor kann dich gezielt unterstützen und deine Fragen beantworten. Erinnere dich an Grund 1#: Er ist bereits da, wo du hinwillst. Natürlich hat ein Mentor noch viele andere großartige Vorteile.

Wie auch MentorMe. Du bekommst nicht nur einen großartigen Mentor, sondern auch ein wundervolles Netzwerk. Das du dir nicht erst mühselig aufbauen musst.

Fazit:

Egal ob du Gründer*in bist, Mama oder Papa, aktuell arbeitslos, in der Umorientierung oder Unternehmer*in. Netzwerken hilft jedem. Ein gutes Netzwerk wird nicht an der Personenzahl gemessen. Und hängt nicht vom Alter oder Geschlecht ab. Viel wichtiger ist es, dass du dich mit Menschen austauschst und verbindest, die deine Werte vertreten. Jage nicht wahllos jeden Kontakt. Such dir Vorbilder, Mentoren und Menschen, die deine Leidenschaft teilen.

 

Über die Autorin:

Stephanie Benz ist Texterin und Autorin. Sie hilft Coaches, Trainer und Beratern ihren kaum bekannten Business-Blog zum Strahlen zu bringen, damit sie endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Hol dir ihren kostenlosen Mini-Schreibkurs und lerne, wie du unvergesslichen Content schreibst.