Netzwerken: 5 clevere Gründe noch heute damit zu starten

Netzwerken: 5 clevere Gründe noch heute damit zu starten

Jeden Morgen das Gleiche. Du stehst im Bad und blickst genervt in den Spiegel. Mütze oder Käppi? So kann es nicht weitergehen. Du benötigst dringend eine neue Frisur. Sandra, deine beste Freundin, sieht immer top gestylte aus. Die hat bestimmt eine Empfehlung für dich. Was du im privaten Umfeld als selbstverständlich ansiehst, fühlt sich in neuen (meist beruflichen) Beziehungen plötzlich schwer und unangenehm an.

Ein gutes Netzwerk kann erfolgsentscheidend sein. Das ist kein Geheimnis. Doch bei dem bloßen Gedanken, mit jemandem in Kontakt zu treten, nur weil er gut in dein Netzwerk passt, fühlst du dich schäbig. Und irgendwas ist immer wichtiger. Da fällt es nicht schwer, das Projekt „Networking“ erst mal auf Eis zu legen. Doch wie das mit einer unliebsamen Aufgabe so ist. Sie ploppt wieder auf. Du hättest sie tiefer vergraben sollen! Dein Plan, es zu verdrängen, ist gescheitert.

Bevor du die Hände über dem Kopf zusammenschlägst: Netzwerken kann und darf Spaß machen. Und das beste? Egal, wo du gerade stehst. Oder was du gerade machst. Du kannst sofort damit starten.

Bereit? Los geht’s!

Grund #1: Zugang zu Wissen und Erfahrung

 Stell dir vor, du kennst Menschen, die du alles Fragen kannst. Wirklich alles! Was ist das Geheimnis deines Erfolgs? Wie hast du es geschafft, glücklich zu sein? Wo siehst du dich in 10 Jahren? Die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn es Mal nicht so läuft. Die dich ermutigen, wenn du keine Kunden findest. Die dir zeigen, wie du deine Dämonen bezwingst. Die am Abgrund des Aufgebens standen und ihn gemeistert haben. Ein Netzwerk aus inspirierenden Persönlichkeiten füllt nicht einfach nur deine Wissenslücken auf. Oder lässt dich an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Es beflügelt dich. Motiviert dich. Treibt dich zu Höchstleistungen an.

Warum? Weil es dort Menschen gibt, die bereits da sind, wo du hinwillst. Sie dienen dir als Wegweiser – als Vorbilder und Mentoren.

Grund 2#: Faktor Zeit

 Hand aufs Herz. Wie oft denkst du, ich habe zu wenig Zeit? Oder wie oft wünschst du dir 48 Stunden am Tag? Du nickst gerade. Dann weißt du genau, wie sich das anfühlt. Wenn die Zeit im Nacken sitzt und sich ein erdrückendes Gefühl ausbreitet. Wenn du vor lauter Termine und To-dos, keine Zeit für dich hast. Wenn die Abgabefrist deines Antrags auf Gründungszuschuss bedrohlich nahekommt und du keine Ahnung hast, wie du ihn ausfüllen sollst. Was für eine Erleichterung wäre es, wenn dir jemand sagen würde, wo du eine gute Gründungsberatung findest? Jemand, der mit dir diesen Antrag ausfüllt. Und das ohne Recherche. Ohne stundenlangem durchstöbern von Webseiten und Blogartikeln. Unbezahlbar, oder? Zeit ist das wertvollste Gut, das du hast. Nutze sie sinnvoll. Bau dir ein Netzwerk auf. Pflege es. Und spare dir unersetzbare Zeit.

„Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“ – Benjamin Franklin

Grund 3#: Von Mensch zu Mensch

 Hinter jedem Kontakt steckt ein echter Mensch. Ich weiß, was du jetzt vielleicht denkst. Das ist keine Neuigkeit. Und doch ist diese Erkenntnis entscheidend. Entscheidend, wie du mit deinen Kontakten umgehst. Und deine Kontakte mit dir. Doch warum ist das so? Weil Menschen soziale Wesen sind. In der Regel kennen sie viele andere Menschen. Und wenn du sie gut behandelst, tun sie etwas, das dir viele Türen öffnet. Sie empfehlen weiter. Und sie empfehlen nicht nur dich weiter (wodurch du Kunden und Aufträge gewinnst). Sie stellen dir den Chef einer großen Werbeagentur vor. Oder den Vorstand von Coca Cola. Sie geben dir die Telefonnummer ihres Steuerberaters – und das ist nicht irgendeiner, sondern der beste auf seinem Gebiet. Oder sie holen dich in ihr Unternehmen und ersparen dir die 200. Bewerbung.

Gerade sprachlos? Ja, auch das steckt in deinem Netzwerk. Anstatt weiter auf der Landstraße deines Business auf einem Roller hinzudümpeln, kommt ein Kontakt und bietet dir seinen Porsche an. Also überleg dir gut, wem du die Tür vor der Nase zuschlägst. Und welchen Kontakt du als nicht wichtig ansiehst. Vielleicht hat er keinen Porsche, aber dafür einen Düsenjet. 

Grund 4#: Neue Sichtweisen

Wer kennt ihn nicht? Den Tunnelblick. Ein Problem, so groß wie der Mond vernebelt dir die Sicht. Verzweifelt schreibst du einen Facebook-Post. 5 Minuten später …

3 Kontakte aus deinem Netzwerk antworten dir. Erleichterung. Das „unlösbare“ Problem hat sich mit einem Schlag in Wohlwollen aufgelöst. Die Lösung lag die ganze Zeit direkt vor deinen Augen. Du konntest sie einfach nicht sehen.

Es muss kein kolossales Problem sein, damit eine andere Perspektive dir die nötige Klarheit verschafft. Auch scheinbar Kleinigkeiten lassen deinen Horizont erweitern. Netzwerken ermöglicht dir, über den Tellerrand hinauszublicken. Und Dinge zu erkennen, für die du deine Augen verschlossen hast. Und das trifft auf jeden Bereich zu – privat oder beruflich. Ob es dein Hobby ist, die Kindererziehung, eine neue Branche oder Fähigkeit, das neue Jobangebot, deine Webseite, die Meinung zu einem Produkt oder eine Bemerkung zu deiner positiven Ausstrahlung. Ach, du wusstest gar nicht, dass du eine positive Ausstrahlung hast? ?

Dein Netzwerk liefert dir neue Impulse. Zeigt dir verborgene Blickwinkel. Und fördert deine Stärken. Es gräbt das Gute hervor, dass die ganze Zeit in dir geschlummert hat.

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ – Albert Einstein

Grund 5#: Mehr Selbstbewusstsein

 Gerade für Networking-Anfänger und introvertierte Menschen ist der erste Kontakt eine unüberwindbare Herausforderung. Anstatt Mumm zu zeigen, bekommst du kalte Füße. Nicht zu wissen, was man sagen soll, ist der häufigste Grund, erst gar nicht mit Netzwerken anzufangen. Zu groß ist die Angst, nicht die richtigen Worte zu finden. Oder vor einer Absage. Das muss nicht so bleiben. Dank Social-Media war es nie einfacher, mit Menschen in Kontakt zu treten. Eine Nachricht zu schreiben, ist immer noch kein Kinderspiel. Die Hürde, es zu tun, liegt deutlich niedriger. Und ist für schüchterne Menschen eine ungezwungene Möglichkeit, ihr Netzwerk aufzubauen. Dazu musst du kein Schriftsteller sein. Ein „Hallo XY“, gefolgt von „ich finde es spannend, was du zum Thema ABC denkst. Hast du Lust mir bei einem virtuellen Kaffee mehr darüber zu erzählen?“ reicht aus.

Kaum einer wird darauf mit NEIN antworten. Und falls du keine Nachricht bekommst. Schwamm drüber und weitermachen. Vermutlich versucht da jemand mit aller Macht das Projekt „Networking“ auf Eis zu legen. Deine ersten Erfolge machen sich schnell bemerkbar. Mit jedem neuen Kontakt wächst dein Selbstbewusstsein. Und mit jeder Nachricht, die du schreibst. Es klingt banal. Aber keine Antwort hast du schon. Damit kannst du nur gewinnen.

Netzwerk aufbauen – 3 einfache Zutaten

70, 20 und 10. … sind nicht einfach Zahlen. Es ist eine effiziente Strategie, wie du erfolgreich dein eigenes Netzwerk aufbaust. Business-Coach Jason Kiesau erhielt die Formel 2008 von Mike Sansone, ein US-amerikanischer Social-Media-Stratege. Mit dieser einfachen Regel steigerte er den Bekanntheitsgrad seiner Marke in den sozialen Medien. Mittlerweile wendet Jason Kiesau bei jedem neuen Kontakt die 70-20-10-Regel an. Egal ob privat oder beruflich. Und das wirkungsvoll.

Doch was ist das Geheimnis?

70 % investierst du, um anderen zu helfen und Vertrauen aufzubauen.

20 % tauschst du Interessen aus und zeigst dein wahres Ich.

10 % bittest du um Hilfe.

Du kennst bestimmt diese Typen, die immer nur über sich reden. Die ihr ganzes Leben auf Instagram posten und jeder zweite Satz mit „Ich“ beginnt. So sollst du nicht sein.

Frag dich lieber: Was interessiert meinen Kontakt? Was motiviert ihn oder sie? Wie kann ich ihm/ihr helfen? Gibt es nützliche Kontakte, die ich an ihn/sie vermitteln kann?

Investiere Zeit, Mühe und Energie in euere Beziehung. Bau Vertrauen auf und wertschätze ihn oder sie als Menschen. Danach ist dein Gegenüber bereit, dir Vertrauen und Zeit zu schenken. Wichtig ist, dass du zu jedem Zeitpunkt ehrlich und aufrichtig bist. Sich hinter Lügen zu verstecken, ist eine miserable Idee. Kurzfristig erscheinst du vielleicht interessanter, aber irgendwann fällt deine Maske. Und von dem hart erarbeiteten Vertrauen ist nicht mehr viel übrig. Wenn du dich reinhängst und die 70-20-10-Regel beachtest, musst du dich nicht schlecht fühlen, wenn du irgendwann um Hilfe bittest.

Netzwerk-Abkürzung Mentoring

Geduld ist so eine Sache. Entweder du hast sie. Oder nicht. Kommt dazu noch Unsicherheit und Selbstzweifel, ist jedes Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Du steckst den Kopf in den Sand. Befindest du dich genau an diesem Punkt? Du möchtest gerne netzwerken, aber weißt nicht wie? Oder hast keine Ahnung, wo du anfangen sollst?

Dann ist vielleicht MentorMe das Richtige für dich. Ein Mentor kann dich gezielt unterstützen und deine Fragen beantworten. Erinnere dich an Grund 1#: Er ist bereits da, wo du hinwillst. Natürlich hat ein Mentor noch viele andere großartige Vorteile.

Wie auch MentorMe. Du bekommst nicht nur einen großartigen Mentor, sondern auch ein wundervolles Netzwerk. Das du dir nicht erst mühselig aufbauen musst.

Fazit:

Egal ob du Gründer*in bist, Mama oder Papa, aktuell arbeitslos, in der Umorientierung oder Unternehmer*in. Netzwerken hilft jedem. Ein gutes Netzwerk wird nicht an der Personenzahl gemessen. Und hängt nicht vom Alter oder Geschlecht ab. Viel wichtiger ist es, dass du dich mit Menschen austauschst und verbindest, die deine Werte vertreten. Jage nicht wahllos jeden Kontakt. Such dir Vorbilder, Mentoren und Menschen, die deine Leidenschaft teilen.

 

Über die Autorin:

Stephanie Benz ist Texterin und Autorin. Sie hilft Coaches, Trainer und Beratern ihren kaum bekannten Business-Blog zum Strahlen zu bringen, damit sie endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Hol dir ihren kostenlosen Mini-Schreibkurs und lerne, wie du unvergesslichen Content schreibst.

Mit Mut und Ausdauer ans Ziel

Mit Mut und Ausdauer ans Ziel

Interview mit MentorMe Mentorin Natalya Nepomnyashcha im EY Karriereblog. Über MentorMe kam Natalya Anfang 2020 zu EY.

 

Dieses Interview ist ursprünglich als Beitrag im EY Karrieblog erschienen.

 

Hallo Natalya, wer bist du und was machst du bei EY?

Hallo, ich komme aus Augsburg und lebe aktuell in Berlin. Ursprünglich habe ich Internationale Beziehungen studiert, danach in diversen internationalen NGOs und in der Kommunikationsberatung gearbeitet. Bei EY bin ich als Senior Consultant im Bereich People Advisory Services tätig. Wir beraten unsere Kunden zu Themen rund um HR Transformation, Workforce Strategy oder Change Management.

 

Vom Capital Magazin wurdest du als eine der Top 40 unter 40 ausgezeichnet. Kannst du kurz erläutern, wofür du diese Auszeichnung erhalten hast?

2016 habe ich nebenberuflich und ehrenamtlich das soziale Unternehmen „Netzwerk Chancen“ gegründet. Wir bieten ein ideelles Förderprogramm für junge Erwachsene, die aus nichtakademischen oder finanzschwachen Familien kommen. Alle unsere Mitglieder sind sehr talentiert – wie alle Menschen generell – und wir helfen ihnen, ihre Talente und Stärken zu entfalten und in Potentiale umzuwandeln. Wir bieten Workshops an zu Themen wie Rhetorik, Networking oder Karriereplanung und bringen unsere Mitglieder direkt mit potentiellen Arbeitgebern zusammen.

Ich bin sehr froh, dass unsere Arbeit immer mehr Beachtung findet, wie auch diese Auszeichnung beweist. Denn wir kämpfen dafür, dass soziale Herkunft in Deutschland als eine Diversity-Dimension anerkannt wird und Unternehmen soziale Vielfalt anstreben. Das Thema liegt mir selbst am Herzen, da ich in einer Hartz-IV-Familie mit Migrationshintergrund aufgewachsen bin und einen sehr schwierigen Weg hatte.

 

Wie hat dein Background dich in deiner beruflichen Laufbahn beeinflusst?

Ich bin in Bayern aufgewachsen, wo die Empfehlung für den Besuch der weiterführenden Schule bindend ist. Ich durfte nicht aufs Gymnasium und besuchte deshalb eine Realschule. Meine Eltern sind keine Akademiker, kannten sich mit dem deutschen Schulsystem nicht aus und konnten auch nicht dafür kämpfen, dass ich auf ein Gymnasium komme.

Dass ich kein Abitur machen konnte, hat meine Laufbahn natürlich geprägt. Um studieren zu können, musste ich hart kämpfen. Ich habe zwei schulische Ausbildungen abgeschlossen und wurde dann in Großbritannien für einen Master-Studiengang zugelassen. Der Master-Abschluss war paradoxerweise der erste in Deutschland anerkannte Hochschulabschluss für mich. Doch dazu wäre es beinahe nie gekommen, denn mein Antrag auf Auslandsbafög wurde abgelehnt und als „Hartz-IV-Kind“ war es enorm schwierig, sich das Studium in England zu leisten.

Nach dem Studium bin ich dann nach Berlin gezogen und musste über 80 Bewerbungen schreiben, bis ich meinen ersten Job hatte. Durch meinen Hintergrund hatte ich keinerlei Netzwerk, war nicht besonders selbstbewusst und wusste schlicht nicht, wie man vorgehen muss, um einen guten Job zu ergattern. Ich habe aber schnell verstanden, dass ich netzwerken und selbstsicher auftreten muss, um beruflich voranzukommen. Über mein Netzwerk und das großartige Mentoring-Programm „MentorMe“ kam ich dann Anfang 2020 zu EY.

 

Wie hat EY dich in dem Thema unterstützt?

Bereits beim ersten Telefoninterview war ich fasziniert davon, dass EY meine Herkunft und meine ungewöhnliche Laufbahn nicht als Manko, sondern als Bereicherung gesehen hat. Auch seitdem ich hier arbeite, begegnen mir nur Menschen, die mein Engagement unterstützen und mir gut zureden. Es ist sehr schön zu wissen, dass der eigene Arbeitgeber hinter dir steht.

 

Gibt es etwas, das du den Lesern mitgeben möchtest?

Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf! Klingt abgedroschen, aber ich habe in meinem Leben so viele Rückschläge erlebt und war so oft kurz davor, aufzugeben – ob mit dem Traum, einen Hochschulabschluss zu erlangen, einen guten Job zu finden oder ein soziales Unternehmen zu gründen. Wenn ich jedoch weitergemacht habe, hat sich immer wie aus dem Nichts eine Möglichkeit aufgetan und am Ende kam ich doch ans Ziel. Ich denke, dass diese Einstellung auch euch in allen Lebenslagen weiterhelfen wird! Wir sind von Natalyas Geschichte begeistert! Ihr auch? Warum uns Diversität so sehr am Herzen liegt und wie die Vielfalt unserer Mitarbeitenden uns voranbringt, erfahrt ihr auf unserer Karriere-Webseite.

 

7 gute Gründe für Mentoring – Warum es so wichtig ist.

7 gute Gründe für Mentoring – Warum es so wichtig ist.

Noch nie war Mentoring so gefragt wie heute. Entweder wünscht man sich eine*n Mentor*in oder möchte selbst eine*r sein. Im besten Fall sogar beides: Mentee UND Mentor*in sein! Ich nenne dir hier meine 7 Gründe, warum Mentoring das Powertool ist, um dich weiterzuentwickeln:

1. Mentor*innen hören dir wirklich zu

In einer Welt mit vielen, oft oberflächlichen sozialen Kontakten, wollen wir mit unseren Anliegen – sei es Freud oder Leid – gehört werden. Und doch kennen wir alle auch Personen, die nur über sich selbst reden. Diejenigen, die nicht laut genug sind, die nicht stets die besten Geschichten parat haben oder zu allem eine Meinung haben, bleiben auf der Strecke. Solche Interaktionen sind weder erfüllend noch inspirierend. Sie rauben Energie.

Ein*e Mentor*in ist anders. Sein/ihr Hauptanliegen ist es, dir zuzuhören ohne das im Gegenzug auch von dir zu verlangen. Er/sie lauscht deinen Sorgen und gibt deinen Wünschen Raum. Ohne viel zu tun, schenkt er/sie dir dabei etwas Wesentliches: Die Möglichkeit, dass du über dich, deine Vergangenheit und deine Zukunft reflektieren kannst.

2. Mentor*innen interessieren sich für dein Weiterkommen

Oft ist es so, dass unser engstes Umfeld – Eltern, Partner oder Freund*innen – eine Idealvorstellung von uns hat. Das äußerst sich auch im beruflichen Kontext: Eltern wollen, dass ihr „Kind“ Jura, Medizin oder BWL studiert, während das „Kind“ Entwicklungszusammenarbeit oder Journalismus wählt. Kommiliton*innen meinen, dass man in die Unternehmensberatung gehen soll, um später in der freien Wirtschaft einen gut-bezahlten Job zu bekommen. Partner*innen wollen, dass ihre bessere Hälfte einen Job hat, in dem sie leicht Elternzeit nehmen kann.

Ein*e Mentor*in fährt keine solche Agenda! Er/sie will dich weder in eine Richtung drängen, noch den eigenen beruflichen Weg aufzwingen. Ein*e Mentor*in ist da, um dich auf deinem eigenen Weg zu begleiten und zu beraten.

3. Mentor*innen sparen dir Zeit, Energie und Arbeit

Wer kennt es nicht? Einen persönlichen Wandel zu erarbeiten, dauert lange; sei es die Jobsuche, das Updaten deines Lebenslaufs, die Einarbeitung in den neuen Job, die Positionierung im Unternehmen, das Hinarbeiten auf eine n Posten mit mehr Verantwortung, das Wagnis eines Quereinstiegs in eine fremde Branche oder das eigene Gründungsvorhaben. Zahlreich sind diese Situationen, die uns Zeit und Energie kosten … Und das alles soll passieren, während Leben und Arbeit weiterlaufen sollen.

Ein*e Mentor*in ist hier Gold wert, da er/sie per Definition mehr Erfahrung in dem Bereich hat, in dem die Mentee Erfahrungswerte, Ratschläge und Tipps sucht. Er/Sie hilft, Fallstricke zu vermeiden. Er/sie unterstützt dabei, Hürden effizienter und effektiver zu überkommen, da er/sie diesen Weg bereits hinter sich hat und auf einen Erfahrungsschatz zurückblicken und diesen teilen kann. Davon profitiert  die Mentee enorm.

4. Mentor*innen helfen, Unbekanntes zu entdecken

Manchmal sehen wir vor lauter Bäumen den Wald nicht. Im Großstadt-Dschungel unserer Zeit sowieso, denn wir werden permanent mit Informationen überhäuft, die es zu filtern und verarbeiten gilt: Was ist für uns relevant und was nicht? Das ist ein 24/7-Job ohne Pause. Was bleibt dabei auf der Strecke? Wir. Wir haben keine Zeit mehr, genauer hinzusehen, und zwar in uns selbst. Wir haben keine Zeit mehr, uns zu fragen: Was wollen wir? Sind wir dort, wo wir gerade sind, glücklich? Wenn nicht, was interessiert uns? Für was brennen wir? … und selbst wenn wir das wissen: Wie kommen wir dort hin?

Ein*e Mentor*in kann deine Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Als Person ohne Agenda, der/die das Beste für dich will, deckt er/sie „blind spots“ auf. Das sind Dinge, die wichtig für dich sind. Das sind aber auch Dinge, die du aufgrund der steten Beschallung im Privaten und im Job oder vielleicht aufgrund deines eigenen „Hustles“ nicht siehst. Der Blick und der Fokus auf diese „blind spots“ kann helfen, Verborgenes zu entdecken – vielleicht das, wofür du wahrlich brennst?!

5. Mentor*innen fungieren als dein persönlicher Antrieb

Viele von uns kennen das: Unangenehme Dinge – wie die Jobbewerbung beim Traumunternehmen, das Gehaltsgespräch mit dem/der Chef*in oder den Schritt in die Selbständigkeit – schieben wir gerne vor uns hin. Dabei sind es oft gerade diese Dinge, die entscheidend für unsere Zukunft sind und uns am meisten bedeuten. Warum? Weil wir Angst haben, zu versagen.

Ein*e Mentor*in kann hier der Motor sein, der dich in Bewegung bringt! Wenn wir wissen, dass wir jemanden haben, der uns begleitet, fühlt es sich einfacher an, die Schritte zu gehen. Wenn wir jemanden haben, der uns bis zur nächsten Mentoringsession Aufgaben gibt, haben wir positiven Druck, diese zu erfüllen. Wenn wir jemanden haben, den wir bei Fragen kontaktieren können, sind herausfordernde Hürden leichter zu überkommen – und, sie machen sogar Spaß.

6. Mentor*innen können dir verschlossene Türen öffnen

Vitamin B ist auch im beruflichen Kontext wichtig. Trotzdem hat es nicht jede*r. So erleben wir alle Situationen, in denen wir Zugang zu etwas suchen, uns der Zugang aber verwehrt bleibt. Wir hatten niemanden, der uns die „Tür öffnete“; wie z.B. im Vorfeld von Bewerbungsgesprächen oder um einen Kunden zu gewinnen. Wie hilfreich ist es, sich vor solch Situationen mit jemanden auszutauschen, der den Arbeitgeber oder die Branche gut kennt? Denn so bekommen wir Insights, Tipps und im besten Fall interne Empfehlungen.

Ein*e Mentor*in in einem Unternehmen, in dem man arbeiten will, kann ein unglaublicher Asset sein, wenn es darum geht, Insider-Wissen zu erhalten. Ein*e Mentor*in in der Tätigkeit bzw. in der Branche, die man anstrebt, kann aus dem Nähkästchen plaudern: Welche Chancen hat man wo? Welche Skills bringen Bewerber*innen in die nächste Runde? Welche Arbeitgeber haben einen guten Ruf (oder einen schlechten)? Dies alles bringt einen wesentlichen strategischen Vorteil gegenüber der Konkurrenz auf dem Jobmarkt: Wissen!

7. Mentor*innen vernetzen dich mit entscheidenden Personen

Networking is key! Viele Jobs werden vergeben, weil jemand jemanden kennt, der jemanden kennt. Bewerben sich auf eine Position oder ein Projekt hunderte Personen, kann es leicht sein, dass man in der Fülle aus Mitstreiter*innen und Angeboten untergeht. Wie schön wäre es, jemanden an seiner Seite zu wissen, der ein wohlwollendes Wort oder im besten Fall eine klare Empfehlung für einen ausspricht?

Ein*e Mentor*in, der/die aufgrund seiner/ihrer Erfahrung und Positionierung vernetzt ist, wird an dich denken, wenn sich eine Chance ergibt, die in deinem Sinne ist. Gleichsam wird ein*e Mentor*in auf deine Bitte, dich mit jemanden aus seinem/ihrem Netzwerk zu verbinden, mit einem Intro reagieren. Wie bereits erwähnt: dein Weiterkommen ist ihm/ihr wichtig. Last but not least, wenn ein*e Mentor*in mal keine Antwort auf deine Frage hat, wird er/sie immer überlegen, ob er/sie jemanden kennt, der dir weiterhelfen kann.

Mentoring ist ein Powerhouse für dich und deine berufliche Entwicklung! Es kann Leben verändern. Nutzt du es schon? Wenn nicht, Melde dich hier an.

Text: Karin Heinzl, Gründerin & Geschäftsführung MentorMe