Die MENTEE-MENTORIN-INTERVIEWS sind eine Reihe, in der Mentor*innen und Mentees von MentorMe Germany ihre Erlebnisse, Learnings und Entwicklungsschritte im Rahmen ihrer des Mentoring-Teams teilen.

Frage 1: Warum bist du Mentee / Mentorin geworden?

Nicole Ehmann-Schäfer (Mentee): Ich habe im Rahmen meines Masterstudiums „Wirtschaftspsychologie“ ein Modul zu den Themen „Coaching & Mentoring“ besucht. Im Anschluss an das Modul stand für mich fest, ich möchte eine Coachingausbildung im Anschluss an das Studium absolvieren. Um einen geeigneten Anbieter auf dem gigantischen Markt der Coaching-Institute zu finden, wollte ich mich mit jemandem austauschen, der oder die bereits eine Ausbildung gemacht hat. So ist die Idee in mir entstanden als Mentee von einem erfahrenen Mentor zu lernen.

Dr. Ingo Schamberger (Mentor): In den letzten Jahren hat die Corona-Pandemie meine Kolleg:innen und mich vor die Frage gestellt, wie es beruflich weitergehen soll. Im Austausch mit ihnen wurde mir bewusst, dass ich hilfreiche Perspektiven und Wissensinputs zur Entscheidungsfindung beisteuern kann. Sei es, eine Weiterbildung, ein anderes Arbeitsfeld oder ein neuer Arbeitgeber. Da mir diese Form des Austausches und der Beratung viel Freude gemacht hat, habe ich mich entschieden, mich im Mentoring zu engagieren.

Frage 2: Warum hast du dich für MentorMe entschieden?

Nicole (Mentee): Ich fand den Auftritt von MentorMe bei Social Media super und vor allem professionell. Die Mischung aus dem individuellen 1:1 Mentoring aber auch den tollen Events zu unterschiedlichen Themen haben mich angesprochen.

Ingo (Mentor): Mir gefällt das „Gesamtpaket“ von MentorMe: der tolle Matching-Algorithmus, die Community, der Mehr-Wert durch Vorträge und Trainings sowie der tolle Spirit, der in jedem Linkedin-Post und jeder Interaktion spürbar wird. Das hat mich sehr begeistert.

Keine Frage zu klein, kein Problem zu groß“ –  Mentoring ist eine klasse Möglichkeit, um sich erste Hilfe in Fragen der Berufswelt zu holen und über MentorMe ist der Einstieg auch noch extrem niederschwellig und einfach. Ihr müsst nur den ersten Schritt machen.

Frage 3: Was waren deine 3 größten Learnings aus den Mentoring Sessions?

Nicole  (Mentee): Mein größtes Learning in den Sessions mit Ingo war: Vorbereitung ist die halbe Miete. Gerade als Mentee sollte man in jede Mentoring Session mit einem Ziel gehen. Was beschäftigt mich aktuell? An welchem Ziel möchte ich mit meinem Mentor arbeiten? Welche Fortschritte habe ich seit dem letzten Treffen gemacht? Ein Mentoring lebt davon, dass der Mentee Input liefert, sodass der Mentor darauf eingehen kann und bei der Zielerreichung unterstützen kann.

Ingo (Mentor): Meine drei größten Learnings in den Sessions mit Nicole waren: Augenhöhe, Empathie und Achtsamkeit. Mentoring, wie jede beraterische Arbeit, erfordert Augenhöhe zwischen Mentor und Mentee. Die Mentee und ihr Anliegen ernst zu nehmen, ist Ausgangspunkt und Kern der Mentorenarbeit. Dies geht nicht, wenn man in Lehrer-/Schüler-Verhältnissen denkt oder nur ratschlagen möchte. Um hilfreich für die Mentee zu sein, braucht es Offenheit und Empathie für die geschilderte Situation, um die Anliegen der Mentee zu verstehen. Last but not least, ist Achtsamkeit im Mentoringprozess gerade für schwache Signale sehr wichtig, d.h. an den richtigen Stellen nachzufragen und darüber neue Sichtweisen der Situation und für andere Lösungsmöglichkeiten zu schaffen.

Frage 4: Was hat sich für dich durch das Mentoring bei MentorMe verändert?

Nicole (Mentee): Durch das Mentoring bei MentorMe bin ich klarer in meinen Zielen geworden. Mein ursprüngliches Ziel – eine Coaching Ausbildung zu absolvieren – ist zwar nicht ganz verloren gegangen aber der Weg dorthin hat sich verändert. Ich habe mir einige Zwischenziele gesetzt und meine Prioritäten verändert. Die neutrale Sichtweise von Ingo haben mir enorm geholfen mein Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und eine für mich passende Herangehensweise zu identifizieren.

Ingo (Mentor): Durch das Mentoring bin ich um zahlreiche Perspektiven reicher geworden, so dass ich nun noch differenzierter auf Situationen auch innerhalb meines eigenen Aufgabenfeldes blicke. Zudem habe ich gemerkt, wie viel Freude mir Mentoring bereitet – das alleine ist schon wundervoll!

Frage 5: Was war dein schönster Moment bei MentorMe?

Nicole (Mentee): Das schönste Erlebnis für mich war, als ich endlich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen habe und wusste, in diese Richtung kann ein möglicher Weg für mich gehen. Das hört sich dramatischer an als es letztendlich war, aber durch die Mentoring Sessions mit Ingo habe ich für mich selbst Klarheit hinsichtlich meiner eigenen Ziele erlangt.

Ingo (Mentor): Ich finde es immer klasse, erleben zu dürfen, wie Klarheit entsteht. Zu Beginn des Mentorings diskutierten wir Fragen Rund um das Themenfeld „Ausbildung im Bereich Organisationsentwicklung und Change Management“. Doch über die Beschäftigung mit der Frage haben wir gemerkt, dass eine solche Ausbildung aktuell gar nicht so dran ist. Vielmehr hat sich unser Fokus auf Kenntnisse und Fähigkeiten in der Moderation von Workshops neu ausgerichtet. Getreu dem Motto: Wenn man sich auf die Reise macht, gehen auch Türen auf.

Frage 6: Was ist deiner Meinung nach super wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird bzw. dich wirklich weiterbringt (aus Mentee- bzw. Mentorin-Perspektive)?

Nicole (Mentee): Ich wiederhole mich bei dieser Frage: Vorbereitung ist die halbe Miete. Als Mentee bin ich in der Verantwortung die Sessions für mich sinnstiftend zu gestalten. Somit habe ich es durch meine Vorbereitung in der Hand, welche Themen besprochen werden und wie das gemeinsame Gespräch verläuft. Zusätzlich zur Vorbereitung sollte ein Mentee bereit sein in die Selbstreflektion zu gehen und auch kritisches Feedback annehmen.

Ingo (Mentor): Ich möchte jede Mentoring-Session gut nutzen. Dabei ist mir wichtig, dass sich die Mentee schon zu Beginn des Mentorings Gedanken über ihre Ziele und evtl. Nebenbedingungen gemacht hat. Diese können sich natürlich im Laufe des Mentorings ändern, kein Problem. Aber ein Einstieg ins Mentoring mit der Begründung: „Hat mir beim letzten Mal geholfen. Deshalb würde ich gerne weitermachen“ ist mir zu wenig. Des Weiteren ist es sehr hilfreich, wenn wir in den Mentoring Sessions konkrete Fragen bearbeiten oder an konkreten Erlebnissen arbeiten können. Schließlich hätte ich natürlich auch gerne ein Feedback, was von den besprochenen Ideen umgesetzt wurde, was dies gebracht hat, wie es weitergeht.

Frage 7: Wem würdest du Mentoring und das Programm von MentorMe dringend empfehlen?

Nicole (Mentee): Ich kann Mentoring jedem empfehlen. Egal in welchem Alter, in welcher beruflichen Situation, Mentoring kann jedem helfen Herausforderungen zu meistern und die eigenen Stärken und Schwächen herauszufinden.

Ingo (Mentor): Mit Mentoring gewinnt man einen erfahrenen Sparringspartner an die Seite: sei es um konkrete Entscheidungssituationen zu bewerten, sei es um bestimmte Wege, wie z.B. den Einstieg in die Selbständigkeit, nicht alleine gehen zu müssen oder sei es beim eher diffusen Gefühl, dass sich beim eigenen Berufsweg etwas verändern müsse. Insofern ist Mentoring für alle zu empfehlen, die gerne im „1 zu 1“ arbeiten bzw. nicht auf die klassischen beraterischen Formen wie Intervisions- oder Supervisionsgruppen zurückgreifen können.

Frage 8: Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Nicole (Mentee): Seid mutig und traut euch! Wir Frauen stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung dar und unser klares Ziel sollte sein diese Verteilung auch in der Berufswelt zu schaffen. Mentoring kann Frauen helfen in der Berufswelt selbstbewusster aufzutreten und sich selbst mehr zu zutrauen.

Ingo (Mentor): „Keine Frage zu klein, kein Problem zu groß“ –  Mentoring ist eine klasse Möglichkeit, um sich erste Hilfe in Fragen der Berufswelt zu holen und über MentorMe ist der Einstieg auch noch extrem niederschwellig und einfach. Ihr müsst nur den ersten Schritt machen.

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

 

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

 

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