Steckbrief:
Dr. Kerstin Gernig
Business Coach für Neuanfänge
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Kerstin, wer bist du?
Ich arbeite mit Solopreneuren, die durch eine Nischenpositionierung ins Sogmarketing kommen wollen und ihre Reichweite am Markt durch smarte Digitalisierungsstrategien sichtbar erhöhen wollen, um ihre Wunschkunden magnetisch anzuziehen. Ich wurde 2014 als Vorbildunternehmerin Deutschlands vom Bundeswirtschaftsministerium und 2020 als Innovatorin 2020 von der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.
Minds of MentorMe
ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.
Welche Werte treiben dich an?
Wir sind nicht als Angestellte geboren worden, wir sind dazu gemacht worden. Ich möchte, dass die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, ihre Berufung leben und mit dem, was sie am besten können und am liebsten tun, verdienen, was sie verdienen. Selbstbestimmung ist in diesem Zusammenhang ein zentraler Wert für mich.
Welches Netzwerk kannst du empfehlen?
Ich war viele Jahre auf der Suche nach dem richtigen Netzwerk, bis ich mich entschieden habe, mein eigenes Netzwerk der ungewöhnlichen UnternehmerInnen zu gründen.
Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?
Es lohnt sich Coach zu werden, um sich mit dem spannendsten Thema der Welt zu beschäftigen: der Psychologie des Menschen. Coaches sind Menschen, die sich und andere befähigen, ihre Potentiale zu entfalten.
Was war dein größter nicht-kommerzieller Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?
Ich wurde 2020 als Innovatorin 2020 von der Deutschen Wirtschaft für mein 52 Power Coaching Programm ausgezeichnet. Ich habe meine gesamte Erfahrung beim Aufbau meiner eigenen Selbständigkeit in ein Programm verwandelt, das GründerInnen ermöglicht, sich innerhalb eines Jahres das Know-how anzueignen, das ich mir in 7 Jahren aufgebaut habe.
Was machst du an einem freien Tag?
Gute Bücher lesen wie zuletzt “21 Lektionen für das 21. Jahrhundert” von Harari, schreiben, kochen, spazieren gehen, Filme drehen, Freunde treffen oder das nächste Projekt aushecken.
Was tust du für die Gesellschaft?
Ich befähige Menschen, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu verdienen und in dieser Gesellschaft eigenverantwortlich zu wirken.
Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?
Es gibt anthropologische Konstanten: Ängste, Wünsche, Träume, Visionen, Hoffnungen. Wenn wir offener mit (Existenz-)Ängsten umgehen würden, würden wir in einer menschlicheren Gesellschaft leben.
Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?
Ich habe eine Fehlerfindung gemacht, als ich mich das erste Mal selbständig gemacht habe, da ich mich nur vom Kopf neu erfunden habe. Daraus habe ich gelernt, wie wichtig es ist, ein Business zu gründen, bei dem Herz und Verstand die gleiche Sprache sprechen.
Ohne welche Frau wärst Du heute nicht die Person, die du bist?
Meine Mutter, die mir das Leben geschenkt hat und die viel Wert auf meine Bildungsmöglichkeiten gelegt hat, wofür ich ihr (und meinem Vater) bis zum letzten Atemzug dankbar sein werde.
Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?
Indem ich Frauen unterstütze, in ihre Kraft zu kommen, ihre Stärken zu leben und finanziell unabhängig zu werden.
Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?
Es ist eine enorme Herausforderung, sich täglich neben seinen Kernkompetenzen ununterbrochen mit den Chancen der Digitalisierung zu beschäftigen und ständig neue Tools nutzen zu lernen.
Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?
Ich wollte nach dem Abitur Künstlerin werden. In gewisser Weise bin ich das geworden, denn es ist ein hohe Kunst, ein erfolgreiches Business aufzubauen und als Bloggerin, Speakerin, Autorin und Coach für ungewöhnliche Unternehmerinnen unterwegs zu sein. Dabei kann ich meine Kreativität ausleben.
Wieso glaubst du, bist du in dieser Position?
Weil ich liebe, was ich tue. Weil ich mich auf den Weg gemacht habe, das zu tun, was ich liebe.
Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!
Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht.