Eines unserer Partnerunternehmen ist MHP und wir hatten das Vergnügen, Jennifer Alves zu den Themen Mentoring, Diversity und vieles mehr zu interviewen. 

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Wie empowert euer Unternehmen seine Mitarbeiter*innen?

Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die wir als MHP im Alltag unseren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen. Gerne hier ein paar Beispiele der unterschiedlichsten Empowerment Features:

  • Wir haben einen sogenannten People Counselor als Rolle des/der Vorgesetzte:n etabliert, welche:r vom 1. Tage an im 1:1 mit dem:der Mitarbeiter:in an seiner:ihrer direkten Entwicklung und Karriere arbeitet und in regelmäßigen Abständen den notwendigen Aktivitäten, Training, Entwicklung und die persönliche Journey abstimmt und damit den Weg der Karriere supportet und beschreitet.
  • Wir haben das Mentor/Mentee Prinzip, wo jeder Mitarbeitende zum Start für die ersten 6 Monate bei MHP eine:n Mentor:in zur Seite gestellt bekommt, damit diese:r dabei unterstützt wird ein Teil von #MHPOneTeam zu werden.
  • Zur weiteren Förderung haben wir ebenfalls eine sehr umfangreiche Learning-Plattform, die zum einen Themen beinhaltet die zwingend erforderlich für ein erfolgreiches Miteinander sind und zum anderen die Weiterentwicklung der technischen und fachlichen Kompetenz und die Entwicklung von individuellen Skills fördert.
  • Wir haben entsprechende Kompetenz Communities in dem man sich fachlich- und/oder technologiebezogen zu den entsprechenden Themen aktiv austauschen kann und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Innovationen/Themen arbeitet.
  • Auf Bereichsebene haben wir zudem Netzwerke etabliert unter den Namen TeamBUNT die auf persönlichen Interessensgebieten einzahlen. Die Netzwerke tragen den Namen/Purpose wie International, YoungTalents, Parents, CareTaker, PartTime, Volunteer, Woman, Principals, LGBTQAI+, Inclusion, Menthal Health, etc. in diesen Netzwerken ermöglichen wir einen vertrauensvollen und offenen Austausch in kleinen Runden zu den entsprechenden Interessen

Das sind bei weiten noch nicht alle Maßnahmen, es gibt noch viele mehr…!

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und/oder euer Unternehmen/Team?

Ein:e Mentor:in ist für mich im beruflichen wie im privaten Umfeld unerlässlich. Ein:e Mentor:in hilft mir dabei, meine eigene Sicht in Frage zu stellen, zu ergänzen, zu verbessern und einen anderen neuen frischen Blickwinkel reinzubringen. Zudem kann ich aktiv von der Erfahrung des anderen lernen, um zum einen die gleichen Fehler zu vermeiden und einen direkteren Weg zum Erfolg zu beschreiten.

Wir, als Unternehmen, haben die Rolle des/der Mentor:in fest etabliert und alle neuen Mitarbeitenden bekommen gleich zu Beginn eine:n MHP Mentor:in zugewiesen, der:die den Mentee dabei unterstützt bestmöglich und schnell sich in das #MHPOneTeam zu integrieren und sich und seine Kompetenzen einzubringen. Und nicht selten wird aus dem/der Mentor:in im Laufe der Zeit ein Buddy, der:die einem bei Bedarf zur Seite steht.

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

In meinen Leben gibt es so viele wichtige Mentor:innen, die mir so sehr im Laufe der Jahre mit Rat und Tat zur Seite standen. Im Laufe meines Berufslebens gab es unterschiedliche Stationen, die für mich wichtig waren, wie generelle Entscheidungen zur eigenen Rolle und den eigenen Kompetenzen. Die Mentor:innen haben dazu beitragen, dass ich heute da bin, wo ich bin und wer ich bin. Nur eine Mentor:in zu benennen, ist für mich nicht möglich daher möchte ich zwei Benennen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mich über allen Maßen und bis an ihre eigenen Grenzen mit Ihrem Wissen und Einfluss unterstützt haben, mir dabei halfen, meinen eigenen Weg zu gehen und über mich hinaus zu wachsen. Es gibt daher Zwei die ich zur Frage „WAR“ benennen möchte. Sie haben mich eine lange Zeit in für mich wichtigen Changes begleitet: es sind Herr Andreas Brill – er machte mich zum Vertrieb, also was ich bin! und Herr Mario Pufahl – er machte mich meiner Selbst (mit meinen Stärken) bewusst, also wer ich bin!

Bei der Frage „IST“ da gibt es aktuell andere für mich wichtige Mentor:innen einen sogar innerhalb von MHP die mich auf meiner Reise begleiten. Daher all meinen Wegbeleiter:innen, Ratgeber:innen und Mentor:innen ein großes Danke für Eure Zeit und Euer Vertrauen.

Warum würdest du dich dazu entscheiden, Mentee oder Mentor*in zu sein?

Ich habe mich dazu entschieden Mentorin zu sein, um das zurückzugeben, was ich selbst im Laufe meines Berufslebens erfahren durfte. Ich möchte jemanden die Chance geben sich zu reflektieren, neue Perspektiven zu öffnen, zu challengen, die Ansprechpartnerin in der Not zu sein, den Mentee zu stärken, dessen Entscheidungen zu reflektieren und zu bestärken. An vielen Stellen geht es darum, neue Impulse zu setzen. Zu beobachten, was die neuen Impulse mit einer Persönlichkeit machen, lässt einen vor Stolz schmunzeln. Am Ende ist die aktive Entscheidung eine Mentorin zu sein, eine Entscheidung sich aktiv für einen anderen Menschen zu engagieren. Wenn man es richtig macht, wachsen beide Seiten an dieser Erfahrung.

Ich habe mich dazu entschieden ein Mentee zu sein, weil ich eines im Laufe meines Berufslebens gelernt habe, und zwar, dass meine Ansichten nicht die Ansichten der anderen sind. Es ist gut und wichtig jemanden zu haben, mit dem man völlig offen über Herausforderungen, Lösungen und Innovationen sprechen kann. Es ist mir wichtig, mein Handeln, mein Erlebtes zu reflektieren, es hilft mir resilienter zu werden und den Herausforderungen mutig zu entgegnen. Und das Allerwichtigste ist, mit jeder:m Mentor:in lerne ich dazu.

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Meine Meinung dazu ist, dass ein Unternehmen ein Abbild der Gesellschaft darstellen muss, um ganzheitlich einen Mehrwert für die Gesellschaft liefern zu können. Daher spielen Unternehmen einer der wichtigsten Rollen in diesem Konstrukt. Möchte man also modern, innovativ, inspirierend und außerordentliche Leistungen liefern, braucht es die Vielfalt, um die unterschiedlichsten Ideen und Innovationen konstruktiv treiben und entwickeln zu können. Vielfalt ist die Basis für Erfolg und Wachstum.

Welche Erfahrungen haben Sie mit praktischen Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt gemacht, die sich von bloßen Absichtserklärungen unterscheiden? 

Meine Erfahrung ist, dass sich praktische Maßnahmen gut anfühlen, motivierender und erfrischender sind. Natürlich ist es für manche eine Herausforderung ein gegenüber so zu akzeptieren, wie er:sie ist, aber, wenn man den Dingen ihren Lauf lässt, ist Andersdenken, Andershandeln, dass was Innovationen zu Tage bringt. Vielfalt ist offener, freundlicher, moderner und inspirierend. Eine gelebte Vielfalt macht Happy, weil man dann aktiv ein Teil vom Ganzen ist und kein Außenseiter. Bloße Absichtserklärungen hingegen oder BUNT washing führen zu gar nichts. Wie bei allem im Leben stellt man sehr schnell fest, dass der Wunsch vielfältig zu sein, nichts damit zu tun hat wirklich Vielfalt zu sein und zu leben.

Und da fällt mir eine kleine ganz persönliche erlebte Geschichte ein! Mein erster Arbeitstag bei MHP, natürlich habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken darübergemacht, ob MHP für mich der richtige Arbeitgeber ist. Und auf dem Papier sah alles wirklich sehr gut aus, daher habe ich mich aktiv für ein JA@MHP entschieden. Natürlich habe ich mir gewünscht, dass es eine gute Entscheidung ist. Und direkt an meinen ersten Arbeitstag hat es BÄHM! gemacht, ich ging in Ludwigsburg durchs Büro, um an meinen Arbeitsplatz zu kommen und lief an vielen belegten Schreibtischen vorbei, an denen Mitarbeitende saßen die BUNT in all ihren Fassetten waren, als ich meinen Arbeitsplatz dann erreichte setzte ich mich hin und dachte…. Angekommen, WIR SIND BUNT, MEGA!

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt? 

Wir bei MHP stehen für die menschliche Entwicklung jedes Einzelnen und für die Abschaffung von Vorurteilen und festgefahrenen Handlungsmustern, die verletzen, diskriminieren, ausgrenzen, verurteilen oder Mitarbeitende benachteiligen. Unser TeamBUNT steht für ein besseres, gesundes, humanes und transparentes Miteinander. Was uns antreibt, sind unsere MHP-Werte wie Leidenschaft, Empathie, Integrität, Authentizität, Partnerschaft, Wertschöpfung – wir wollen sicherstellen, dass wir diese Werte gemeinsam leben.

Als Teil von TeamBUNT, tauscht man sich aktiv mit Mitarbeitenden aus dem gesamten Unternehmensbereich über die Themen aus, die einen persönlich interessieren. Man stellt fest, welche Gemeinsamkeiten man hat. Voraussetzung ist, man ist offen für Neues und die Unterschiede, die ihnen neue Aspekte und Perspektiven bringen. Man stellt fest, wie gut MHP mit diesen Themen umgeht, welche Dinge besonders gut laufen, was früher großartig war und vielleicht abgeschafft wurde, was nicht so gut läuft und entwickelt gemeinsam kreative Ansätze, wie MHP es besser machen kann. Man arbeitet aktiv mit und gestaltet das MHP Umfeld menschlicher im Sinne der MHP-Werte.

Unser Ziel ist es, eine Bindung zu unseren Mitarbeitenden über den Berufsalltag hinaus zu schaffen und damit allen eine Plattform zu bieten, sich in Form von Netzwerken über den Beruf, Interessen, Sorgen und Wünsche auszutauschen. Wir handeln aus den Unternehmensbereichen heraus und TeamBUNT bildet die Basis für alles, was uns bewegt. BUNT ist nicht nur ein Wort, sondern eine Einstellung.

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

In erster Linie müssen wir Frauen nicht nur selbstbewusster sein, sondern auch selbstbewusst handeln. Es gibt immer noch die Situation, dass Frauen sich zurücknehmen, leise sind und meinen sie sagen lieber nichts, weil es falsch sein könnte. Natürlich gilt dies nicht für alle Frauen, dennoch zeigt meine persönliche Erfahrung, dass der Anteil leiser Personen bei Frauen höher liegt als bei Männern. Wenn wir also was bewirken wollen, müssen wir Frauen damit beginnen unsere eigene Leistung wertzuschätzen und für unsere Leistungen und Karrieren einstehen. Und wenn wir den Zustand dann haben, dass Frauen zeigen, was sie können und darüber laut reden, wird es zu Anfang Männer geben, die es ungewöhnlich finden und einen als frech, laut und eigensinnig wahrnehmen. Man(n) wird sich daran gewöhnen (nein dies ist keine pauschalaussage, natürlich gibt es Männer die genau das supporten. Meine Erfahrungen zeigen, dass in meinem Leben meine Vorbilder zwar immer Frauen waren, aber Männer meine Supporter). Dennoch erfahren Frauen, wenn sie das gleiche Verhalten an den Tag legen wie Männer, dass sie nicht gleich wahrgenommen werden, oft wird das gleiche Verhalten der Frau als Nachteil zugeordnet und das von Männern und Frauen gleichermaßen. Daher meine Devise bleibt/seid/werdet sichtbar und laut. Und bitte, liebe Frauen, supportet euch aktiv gegenseitig. Immer!

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.