Business Case – MentorMe x Deloitte

Business Case – MentorMe x Deloitte

Starke Partnerschaft: Die Kooperation zwischen MentorMe und Deloitte

Wir bei MentorMe wären nicht so stark ohne unsere Corporate Partner an unserer Seite. Deswegen stellen wir euch heute einen weiteren Partner vor, der uns seit einigen Jahren begleitet: das Beratungsunternehmen Deloitte. Seit dem Start der Kooperation im Oktober 2022 hat sich viel getan. Wir möchten einen Blick auf die Höhepunkte und den Nutzen dieser Zusammenarbeit werfen.

 

Die Anfänge der Kooperation

2022 kam Deloitte das erste Mal auf uns zu. Die Kooperation zwischen MentorMe und Deloitte startete mit der Beteiligung von 10 Mentor*innen. Das heißt: Deloitte gibt seinen Angestellten bewusst Raum, sich bei MentorMe als Mentor*innen zu engagieren. Im Jahr darauf kamen weitere 13 dazu, wodurch Stand heute insgesamt 23 Mentor*innen von Deloitte für unsere Community bereitstanden, um ihre berufliche Erfahrung und ihr Wissen mit Mentees zu teilen. Diese Mentor*innen sind nicht nur Expert*innen in ihrem jeweiligen Fachgebiet, sondern auch wichtige Ansprechpartner für die Mentees, die Unterstützung auf ihrem beruflichen Weg suchen. Denn sie alle haben 5+ Jahre Berufserfahrung und können Erfolge, aber auch Hindernisse und Herausforderungen, mit ihrer Mentee teilen.

Die Rolle von Deloitte

Deloitte bringt enorme Ressourcen und eine Fülle von Wissen in die Partnerschaft ein. Ihre Fachleute nehmen regelmäßig an unseren Events teil und bieten den Mentees Einblicke in die Consulting-Welt. So nahm zum Beispiel beim Event „Ein Abend mit Consultants“ im April 2024 Laura Halfas, Senior Manager Human Capital bei Deloitte, teil, und erzählte unserer Community von ihrer beruflichen Entwicklung in der Consulting-Welt.

Solche Events, bei denen Angestellte von Deloitte als Repräsentanten des Unternehmens auftauchen, bieten Mentees die Gelegenheit, direkt mit erfahrenen Fachleuten aus der Consulting-Branche in Kontakt zu treten, wertvolles Feedback zu erhalten und ihr Netzwerk zu erweitern.

Betreuung durch unsere Community Leads

Die Kooperation wurde 2022 von unseren Community Leads der Consulting Community, Jasna Emso und Carolina Spiegel, initiiert und von ihnen bis heute begleitet. Beide sind nicht nur langjährige Mentees bei MentorMe, sondern haben 2021 auch die Consulting Community ins Leben gerufen. Ihre Anstellung bei Deloitte in Kombination mit ihrem Engagement als Community Leads ermöglicht ihnen, als wunderbare Schnittstelle zwischen MentorMe und Deloitte zu agieren und die Kooperation mitzugestalten. Sie tragen aktiv zu einer vertrauensvollen und professionellen Beziehung bei, von der beide Seiten profitieren.

Die Zusammenarbeit, das Onboarding und Matching sind mE gut organisiert und ich habe es positiv erlebt. Sowohl von unserem internen Support als auch von Eurer Seite – vielen Dank dafür.“ Feedback einer Deloitte-Mentorin

 

Warum sollten Unternehmen ihre Angestellten als Mentor*innen zur Verfügung stellen?

Aber warum sollten Unternehmen eigentlich ihren Angestellten die Möglichkeit geben, sich als Mentor*innen zu engagieren? Wir sind überzeugt: Den eigenen Angestellten Zeit für ihre Rolle als Mentor*innen zu ermöglichen, bringt für beide Seiten enorme Vorteile mit sich.

Durch das Engagement als Mentor*in außerhalb des Unternehmens können Angestellte nicht nur anderen helfen ihren Karriereweg selbstbewusst zu gehen sie wachsen auch selbst daran und sammeln wertvolle Erfahrungen, die ihre eigene berufliche und persönliche Entwicklung fördern.

So profitieren Angestellte von ihrem Engagement als Mentor*in:

  1. Persönliche Entwicklung: Das Mentoring außerhalb des Unternehmens hilft Angestellten, neue Fähigkeiten zu entwickeln, ihre Kommunikations- und Führungsfähigkeiten zu verbessern und ihr Selbstvertrauen zu stärken.
  2. Sinnstiftung: Viele Menschen finden Erfüllung darin, anderen zu helfen und ihr Wissen weiterzugeben. Mentoring ist eine sinnstiftende Tätigkeit, die das persönliche Wohlbefinden steigert, weil man ganz aktiv etwas Gutes in die Welt trägt.
  3. Perspektivwechsel: Der Austausch mit Mentees aus unterschiedlichen Hintergründen eröffnet Angestellten neue Perspektiven und ihr Verständnis für verschiedene Herausforderungen und Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung wächst.

„Ich genieße die Sessions mit meiner Mentee. Sie ist eine herausragende junge Frau, die sicher eine große Karriere vor sich hat.“ Deloitte-Mentorin

 

Aber auch das Unternehmen gewinnt:

  1. Employer Branding: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter ermutigen, sich aktiv in der Gemeinschaft zu engagieren, erhöhen ihr Ansehen als verantwortungsbewusster und unterstützender Arbeitgeber, was wiederum die Rekrutierung von Talenten erleichtert.
  2. Retention: Mitarbeiter, die sich für ihr Unternehmen als Mentor*innen engagieren, entwickeln oft eine stärkere Bindung zu ihrem eigenen Unternehmen, da sie sich als Teil einer größeren Mission sehen.
  3. Corporate Social Responsibility: Unternehmen, die das Mentoring ihrer Mitarbeiter*innen unterstützen, zeigen soziales Engagement und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, um Diversität zu fördern.

 

Die Kooperation zwischen MentorMe und Deloitte zeigt, wie wertvoll gute und langjährige Partnerschaften sind. Mentees erhalten Zugang zu einem beeindruckenden Netzwerk aus der Consulting-Branche und profitieren von der Expertise der Mentor*innen. Gleichzeitig hat Deloitte die Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf die nächste Generation von Talenten auszuüben und seine soziale Verantwortung wahrzunehmen.

Wir freuen uns auch im neuen Programmjahr, das am 01. November offiziell beginnt, mit vielen starken Partnern an unserer Seite durchzustarten!

Interessiert an einer Partnerschaft mit MentorMe? Hier gibt es alle Infos – oder direkt unsere Gründerin und Geschäftsführerin Karin Heinzl kontaktieren!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht.

Du möchtest auch Teil unserer Community werden? Das freut uns sehr! Hier kannst du dich als Mentee sowie als Mentor*in anmelden!

Business Case – MentorMe x ING

Business Case – MentorMe x ING

Wenn wir unsere Kooperationspartner der ING treffen, dann haben wir immer besonders Spaß! Denn nicht nur inhaltlich, auch menschlich passt es wunderbar zwischen MentorMe und ING.

Seit Start unserer Kooperation in 2021 haben wir gemeinsam:

  • Über 250 strukturell benachteiligten Frauen Mentoring-Stipendien ermöglicht
  • Über 2000 Bewerbungen von interessierten Frauen erhalten
  • 40 Frauen mit Migrationsgeschichte eine Mentee-Mitgliedschaft angeboten
  • Mehrere Events gemeinsam gestaltet

Und das ist noch nicht alles: Im vergangenen Jahr haben wir dank der guten Zusammenarbeit MentorMe in die Niederlande gebracht. Seit 2023 gibt es auch MentorMe Netherlands in Kooperation mit den niederländischen ING-Kolleg*innen.

Im Interview erzählt Sabine Albach, CSR Expert, CoE Communication & Brand Experience, was die Kooperation zwischen MentorMe und ING bedeutet, warum sich die Bank für eine integrative Wirtschaft einsetzt und was das alles mit „do your thing“ zu tun hat.

 

Wie profitiert euer Unternehmen von der Partnerschaft mit MentorMe?

Wir setzen uns für die Schaffung einer integrativen Wirtschaft ein. Jeder Mensch soll die Möglichkeit erhalten, ein Teil des wirtschaftlichen Geschehens zu sein. Wir verfolgen mit unseren Programmen und Initiativen einen philanthropischen Ansatz und möchten damit etwas an die Gesellschaft zurückgeben. Gleichzeitig wirken sich unsere Aktivitäten, die Zusammenarbeit mit MentorMe und die dazugehörige Kommunikation positiv auf unsere Außenwahrnehmung aus. Dadurch erhöht sich unsere Attraktivität als Arbeitgeber und wir schärfen unsere Position auf dem Markt.

 

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und/oder euer Unternehmen/Team?

Für mich persönlich war Mentoring mein ganzes Berufsleben lang wichtig wenn nicht sogar entscheidend. Mein beruflicher Werdegang startete holprig und ist bis heute geprägt von thematischen Veränderungen. In diesen Phasen des Umbruchs und der Neuorientierung waren meine jeweiligen MentorInnen häufig der Fels in der Brandung und gleichzeitig wichtige Impulsgeber, um mich in der noch ungewohnten Rolle einzufinden. Wichtig: Jeder Mensch kann Mentor*in und Mentee zugleich sein. Es gibt immer Kontakte, die von unserer Erfahrung profitieren und andere, die uns inspirieren.

 

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Da fallen mir zwei drei ein, die ich nicht in ein seriöses Ranking bringen könnte. Alle waren sehr kompetent und haben mir ihr Wissen, ihre Zeit und Erfahrungen geschenkt, gepaart mit dem Vertrauensvorschuss, dass sie nicht ihre Zeit verschwenden und ich etwas daraus mache.

 

Was ist deiner Meinung nach wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird bzw. dich wirklich weiterbringt (aus Mentee- bzw. Mentor*in-Perspektive)?

Ich denke es ist wichtig, dass sich Mentee und Mentor*in auf Augenhöhe begegnen und austauschen. Der bzw. die Mentor*in fungiert als Impuls-, Rat- und Feedbackgeber – die Entscheidung über und die Umsetzung der nachfolgenden Schritte liegen bei der oder dem Mentee. Idealerweise gibt es klar formulierte Schritte und Ziele, die bis zum nächsten Austauschtermin angegangen werden. So wird sichergestellt, dass es nicht nur beim „drüber reden“ bleibt, sondern Taten folgen.

 

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Vielfalt ist wichtig, da ein gutes Funktionieren unserer Gesellschaft davon abhängt, dass wir Vielfalt als Realität akzeptieren. Sie als Chance sehen und sie gemeinsam gestalten – obgleich es sich hierbei um ein Unternehmen oder eine Privatperson handelt. Ohne Vielfalt stehen wir still.

 

Wie fördert ihr im Unternehmen Vielfalt am Arbeitsplatz?

Als ING Deutschland glauben wir an die Kraft einer weltoffenen, demokratischen und vielfältigen Gesellschaft. Unser Motto ist ‘do your thing’ – wir wollen unseren Kund*innen dabei helfen, das zu tun, was ihnen wichtig ist. Aber ‘do your thing’ heißt auch: Bei der ING kann jede und jeder genauso sein, wie sie und er ist. Niemand soll Energie damit verschwenden müssen, sich zu verstellen oder das Gefühl haben, einen Teil von sich verstecken zu müssen.

Die ING hat die Charta der Vielfalt bereits im Juli 2014 unterzeichnet und positioniert sich damit ganz klar, dass Vielfalt im Unternehmen Teil der eigenen Unternehmenskultur ist, aber auch zum Unternehmenserfolg beiträgt.

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit praktischen Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt gemacht, die sich von bloßen Absichtserklärungen unterscheiden?

Wir wollen Vielfalt von innen nach außen leben und vorleben.

Dafür setzen sich bei der ING auch zahlreiche Netzwerke ein, die unsere Unternehmenskultur prägen – durch Events, Workshops und Sponsorings. Unterstützt wird jedes Netzwerk durch einen Sponsor oder eine Sponsorin aus dem Top-Management – mit Zeit, Budget und tatkräftiger Unterstützung. Mir fallen ein:

  • Rainbow Lions [LGBTIQ-Netzwerk]
  • Lioness [Frauen-Netzwerk]
  • Cultural Diversity
  • EnablING (Menschen mit Behinderung)
  • Experienced (50+)
  • Young ING (< 30)

Diese Power für Vielfalt wird in unserem „Diversity, Inclusion & Belonging Council“ (DIB-Council) gebündelt. Hier tun sich Vertreter*innen der Netzwerke, des Vorstands und aller Geschäftsbereiche, der Schwerbehindertenvertretung sowie der Personal- und Strategieabteilung für ein Ziel zusammen: einen Arbeitsplatz schaffen, an dem sich alle wertgeschätzt und unterstützt fühlen.

 

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt?

Jedes Jahr gibt es bei uns zwei große DIB Days, an denen wir thematische Schwerpunkte setzen und dem Thema Vielfalt bankweit einen ganzen Tag widmen. Begleitet werden diese Tage immer mit einer spannenden Mischung aus Information/Aufklärung und Unterhaltung. Denn wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger durch das Unternehmen laufen. Besonders zu nennen wären bspw. die (Un-)Cover Video Reihe. Wir haben dafür mutige Menschen getroffen, die uns ihre Geschichte erzählt haben. Anonym. Hinter einer Schattenwand. Und am Ende konnten sie entscheiden: Zeigen sie ihr Gesicht – oder nicht. Intern hat uns die Resonanz völlig überwältigt. Unser Chat hat geglüht und andere dazu motiviert, ihre Geschichte zu teilen. Oder gerade erst ist unser DIB-Spezial zum Thema Unconscious Bias gelaufen. Um darüber aufzuklären, haben wir eine umfangreiche Kampagne gestartet, die erklärt, wie wir aus Vorurteilen Vorteile machen und die Vorteile sehen in unserer Verschiedenheit. Wir nennen das Ganze „Miteinanders“.

Was sind die größten Hindernisse beim Aufbau eines vielfältigen Teams und bei der Diversifizierung eurer Workforce?

Hier passt das Thema Unconscious Bias sehr gut. Wir alle tragen unbewusste Vorurteile mit uns. Das Problem: Unconscious Bias beeinflusst unser Handeln und kann dazu führen, dass wir Menschen ungewollt unfair beurteilen. Das kann nicht nur dazu führen, dass wir Menschen unbewusst in Schubladen packen und sie damit verletzen können. Es kann auch zu für das Unternehmen nachteiligen Entscheidungen, bspw. bei der Zusammenstellung von Teams, führen. Aktionen wie „Miteinanders“ sollen hierfür sensibilisieren und letztendlich auch helfen, unsere Ziele als Unternehmen besser zu erreichen.

Mangelndes Diversitätsbewusstsein kann zu unbeabsichtigten Beleidigungen und damit zu Konflikten führen. Wenn die Vielfalt nicht gewürdigt wird, kann dies zur Aufrechterhaltung der Ungleichheit und zur Behinderung der Inklusion führen. Ohne Diversitätsbewusstsein mangelt es in der Zusammenarbeit möglicherweise an vielfältigen Perspektiven und an Kreativität.

 

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

Raus aus der Opferrolle – rein ins Handeln. Das eigene Mindset überprüfen. Wo stehe ich mir ggf. selbst im Weg? Selbstbewusstsein, Außenwirkung, Disziplin, Risikobereitschaft, Prioritäten, Frustrationstoleranz – es gibt viele Faktoren und Fähigkeiten, die wir selbst beeinflussen bzw. weiterentwickeln können.

 

Danke, Sabine, für deine Zeit und für die wundervolle Zusammenarbeit!

 

Interessiert an einer Partnerschaft mit MentorMe? Hier gibt es alle Infos – oder direkt unsere Gründerin und Geschäftsführerin Karin Heinzl kontaktieren!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht.

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Stress abbauen und wie Mentoring dabei helfen kann

Stress abbauen und wie Mentoring dabei helfen kann

Stress ist eine allgegenwärtige Herausforderung in unserem modernen Alltag. Doch wie können wir lernen, ihn besser zu bewältigen und sogar in etwas Positives zu verwandeln? In unserem Interview mit Nadine Galandi, MentorMe-Mentorin, Business Coach, Unternehmensberaterin und Fotografin, tauchen wir tief in die Welt des Stresses ein und entdecken wertvolle Strategien zur Stressbewältigung. Nadine teilt ihre Erkenntnisse darüber, was uns im Alltag stresst, wie wir diese Stressoren erkennen können und welche praktischen Methoden uns helfen, in stressigen Zeiten Ruhe zu bewahren. Außerdem zeigt sie auf, wie Mentoring dabei unterstützen kann, Stress abzubauen und unsere Resilienz zu stärken.

Denn Mentoring kann dich dabei unterstützen, deine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress und Herausforderungen zu stärken. Mit einem Mentor / einer Mentorin kannst du dein Selbstvertrauen steigern und positive Denkmuster entwickeln, die zur mentalen Gesundheit beitragen. Mentoren und Mentorinnen können dir dabei helfen, realistische Ziele zu setzen, dich auf deinem Weg zu begleiten und dich ermutigen, selbstfürsorgliche Gewohnheiten zu entwickeln, die deine mentale Gesundheit fördern.

Nun aber rein ins Interview mit Nadine:

Was sind die häufigsten Auslöser von Stress im Alltag und wie kannst du diese erkennen?

Nadine: Das Gefühl von „Stress“ entsteht immer durch uns selbst, durch unsere eigene Bewertung. Allgemeingültig zu sagen, was Menschen stresst und was nicht, ist daher schwierig. Oft wird Stress ausgelöst durch viele to dos, die unter Zeitdruck abgearbeitet werden müssen, durch unklare Anforderungen oder recht banal durch zwischenmenschliche Konflikte. Was jedoch oft vergessen wird, dass Stress nicht nur durch klar benennbare und greifbare Auslöser entsteht. Ein „erhöhtes Grundrauschen“ kann auch entstehen, wenn wir uns verstellen müssen, gegen unsere eigenen Werte handeln müssen oder in einem Arbeitsumfeld arbeiten, in dem wir Entscheidungen treffen müssen, die nicht „uns“ entsprechen. Auch fehlende psychologische Sicherheit, die zum Beispiel fehlen kann in einem Umfeld, in dem Misstrauen herrscht oder wir nicht Teil eines Teams sind, macht uns empfindlicher und wir können alltägliche Situationen als stressiger empfinden.
Erkennen kann man Stress meist an körperlichen Reaktionen: Das Herz schlägt schneller, die Hände werden feucht, der Bauch zieht sich zusammen. Bleibt Stress länger bestehen, können wir oft schlechter einschlafen oder wachen nachts auf und das Einschlafen fällt schwer. Typisch ist auch eine gereiztere Reaktion auf alltägliche Problemchen als üblich, so bekommt der Partner/die Partnerin abends schnell mal einen kleinen Wutausbruch ab, wenn nicht das gedachte Wunschgericht, sondern etwas anderes auf dem Tisch steht. Unter Stress reagieren wir emotionaler, unsere „Zündschnur ist kürzer“, wir weinen schneller und werden schneller abwertend anderen Menschen gegenüber („wir sind genervt“).

“Schlafen wirkt Wunder!”

Welche praktischen Methoden empfiehlst du, um in stressigen Zeiten Ruhe zu bewahren und sich zu entspannen?

Nadine: In stressigen Phasen gilt erstmal – Ruhe bewahren! Eine klare Priorisierung der zu erledigenden Arbeiten, auch das Nicht-erledigen von unwichtigen Dingen kann den Druck herausnehmen.
Der nächste Schritt kann sein, ganz bewusst die eigene optimale Schlafenszeit einzuhalten – schlafen wirkt Wunder! Das sind bei dem einen 6h, bei dem anderen bis zu 8, die Mehrheit der Erwachsenen fühlt sich bei „um 7h“ sehr wohl. Vielen Menschen hilft, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, und sich der schönen Dinge, die am Tag passiert sind, bewusst zu werden.

In Situationen, in der zügig Hilfe kommen muss, weil z.B. eine Klausur oder Präsentation ansteht, können Atemübungen helfen.

Ich würde jedoch viel mehr empfehlen, dem Stress vorzubeugen. Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf machen uns nachweislich resilienter. So empfinden Menschen, die regelmäßig mindestens um die 3h Sport über die Woche verteilen, typische stressauslösende Situationen nicht nur als nicht so stressig, auch ihr Körper und Psyche reguliert sich schneller wieder auf das normale Niveau. Auch das Kennen der eigenen Werte und der eigenen Verhaltensmuster kann sehr gut helfen, Stress vorzubeugen.

Wie können wir unseren Stress in etwas Positives verwandeln und ihn als Antrieb nutzen?

Nadine: Stress sollte immer unterschieden werden in akuten Stress und chronischen Stress. Akuter Stress ist immer positiv, denn er hilft uns in herausfordernden Situationen, genug Energie für die Bewältigung zu haben. Es gibt eine Ausnahme – sind wir so gestresst, dass unser Gehirn auf „Flucht“ schaltet, dann können wir emotional überreagieren. Ein typisches Beispiel ist eine heftige Diskussion mit dem Vorgesetzten, reagieren wir sehr ärgerlich oder auch ängstlich, sagen wir möglicherweise Dinge, die wir nachher bereuen. Hier ist das Beste, aus der Situation herauszugehen, sich kurz zu entschuldigen, ein paar Schritte gehen, kaltes Wasser ins Gesicht und über die Hände, tief in den Bauch zu atmen und sich einen Schlachtplan zu überlegen, bevor man in die Situation zurückkehrt.
Es konnte gezeigt werden, dass allein das Wissen, dass die Aufregung vor einer Präsentation, die wirbelnde Geschäftigkeit vor dem Geburtstag der Kinder oder vor dem Urlaub, also stressige Phasen, schon dann positiver bewertet werden, wenn wir uns dem Geschenk der Stressreaktion, die nämlich gehörig Energie freisetzt, bewusst sind. Das Wissen, dass dieses Gefühl uns stärkt und nicht bedroht, lässt die körperlichen Auswirkungen schneller abklingen. Chronischer Stress entsteht nur dann, wenn wir uns selber nicht genug Erholung nach akuten Stressphasen gönnen. Chronischer Stress ist per se immer negativ zu sehen und wirkt sich langfristig negativ auf unsere Gesundheit aus. Hier sollte man auch sehr klar sein, für jeden von uns gibt eine „rote Linie“ an der (chronischer) Stress zu viel wird. Je nach Situation und Voraussetzungen dauert es nur unterschiedlich lange und der Körper reagiert anders. Der oder die eine bekommt hohen Blutdruck, andere werden depressiv. Wichtig ist mir, nur weil jemand mal arbeitstechnisch über die Stränge geschlagen hat und nach einem Projekt todmüde und erschöpft in der Ecke liegt und sich davon prima erholen kann (wenn die Pause kommt), ist langandauernder, oft über Jahre, gehaltener Stress gesundheitsschädigend und wirft jeden irgendwann aus der Kurve.

“Zeitmanagement allein ist nicht die Lösung!”

Welche Rolle spielt Zeitmanagement bei der Bewältigung von Stress und welche Techniken haben sich bewährt?

Nadine: Das Zeitmanagement allein ist gar nicht die Lösung oder das Problem. Sicherlich kann jeder lernen, nein zu sagen. Die Frage jedoch, warum das Zeitmanagement so schwerfällt, ist die interessante. Warum kann jemand nicht nein sagen, warum nimmt eine Person immer mehr Projekte an, warum dauern Aufgaben bei dem/der einen immer länger als bei anderen (an den Fähigkeiten liegt es meist nicht!). Erst wenn diese Frage geklärt ist, gelingt auch das Zeitmanagement.

Kannst du uns von einem Beispiel aus deiner Praxis erzählen, bei dem jemand durch gezielte Stressbewältigungstechniken bedeutende Fortschritte gemacht hat?

Nadine: Ich habe in den letzten Jahren viele Menschen begleitet, die in herausfordernden Situationen zu mir kamen. Zunächst kläre ich immer ab, ob ich als Coach noch die richtige bin oder medizinische Hilfe durch Ärzte und Therapeuten notwendig ist. Sobald z.B. starke körperliche Symptome oder Depressionsanzeichen dabei sind, bitte ich meine Coachees, zunächst zur Abklärung einen Arzt hinzuzuziehen. So ist z.B. eine Suchterkrankung oder Traumatisierung für mich ein „red-flag“, hier gehört die Begleitung in andere Hände.
Ich durfte dabei viele tolle Geschichten miterleben. Coachees, die in ihrem Job unglücklich waren, weil die Belastung wirklich sehr hoch war und die es geschafft haben, sich abzugrenzen. Verstanden haben, was die Gründe dafür waren, dass vorher eine gesunde Distanz nicht möglich war. Ich durfte Menschen begleiten, die glücklich in ihrem Job waren und „einfach nur“ zu viel zu tun hatten. Hier hat geholfen, den eigenen Stressakku besser aufzustellen und durch Bewegung sich wieder in die Balance zu bekommen. Für mich selbst beeindruckend sind immer die Momente, wenn meine Coachees ihre eigene Vision und das Bild ihrer Zukunft visualisieren. Wenn dieser „klick-Moment“ kommt, dieses Gefühl „genau das will machen“, sich das ganze Gesicht entspannt und es klar ist, dass das der Weg wird.

Viele unserer Mentoren und Mentorinnen haben eine Coachingsausbildung und bringen ein umfangreiches Wissen zur Stressbewältigung mit. Mentoren und Mentorinnen oder Coaches wie Nadine können dir auf unterschiedliche Weise beim Stressabbau helfen: Sie stärken deine Resilienz, fördern dein Selbstbewusstsein, geben Anleitung zur Stressbewältigung, fördern einen gesunden Lebensstil und unterstützen bei der Zielerreichung.

Vielen Dank für deine Zeit und Offenheit und das inspirierende Interview, liebe Nadine.

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht.

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Business Case – MentorMe x MHP

Business Case – MentorMe x MHP

MentorMe hat Impact – das merken wir immer besonders, wenn wir in Austausch mit unseren Partnern sind. Es macht uns stolz und glücklich, dass einige der Partner seit vielen Jahren an unserer Seite sind und mit uns gemeinsam für mehr Gleichberechtigung und Diversität in der Arbeitswelt und Gesellschaft einstehen.

So auch MHP, denn die Management- und IT-Beratung ist bereits seit 2017 Teil unseres Partnernetzwerkes. Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf das gemeinsame Hosten von Events – online sowie auch live. Anfang Juni kamen zu „Let’s Network“, gehostet von MHP in ihrem Berliner Office, über 70 Menschen aus der MentorMe-Community. Es war ein inspirierender und bunter Abend, voller Gespräche, neuer Impulse und einem Sonnenuntergang auf der Terrasse zum Abschluss.

Welche Rolle Diversität bei MHP spielt, was wir gegen Unconscious Bias tun können und welche Verantwortung Unternehmen tragen, die Gesellschaft mitzugestalten – darüber haben wir mit Anna Michaelis gesprochen. Sie ist Managerin im Bereich MHP Culture & DEIB* Lead. (*Diversity, Equity, Inclusion & Belonging)

 

Partner-Event bei MHP in Berlin

 

Anna, wie profitieren MHP als Unternehmen und die Mitarbeiter*innen von der Partnerschaft mit MentorMe?

Die Partnerschaft mit MentorMe ist für uns eine tolle Möglichkeit, von externen Fachkenntnissen und vielfältigen Perspektiven zu profitieren. Durch den Austausch mit MentorMe-Expert*innen können unsere Mitarbeitenden in den vielseitigen Community-Events ihre Kompetenzen erweitern, den Blick nach außen schärfen und neue Impulse für ihre Arbeit erhalten.

Die verschiedenen Werdegänge der Mentor*innen tragen dazu bei, die Individualität und Authentizität in der persönlichen Weiterentwicklung zu stärken. Darüber hinaus setzen wir uns aktiv für die Sichtbarkeit und Vielfalt von Frauen ein, indem wir durch Kooperationsveranstaltungen weibliche Botschafter*innen repräsentieren und dabei langfristig interessierte Talente für MHP begeistern möchten. Diese Partnerschaft eröffnet uns somit nicht nur neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, sondern fördert und unterstützt ein offenes, zukunftsorientiertes und diverses Arbeitsumfeld bei MHP.

 

Wer war bisher dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Wer meinen Stellentitel sieht, würde vielleicht denken, dass ich eine weibliche Mentorin habe, tatsächlich ist es aber ein Kollege, den ich schon einige Jahre kenne. Er hat mich mit manchen Themen und Aufgaben auch mal aus meiner Komfortzone herausgebracht, so habe ich letztendlich meinen Weg zum DEIB-Management gefunden. Ich habe von ihm gelernt, dass Wachstum in erster Linie außerhalb des Bekannten & Bequemen passiert. Heute arbeiten wir bei MHP wieder zusammen, was mich natürlich sehr freut!

 

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

Quoten sind ein gutes Hilfsmittel, um Firmen und ihre Prozesse in die Pflicht zu nehmen Änderungen voranzutreiben, diese sind allerdings kein Allheilmittel. Männlich dominierte Jobs, deren Umfeld und die Parameter sind in der Regel auf Männer zugeschnitten. Wenn man mehr Frauen in den Positionen haben möchte, müssen diese Parameter von Unternehmen neu definiert werden. Wie können Frauen nun dazu beitragen? Indem sie sich bewusst machen, was ihnen in einem Job wichtig ist und für sich feststellen, was es braucht, um erfolgreich in der Position zu sein. Daraufhin folgt der wahrscheinlich schwierigere Teil: diese Erkenntnis zu kommunizieren und auszuhandeln. Ich würde mir wünschen, dass Frauen noch mehr auf dem Fahrersitz ihrer Karriere Platz nehmen, Raum schaffen und für sich einstehen. Nur so – gerne auch in Kombination mit Männern, die als Verbündete auftreten – können sich Systeme nach und nach ändern.

 

Mentoring unterstützt beim nächsten Karriereschritt

 

Wie fördert ihr das Thema Work-Life-Balance speziell für weibliche Mitarbeitende?

Das Thema Flexibilität und Unterstützung unserer Mitarbeitenden wird groß geschrieben bei MHP. Von 100 % Vertrauensarbeitszeit, über Workation bis hin zu vielfältigen Benefits wie Sportangeboten oder Unterstützung von Familien. Wir haben eine große Palette, die allen Mitarbeitenden helfen, auf individuelle Lebenssituationen einzugehen. Davon profitieren bei uns Frauen, genauso wie Männer, da beispielsweise auch Väter bei uns in Elternzeit gehen und alle Geschlechter in Teilzeit arbeiten können.

 

Wie fördert ihr das Bewusstsein für unbewusste Voreingenommenheit (Unconscious Bias) bei euren Mitarbeitenden?

Der einzige Weg das Bewusstsein für Unconscious Bias zu fördern, ist offen über das Thema zu sprechen und alle Mitarbeitenden aufzuklären, dass alle Menschen Biases haben. Zusätzlich sollten regelmäßige sowie thematisch passende Lernangebote zur Verfügung stehen. Wir haben für verschiedene Zielgruppen-Trainings entwickelt, um auf spezifische Biases hinzuweisen. Zum Beispiel ein Training für Personen, die im Recruiting involviert sind, sodass sie dafür sensibilisiert werden, zu welchen automatischen Denkmustern man vor allem beim Sichten von Unterlagen oder in Bewerbungsgesprächen neigt – damit am Ende auch wirklich die Qualifikation der Bewerbenden ausschlaggebend ist.

 

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur bei der Förderung von DEIB?

Unternehmenskulturen, also die gelebten Überzeugungen in einem Unternehmen, sowie das DEIB-Management gehen Hand in Hand einher. Eine wertschätzende Unternehmenskultur, in der man explizit Werte – wie z. B. einen respektvollen & empathischen Umgang miteinander – benennt, ist ein wichtiges Fundament für ein erfolgreiches DEIB-Management.

Wie man nämlich so schön sagen kann: Diversität ist sowieso ein Fakt. Die Welt, genauso wie unsere deutsche Gesellschaft und jedes deutsche Unternehmen, ist an sich schon in der Belegschaft vielfältig. Die eigentliche Arbeit beginnt, wenn man prüft welche Unternehmenswerte bestehen und ob man diese wirklich im täglichen Miteinander gelebt werden. Für mich persönlich sind bei unseren MHP-Werten vor allem die Werte Empathie und Authentizität wichtig, wenn es um Diversität geht.

 

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt?

Die Antwort mag überraschend sein, aber ich finde es immer wieder interessant wie viele Beispiele es für Diversität in der Tierwelt gibt! Männliche Seepferdchen tragen die Jungtiere aus, die Bienenkönigin beschäftigt viele fleißige Arbeiterinnen, ein männliches Pelikan-Paar, das im Berliner Tierpark ein verstoßenes Küken großzieht oder Fische, die ihr Geschlecht wechseln können. Was hierbei alle gemeinsam haben: Die anderen Artgenossen haben (wahrscheinlich) deshalb keine Vorurteile im Kopf, weil vielfältige Lebensformen zum Tierreich dazugehören, genau wie zu uns Menschen.

 

Zum Abschluss: Inwiefern beeinflusst Diversität die Innovationskraft in eurem Unternehmen?

Es gibt viele Studien die belegen: diverse Teams performen besser, sind innovativer und kreativer. Diese Power kann man nutzen, indem die Diversität der Mitarbeitenden wertgeschätzt und ein inklusives Umfeld gefördert wird, indem sich alle Mitarbeitenden zugehörig fühlen. Wir bei MHP sind rund 5.000 Individuen aus 70 Ländern. Wir wissen aus Erfahrung, dass uns unsere Diversität erfolgreicher macht und wir somit auch unserem Exzellenzanspruch intern sowie beim Kunden gerecht werden können.

 

Danke für dein Zeit und die spannenden Einblicke, liebe Anna!

 

Interessiert an einer Partnerschaft mit MentorMe? Hier gibt es alle Infos – oder direkt unsere Gründerin und Geschäftsführerin Karin Heinzl kontaktieren!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht.

Du möchtest auch Teil unserer Community werden? Das freut uns sehr! Hier kannst du dich als Mentee sowie als Mentor*in anmelden!

Business Case – MentorMe x EY

Business Case – MentorMe x EY

Kategorie „Traumpartner“ – das ist EY für MentorMe. Schon seit vielen Jahren kooperieren wir mit dem Beratungsunternehmen mit dem Slogan „Building a better working world“ und er könnte nicht besser zu der Vision von MentorMe passen.

 

Der Erfolg unserer Partnerschaft kann sich sehen lassen:

  • 55 EY-Mitarbeiter*innen haben sich seit 2017 als Mentor*innen bei MentorMe engagiert
  • 950+ Teilnehmende aus der MentorMe-Community bei EY-Events
  • 10 Mentees und Mentor*innen haben sich durch MentorMe für EY als Arbeitgeber entschieden
  • 5500 MentorMe Community-Mitglieder sehen EY als Impact Unternehmen
  • 75 % der Mentees hatten Interesse, bei EY zu arbeiten

 

Wir sind dankbar, mit EY einen so starken Partner an der Seite zu haben. In diesem Blogbeitrag erzählt Suzanne Morris wie EY und deren Mitarbeitende von Mentoring und der Kooperation profitieren und warum es weiterhin wichtig ist, Vielfalt in der Arbeitswelt ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Partnerevent „Role Models“ mit EY im April 2024 in Berlin

 

Suzanne ist bei EY HR Business Partnerin für einen Teil von Global Markets. In dieser Rolle berät sie Führungskräfte in allen Personalthemen und begleitet Personalprozesse über verschiedene Länder und Regionen hinweg. Außerdem arbeitet sie als systemische Coachin für EY Deutschland.

 

Liebe Suzanne, als Mentorin begleitest du Frauen auf ihrem Karriereweg. Warum bist du Mentorin geworden?

Mich hat die Beschreibung der EY Ripples-Initiative angesprochen, Frauen im Business als Mentorin für eine gewisse Zeit zu begleiten.

 

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und EY? Und wie profitieren die Mitarbeiter*innen von der Partnerschaft mit MentorMe?

Gegenseitiges Kennenlernen, neue Einblicke und Perspektiven für beide Seiten. Möglichkeiten, sich als Mentor:in zu engagieren, sind fester Bestandteil der CSR-Initiativen im Rahmen von EY Ripples. Mitarbeitende erhalten so die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in einem anderen Kontext einzubringen. So geben wir den Mentees einen Blick hinter die Kulissen – wer arbeitet bei EY und welche Karrierewege gibt es?

 

Was waren deine 3 größten Learnings aus den Mentoring-Sessions mit deinen Mentees?

Ich nehme genauso viel aus den Sessions mit meinen Mentees mit wie sie (hoffentlich) von mir. Jeder hat seine oder ihren eigenen Erfahrungen und Perspektiven, und diese auszutauschen finde ich sehr bereichernd. Das bestätigt mir immer wieder: mit das wichtigste Karrieretool ist das Netzwerk.

 

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Ich kann nicht sagen, dass es die eine Person gibt, die in dieser Hinsicht für mich am wichtigsten ist oder war. Entscheidend finde ich die generelle Einstellung – man kann von jedem Menschen und aus jeder Situation etwas lernen. Ich habe von „klassischen“ Mentor*innen viel gelernt, aber auch in Alltagssituationen, auf Reisen und von meinen Kindern. Ich finde es wichtig, sich immer zu reflektieren, zu versuchen, Dinge aus der Perspektive anderer zu sehen und vor allem offen für Anderes und Neues zu sein sowie positiv und dankbar durchs Leben zu gehen. Ich würde fast sagen, dass das Leben mit all seinen Begegnungen selbst der beste Mentor ist.

 

Was ist deiner Meinung nach wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird?

Aus meiner Sicht als Mentorin würde ich sagen: vor allem erst mal richtig zuhören und zwar aus der Haltung des Nicht-Wissens – also nicht bewerten, nicht interpretieren, sondern einfach interessiert zuhören. Und dann mit der Mentee gemeinsam formulieren, was ihre Erwartungen und Wünsche an das Mentoring sind. Themen sind vordergründig oft erst mal rein beruflich, aber natürlich spielen alle anderen Facetten des Lebens auch mit hinein. Deswegen betrachten wir diese Aspekte ganzheitlich – sehr oft kommen wir auch auf das Thema „Werte“ zu sprechen. Sich dieser bewusst zu sein und sie benennen zu können, ist wie ein Kompass für den weiteren Weg.

 

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Unternehmen sind gewissermaßen ein Spiegel der Gesellschaft. Wenn sie also vorleben, wie bereichernd Vielfalt für alle Beteiligten ist, kann das durchaus inspirierend sein. Es muss aber über die wenigen Vorzeigefälle hinausgehen, die gerne auf LinkedIn etc. präsentiert werden. Vielfalt muss die Norm sein, nicht die Ausnahme.

 

Wie fördert EY die Vielfalt am Arbeitsplatz? Und was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt?

DE&I ist sowohl auf lokaler als auch auf regionaler und globaler Ebene immer ein Schwerpunktthema. Indem Vielfalt auf der Führungsebene aufgegriffen wird, bleibt es im Bewusstsein und fließt in die Prozesse ein.

Ich finde es wichtig, Vielfalt auch im Sinne von z. B. Alter, Bildungsweg und Fähigkeiten zu berücksichtigen. Das beste Beispiel für gelebte Vielfalt erlebe ich immer wieder beim Segeln: jede*r an Bord hat eine wichtige Rolle, jede*r packt mit an und jede*r kann etwas, das zu einem sicheren und erfolgreichen Törn beiträgt!

 

Was sind die größten Hindernisse beim Aufbau eines vielfältigen Teams?

Die größte Hürde stellen meiner Meinung nach immer noch die Stereotypen in den Köpfen dar. Man hat Vorstellungen von Berufsfeldern oder Arbeitgebern, mit denen man noch nicht in Berührung gekommen ist, die nicht unbedingt der Realität entsprechen. In Teilzeit zu arbeiten, bedeutet zum Beispiel nicht, dass diese*r Mitarbeitende weniger wertvoll für das Team ist oder weniger ehrgeizig in seiner oder ihrer Karriere. Viele Beschäftigte jenseits der 50 machen die Erfahrung, dass sie auf dem Arbeitsmarkt unsichtbar sind. Vielfalt beginnt im Kopf jeder*s Einzelnen.

 

Quoten sind jetzt wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwiefern können Frauen selbst aktiv werden, um etwas zu bewegen und Veränderungen voranzutreiben?

Vor allem müsst ihr selbst für das eintreten, was ihr erreichen wollt und was euch wichtig ist. Nehmt eure Pläne und Träume in die Hand und geht den Weg, der für euch richtig ist. Und scheut euch nicht, auf euer Netzwerk zurückzugreifen!

 

Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Glaubt an euch, an eure Fähigkeiten, Skills und Talente. Traut euch mehr zu! Egal, wie verrückt ein
Ziel zuerst erscheinen mag, es beginnt immer mit einem Traum, einem Plan, einer Strategie und dann dem ersten kleinen Schritt, den ihr heute schon machen könnt. Und ich kann es nicht oft genug betonen: Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk!

 

Danke für dein Zeit und die spannenden Einblicke, Suzanne!

 

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INTERVIEW mit Professionals Community Co-Lead Nadine Brandies

INTERVIEW mit Professionals Community Co-Lead Nadine Brandies

Immer wieder stellen wir wunderbare und engagierte Persönlichkeiten aus unserer Community vor. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Lebensweg, jede Lektion, jede Erfahrung und jede Geschichte bereichernd sein kann. Diesmal haben wir Nadine Brandies, Co-Community Lead unserer Professionals Community und Mentorin, einige Fragen gestellt.

Nadine Brandies
Beruf/Funktion: Bereichsleiterin Core Banking Solutions seit 02/2023
Funktion bei MentorMe: Mentorin, Mentee, Community Co-Lead Professionals Community
Frei als Mentorin? Ja

„Female Leadership ist für mich, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Teammitglieder ihr volles Potenzial entfalten können, unabhängig vom Geschlecht.

Was wolltest du als Kind werden?

Nadine: Als Kind wollte ich Kindergärtnerin werden. Eine Freundin meiner Eltern war Kindergärtnerin und immer wenn sie zu Besuch war, fand ich es mega. Irgendwann sind in der Nachbarschaft kleine Kinder eingezogen und ich durfte auf sie aufpassen. Da hatte ich lange Freude dran.

 

Was war dein erster Job und was hast du daraus gelernt?

Nadine: Mein erster bezahlter Job war (neben der Schule) an 2 Samstagen im Monat im Altersheim am Ort mitzuhelfen. Ich habe dort gelernt, wie hart die Angestellten arbeiten und mit welchem Herzblut sie das machen. Ich habe eine tolle Gemeinschaft kennengelernt, die einander unterstützt. Ich habe aber auch gelernt, dass für viele dieser 1 Job nicht ausreicht und was das für die Lebensqualität bedeutet.

 

Was gefällt dir am meisten in deiner aktuellen beruflichen Funktion?

Nadine: In meiner aktuellen Funktion als Bereichsleiterin Core Banking Solutions gefällt mir am Besten, dass ich großen Gestaltungsspielraum habe. Mir ist es z.B. sehr wichtig, Frauen für die IT und/oder Führung zu begeistern. Jetzt habe ich die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die das direkt unterstützen.

 

Wenn du eine Sache zu (female) Leadership sagen kannst, was wäre es?

Nadine: Female Leadership ist für mich, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Teammitglieder ihr volles Potenzial entfalten können, unabhängig vom Geschlecht. Es geht darum Stärken zu stärken und Raum für Selbstreflexion anzubieten, um gemeinsam erfolgreich zu sein.

 

Welches war das letzte Buch, dass dich richtig beindruckt hat?

Nadine: Das letzte Buch, dass mich richtig beeindruckt hat war “Im Grunde gut” von Rutger Bregman.

 

Was lernst du gerade, was du noch nicht so gut kannst?

Nadine: Ich lerne gerade, wie ich meine Vision und Erwartungen so klar formuliere, dass sie auch indirekt verstanden werden. Als Teamleiterin hatte ich immer den direkten Draht zu meinen Mitarbeitenden. Ich bin sehr klar in meiner Kommunikation, also kam meine Vision und meine Erwartung sehr klar und direkt an. Jetzt darf ich lernen, wie ich das wieder erreiche, selbst wenn ich als Bereichsleiterin den Zugang zu den Mitarbeitenden nur noch indirekt über meine Teamleiter habe.

 

Wenn du die Community um einen Rat/ um eine Sache fragen könntest, welche/r wäre es?

Nadine: Ich würde super gerne fragen, an alle, die in Vorständen und/oder Aufsichtsräten sind: Was waren deine Gedanken und Action Steps, die dich dahin geführt haben? Wenn du zurückblickst, auf Entscheidungen in deinem Leben: Was hat dich alles dahin geführt, wo du heute stehst? Bei welcher Entscheidung warst du dir damals darüber noch gar nicht klar, wie wichtig diese Entscheidung war?

Vielen Dank für deine Zeit und Offenheit!

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