Die MENTEE-MENTORIN-INTERVIEWS sind eine Reihe, in der Mentor*innen und Mentees von MentorMe Germany ihre Erlebnisse, Learnings und Entwicklungsschritte im Rahmen ihrer des Mentoring-Teams teilen.

Frage 1: Warum bist du Mentee / Mentorin geworden?

Sonja Maria Schrader (Mentee): Durch Zufall bin ich auf das Mentoring-Programm aufmerksam geworden. Es gab eine Ausschreibung für ein Sponsoring durch die ING Bank. Weil ich mich in einer Phase der beruflichen Neuorientierung befand und mir einen Sparringspartner aus einer anderen Branche wünschte, habe mich einfach beworben – und ich hatte Glück, denn ich wurde für das Stipendium ausgewählt!

Heiko Wipfler (Mentor): Ich finde Menschen toll! Mir macht es Spaß, wenn ich merke, dass ich anderen etwas Wirkungsvolles & Hilfreiches mitgeben darf. Menschen wachsen zu sehen und das Gefühl zu haben, etwas Positives dazu beigetragen zu haben, treibt mich im Leben an. Zusätzlich bin ich der festen Überzeugung, dass auch ich als Mentor von der Interaktion mit der Mentee profitieren und lernen kann, da jede Interaktion mit neuen Menschen, deren andersartigen Umfeldern und Herausforderungen mir bisher immer etwas zur Reflexion oder als Input mitgegeben hat.

Frage 2: Warum hast du dich für MentorMe entschieden?

Sonja (Mentee): Die ING Bank hat sich für mich für MentorMe entschieden. Und ich finde, das hat sie richtig gut gemacht!

Heiko (Mentor): Ich finde den bewussten Ansatz, ein Angebot exklusiv für Frauen anzubieten, bei dem wiederum auch Männer unterstützen dürfen – speziell aufgrund der endlich geführten Gender Equity-Diskussion – sehr richtig und wichtig. Ich begrüße, hierbei zumindest irgendwie persönlich etwas Sinnvolles beitragen zu können, was hoffentlich auch meiner kleinen Tochter gewisse Erfahrungen und Erlebnisse in ihrer Zukunft erspart oder positiv gesagt speziell in der Businesswelt mehr ermöglicht, wenn sie das möchte.

„Ich finde den bewussten Ansatz, ein Angebot exklusiv für Frauen anzubieten, bei dem wiederum auch Männer unterstützen dürfen – speziell aufgrund der endlich geführten Gender Equity-Diskussion – sehr richtig und wichtig.“ 

Frage 3: Was waren deine 3 größten Learnings aus den Mentoring Sessions?

Sonja (Mentee): Ich darf mir selbst noch mehr vertrauen. Ich darf zeigen, wer ich bin und was ich kann. Der Weg zu meinem Ziel ist richtig und ich komme an.

Heiko (Mentor): Auch wenn etwas in unserer Businesswelt stark nach außen proklamiert wird, sieht die Realität und ihre eigentlich notwendige Handlungskonsequenz leider meist noch anders aus und es liegt noch einiges an notwendigem Weg der Veränderung vor uns. Beispiel Fachkräftemangel vs. Umgang mit Quereinsteiger*innen. Ein ganz anderes Tatsachenbewusstsein zu den vorhandenen Eigenprivilegien. Was ich an absolut vertraulichen Insights und resultierenden Gedankengängen nicht nur in diesem Mentoring erfahren durfte, konnte auch ich mir nicht ausmalen. Es hat sich für mich mal wieder bestätigt: Häufig ist das echte Zuhören mit bewussten Erkenntnisfragen, nicht nur im Mentoring, das wichtigste und hilfreichste Werkzeug in der Interaktion und bei einer Lösungsfindung.

Frage 4: Was hat sich für dich durch das Mentoring bei MentorMe verändert?

Sonja (Mentee): Ich habe es durch den Austausch ein Stück weit geschafft, dass sich Selbst- und Fremdbild einander weiter annähern. Wenn „die Strömung“ mal wieder etwas stärker wird, wirken die zurückliegenden Sessions für mich wie mentale Anker. Auf sie kann ich jederzeit zugreifen und bleibe so gelassener auf meinem Kurs.

Heiko (Mentor): Nach mittlerweile drei Jahren im MentorMe-Kosmos als Mentor, habe ich – zumindest in gewissem Maße – meine Nervosität bzw. Selbstzweifel abgelegt, ob ich hier denn überhaupt richtig bin und etwas Sinnvolles beitragen kann, da ich die Mentees und ihre Profile immer sehr beeindruckend finde. Wobei diese Frage hoffentlich beim Lesen der Mentee-Matching-Profile und speziell vor den ersten Sessions auch in Zukunft nie ganz weggehen wird. Alles andere fände ich übermütig falsch oder irgendwie fast schon gleichgültig, denn schließlich geht es hier um wichtige Themen für die Mentees! Da hilft eine gewisse Demut, um der Sache mit dem nötigen Respekt entgegenzutreten.

Frage 5: Was war dein schönster Moment bei MentorMe?

Sonja (Mentee): Die gefühlte Kohärenz zwischen mir und meinem Mentor während und nach dem ersten Austausch. Etwas genauer: Da ist jemand, der mich einfach so nimmt, wie ich bin. Der mir sehr gut zuhört, auch zwischen den Zeilen, und mich und mein Denken versteht. : ).

Heiko (Mentor): Wenn man merkt, dass es im Mentoring einfach klickt und aus gerade noch Fremden irgendwie und fast direkt zwei Vertraute werden, die aus dem Grinsen nicht mehr rauskommen und sich schon beim Verabschieden auf die nächste Session freuen.

Frage 6: Was ist deiner Meinung nach super wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird bzw. dich wirklich weiterbringt (aus Mentee- bzw. Mentor-Perspektive)?

Sonja (Mentee): Die beiderseitige Bereitschaft, sich authentisch zu begegnen. Und das Bewusstsein der Mentee, für den eigenen Weg verantwortlich zu sein und Entscheidungen dementsprechend zu treffen.

Heiko (Mentor): Eines habe ich vorhin schon erwähnt: Zuhören mit Nachfragen. Außerdem würden mir speziell zu Beginn die Themen Zielsetzungen, Erwartungshaltung und Umgangsregeln sowie absolute Vertraulichkeit einfallen. Hierbei sollte sich die/der Mentor*in ganz bewusst auf die Bedürfnisse der Mentee einlassen, wobei es natürlich trotzdem auch zum Mentor passen muss. Über den Verlauf hinweg müssen Störgefühle aktiv angesprochen und im Bedarfsfall bestmöglich im Sinne der Mentee geklärt werden. Da darf sich nichts anstauen! Das gehört auch zu der Überzeugung, dass sich die/der Mentor*in in gewisser Weise als Dienstleister*in für die Mentee verstehen sollte. Hierdurch entsteht Augenhöhe. Da darf man auch mal aktiv nachfragen, wenn man länger nichts hört, oder auch selbst den Einladungsknopf im Kalender drücken.

Frage 7: Wem würdest du Mentoring und das Programm von MentorMe dringend empfehlen?

Sonja (Mentee): Allen, die in sich eine Unstimmigkeit empfinden, sich nicht am beruflich richtigen Platz fühlen und sich einen objektiven Sparringspartner zum Reflektieren wünschen.

Heiko (Mentor): Ich tendiere fast dazu jeder und jedem zu sagen, weil ich speziell den Austausch in den Mentoring Sessions generell als sehr bereichernd empfinde. Ich möchte vielleicht noch als kleine Konkretisierung hinzufügen, dass ich davon überzeugt bin, dass das Programm speziell für Menschen – egal ob Mentor*in oder Mentee – geeignet ist, die irgendwie das Gefühl haben auf der Stelle zu treten oder vor irgendetwas stehen und nicht weiter wissen. Der Blick von außerhalb und ohne das Risiko einer „Hidden Agenda” kann Wunder bewirken.

Frage 8: Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Sonja (Mentee): Nur eine genutzte Chance ist eine Chance. Also Augen auf für sich bietende Gelegenheiten und ein mögliches Scheitern als Learning willkommen heißen.

Heiko (Mentor): Ihr seid nicht alleine und müsst eure Herausforderungen nicht im Alleingang bewältigen. Nutzt die Möglichkeiten des Netzwerkens und bildet Koalitionen. MentorMe bietet dafür eine Plattform die aus meiner Sicht absolut in die richtige Richtung geht.

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

 

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

 

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