Zeit für eine erste Bilanz

Der BME startete 2017 in Kooperation mit MentorMe ein Mentoring-Programm exklusiv für weibliche Young Professionals und Studierende. Teilnehmerin Jasmin Jünemann gab dem BME nun ein Interview, in dem sie ihre Eindrücke ausführlich schilderte.

Mentoring-Programm MentorMe. Foto: BME e.V.

Ziel des BME ist es, jungen Frauen bei der Berufsorientierung, dem Berufseinstieg und der Neuorientierung zu unterstützen. Dies geschieht nicht nur durch die Zuteilung eines beruflichen Mentors/einer Mentorin, sondern auch mittels individueller Beratung, praxisorientierten Trainings und der Bereitstellung eines Netzwerks aus Berufserfahrenen und Arbeitgebern. Nach der Hälfte des Mentoring-Programms zieht der BME mit den Teilnehmerinnen nun eine erste Bilanz.

Jasmin Jünemann, Assistant Vice President Supply Chain bei der edding International GmbH, stand dem BME exklusiv für ein Interview zur Verfügung.

Jasmin Jünemann

Liebe Jasmin, wie hast Du vom Mentoring-Programm erfahren?

Von dem Mentoring-Programm „MentorMe“ habe ich direkt durch den BME erfahren. Zum Bewerbungszeitpunkt wurde ich von Alina Tillmann, Projektmanagerin Young Professionals beim BME, über das Programm informiert und „aufgefordert“ mich zu bewerben, falls ich Lust habe, an dem Programm teilzunehmen.

Was hat Dich motiviert mitzumachen? Warum hast Du am Mentoring-Programm teilgenommen?

Das Mentoring-Programm ist eine tolle Möglichkeit für mich, mit Menschen aus anderen Branchen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Gerade als junger Mensch, der gerade seine ersten Schritte im Berufsleben macht, ist der Austausch mit erfahrenen Kollegen sehr wertvoll. Mit Familienmitgliedern und Arbeitskollegen kann man sich auch gut austauschen. Der Mentor verfügt aber über genügend Distanz, um gewisse Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Er kann eine tolle Hilfestellung und Wegweiser sein. Wenn man gut zusammen arbeitet und harmoniert, nehmen sowohl Mentee als auch Mentor einen großen Mehrwert ins weitere Leben mit.

Wie sind Deine Erfahrungen bisher? Wie gefällt Dir das Mentoring-Programm?

Bis jetzt habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem Mentoring-Programm gemacht – die Art und Weise des Mentorings mit meinem Mentor gefällt mir sehr gut. Durch unsere Telefonate kommt ein wertvoller Austausch zwischen Mentor und Mentee zustande. Es öffnen sich neue Wege und Gedanken, die eventuell aus den unterschiedlichsten Gründen vorher noch nicht angestoßen wurden.

Wie ist Dein Mentor? Wie gestaltet sich Eure Zusammenarbeit?

Die Zusammenarbeit mit meinem Mentor funktioniert sehr gut. Dadurch, dass ich in Hamburg lebe und mein Mentor in Berlin, ist ein persönliches Treffen ohne größeren Aufwand leider nicht möglich. Wir haben aber eine sehr gute Alternative gefunden und telefonieren – je nach Inhalt und Notwendigkeit des Austausches – alle 4 bis 6 Wochen ausführlich.

Das erste Telefonat war ein kleines „Kennenlernen“. In diesem Gespräch haben wir aber auch schon über Themen gesprochen, die mich umtreiben und an denen ich gerne arbeiten und im weiteren Austausch stehen möchte. Für jedes Telefonat wählen wir einen Themenschwerpunkt. Manchmal zieht sich der Austausch natürlich über mehrere Telefonate hin. Wenn wir gemeinsam ein gutes Gefühl bei einem Thema haben und denken, wir können es jetzt erst einmal abhaken, starten wir anschließend mit dem nächsten Themenschwerpunkt.

Wichtig bei der Auswahl meines Mentors war mir darüber hinaus, eine andere Branche kennen zu lernen. So bietet sich mir nun die Möglichkeit, neben meiner täglichen Arbeit aus der Papier-, Büro- und Schreibwarenbranche nun auch die Luftfahrtbranche näher kennen zu lernen.

Was hast Du bisher für Dich aus dem Mentoring-Programm mitgenommen?

Ein Austausch zwischen zwei Menschen unterschiedlichen Alters und Erfahrung ist sehr wertvoll für beide Seiten. Anfangs war ich skeptisch, ob auch für den Mentor Lerneffekte bestehen, wenn wir uns über „meine“ Themen austauschen. Aber auch ich kann dem Mentor mit meiner Einschätzung wertvolle Tipps geben, wodurch er neue Blickwinkel erschließen kann. Die Hälfte des Mentoring-Programms ist nun vorbei und ich bin mir sicher, dass wir auch in den kommenden sechs Monaten uns passgenau über wichtige Einkaufsthemen intensiv austauschen.

Was waren Deine Erwartungen an den Mentor? Wurden diese erfüllt?

Meine Erwartung war und ist, einen Mentor „an die Hand“ zu bekommen, der einen offenen Austausch sucht, mich mit seiner beruflichen Erfahrung unterstützen kann, aber selbst auch offen für Neues ist und gegebenenfalls festgefahrene Standpunkte überdenkt.

Würdest Du das Mentoring-Programm weiterempfehlen?

Ja, das Mentoring-Programm des BME würde ich definitiv weiter empfehlen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass man auch bereit ist, an wichtigen Themen, die einen intensiv beschäftigen, intensiv zu arbeiten.

Liebe Jasmin, vielen Dank für Dein Feedback und weiterhin viel Freude am Austausch mit Deinem Mentor!

Anmeldungen für die nächste Mentoring-Runde des BME sind bereits ab Mitte Juli 2018 möglich. Alle Informationen gibt es hierzu auf www.bme.de/yp-mentoring