Minds of MentorMe – mit Alessa Münch

Minds of MentorMe – mit Alessa Münch

Steckbrief:
Alessa Münch
Senior Manager bei EY GmbH
37 Jahre

Alessa, wer bist du?

Ich bin Senior Managerin bei EY im Bereich People Advisory Service und begleite unsere Kund*innen mit Change und Learning Expertise bei großen, meist globalen Transformationsprojekten. Beratung ist dabei für mich nicht einfach ein Job, es ist vielmehr meine Passion Menschen für Veränderung zu begeistern, sie mitzunehmen und sie mit adäquaten blended learning Konzepten bestmöglich zu unterstützen – dafür schlägt mein Herz.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Welche Werte treiben dich an?    

Mich persönlich treibt im beruflichen Kontext zum einen die Entwicklung der Mitarbeiter*innen mit all ihren Facetten an. Menschen dabei zu begleiten, wie sie wachsen, begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Und zum anderen möchte ich mit meiner Arbeit die Welt ein Stück besser hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Das mag abgedroschen klingen, ist für mich aber zentral. Indem ich Kunden berate, unterstütze ich sie dabei, Ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und damit zum Wohle aller beizutragen.

Was ist für dich ein erfülltes Leben?

Fred Vargas sagte hierzu mal: “Den Kelch des Lebens bis zur Neige trinken […]” und das trifft es für mich sehr gut: Vieles im Großen und Kleinen erleben, das Spektrum des Lebens und dessen, was es Dir schenkt, auskosten und Dankbarkeit empfinden zu können.

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?

Meine Mutter. Ich entstamme einer Familie berufstätiger Frauen und bewundere sie alle, aber niemanden so sehr wie meine Mutter. Im erlernten Beruf keine Stelle gefunden, ein kleines Neugeborenes (mich) zu Hause, umgeschult auf ein frauenuntypisches, Männer dominiertes Fach (IT) und dort lange Jahre sehr erfolgreich gewesen, während sie mich liebevoll groß gezogen hat und immer ansprechbar war. Das nötigt mir tiefen Respekt ab. Sie ist meine stärkste Stütze und das inspirierendste Vorbild.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?  

Mein Arbeitgeber EY. Ich kam aus einer tiefen Durststrecke mit vielen vielen Rückschlägen und war verunsichert und sicher nicht die beste Version meiner Selbst. EY hat mich eingestellt und mir die Chance gegeben, die ich so dringend brauchte. Meine Counselorinnen haben mir den Weg gezeigt und nun gehe ich diesen jeden Tag und der Erfolg stellt sich ein.

Wann zweifelst du an dir?

Wenn Dinge passieren, die meine persönlichen, tief verwurzelten Ängste triggern. Das ist bei jedem anders. Bei mir ist es unter anderem in Momenten, wo ich nicht die Ergebnisse liefern kann, die ich möchte, oder wenn ich mich ausgeschlossen fühle.

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?         

Wer Vielfalt und Herausforderungen liebt, ist in der Beratung richtig. Sie ermöglicht persönliches Wachstum durch vielfältige Erfahrungen, verlangt aber auch einiges an Zeit, Einsatz und Motivation von dir. Wer sich davon angesprochen fühlt, bekommt einen enorm abwechslungsreichen Job mit meist tollen Kollegen, die alle ähnlich ticken. Gemeinsam kann man so viel bewegen!

Was würdest du heute anders machen?

Ich würde mich früher um ein Netzwerk und Mentor*innen bemühen! Nichts hat mir damals so sehr gefehlt, als ich meinen Jobeinstieg versuchte.

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?         

Mindestens 75% des Lebens ist Psychologie. Es geht allen darum, gesehen zu werden, Wertschätzung zu erfahren, erlebte Enttäuschungen nicht erneut erleben zu müssen. Wenn man das im Kopf behält, ist es nicht verwunderlich, dass es so selten um die Sachebene geht.

Was treibt dich im Innersten an?       

Neugier, Herausforderungen meistern und an ihnen wachsen, vieles verstehen zu wollen. Liebe zu schenken und zu bekommen, die Menschen, die ich liebe und die mir am Herzen liegen, glücklich zu sehen.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?

Die Zeit nach dem Abschluss meines Studiums und während der Jobsuche war hart und bitter. Ich hatte gute Noten, spannende Praktika, aber fand keinen Job und lebte von Hartz 4 und hangelte mich so durch. Heute bin ich dankbar dafür. Ich verdiene heute gutes Geld, aber bin nicht käuflich, weil ich weiß, wie viel ich wirklich zum Leben brauche. Ich habe eine andere Glaubwürdigkeit bei Kunden, wenn ich in Projekten berate und sagen kann, dass ich selber auch unten war und weiß, mit wie viel Scham und Frust das verbunden ist. Es macht mich freier.

Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?

Gesundheit, Familie und Freunde, Bewegung. Der ehemalige CEO von Coca-Cola sagte mal im übertragenen Sinn: Dein Job ist wie ein Flummi, er ist aus Gummi und springt immer wieder hoch zu Dir, selbst, wenn er mal im Jonglieren des Lebens zu Boden fällt. Die anderen sind aus Glas – sie zerspringen und Du könntest sie verlieren. Und so versuche ich meine Prioritäten zu setzen.

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Julia Lakaemper

Minds of MentorMe – mit Julia Lakaemper

Steckbrief:
Julia Lakaemper
Mindset Coach / Gründerin und Geschäftsführerin
45

Julia, wer bist du?

Als Mindset Coach unterstützt Julia Lakaemper dabei, höhere Umsätze und Gewinne mit mehr Leichtigkeit durch eine neue Denkweise und smarte Strategien zu erreichen. Ihre Mission ist es, selbständige Frauen in ihre finanzielle Unabhängigkeit zu begleiten, indem sie profitable Unternehmen aufbauen.  Bevor sie Mindset Expertin wurde, war sie über 10 Jahre als Account Director und Teamleiterin in der PR-Branche tätig. Danach zog sie drei Jahre lang mit dem Rucksack durch die Welt und richtete sich nach ihrer ersten Coaching- Ausbildung in New York (USA) als Mindset Coach beruflich neu aus.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Wie gehst du mit deinen Ängsten um?

Früher hab ich sie immer sofort loswerden wollen. Inzwischen werde ich besser darin, Ängste zuzulassen. Wenn ich halbwegs klar denken kann, schreibe ich auf, welche Gedanken mir zu der Situation, die mir Angst macht, durch den Kopf spuken. Das schafft eine gewisse Distanz zwischen mir und der Angst, so kann ich sie besser beobachten und untersuchen. Ich nehme mir Zeit zu spüren, wie sich die Angst in meinem Körper anfühlt und wie sich das verändert. Und wenn ich total vereinnahmt bin von der Angst, nutze ich Sport, Klopf-Methoden und Atemübungen, um wieder mehr bei mir anzukommen. Ich werde wöchentlich gecoacht, in die Session würde ich das Thema rund um die Ängste mitbringen und mir von meinem Coach zeigen lassen, welche Gedanken es sind, die diese Angst befeuern. Und ich höre inspirierende Hörbücher und Podcasts, um meine Aufmerksamkeit auf Inspiration zu lenken.

Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?

Ganz ehrlich: Ich hab mein Leben schon mit Mitte 30 auf links gekrempelt und lebe und arbeite inzwischen genauso, wie ich es will. Daher würde ich tatsächlich kaum etwas verändern. Ein paar Luxus-Upgrades hier und da, definitiv in Form von mehr Unterstützung, beruflich wie privat. Ich würde vor allem mein Team erweitern, meinen Mitarbeiter*innen noch mehr Fortbildungen finanzieren und sie noch besser bezahlen, damit auch sie schneller finanziell frei sind. Und einen schönen Ort für ein zweiten Büro in Südeuropa finden.

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?

Ich hab im Sinne der Frage “Was ist der richtige Weg?” aufgehört, um Rat zu fragen. Stattdessen habe ich Coaches an meiner Seite, dir mir nicht sagen, was ich tun soll. Sondern sie helfen mir, meine Denkfehler zu verstehen und meinen eigenen Weg zu finden. Das ist oft total frustrierend, weil der Wunsch bleibt, dass mir einfach jemand sagen soll, wo es langgeht. 🙂 Aber wir wissen jeweils letztlich am besten, was für uns richtig ist. In diesem Sinne hole ich mir vor allem von meiner Intuition und meinem zukünftiges Selbst Rat. In ganz praktischen Dingen hole ich mir natürlich auch das Wissen von Expert*innen, z.B. für Facebook-Ads oder Halbmarathon-Training oder wo es den besten Kaffee gibt.

Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir?

Als letztes hab ich “Creating Money” und “It’s Not Your Money” gelesen und mein Wissen über Visualisierungen und die energetischen und spirituellen Aspekte des Geld-Verdienens vertieft. Das ist bestimmt nicht für alle Mentees sofort zugänglich. Für Money Mindset Einsteigerinnen empfehle ich You Are A Badass at Making Money von Jen Sincero (auf Deutsch: Du bist ein Geld-Genie). Mir haben die beiden o.g. Bücher ganz viel Ruhe gebracht. Die Ansätze darin haben mich erinnert, nicht alles selbst und über den Kopf lösen zu wollen – sondern vor allem Visualisierungen stärker zu nutzen und öfter Dinge für möglich zu halten, die mein Kopf für unmöglich hält.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Das war auf jeden Fall Tanja Lenke von She-Preneur. Ich hatte eine so eingeschränkte Sicht auf mich und meine Stärken, die Tanja total gesprengt hat. Sie hat mich freundlich ins kalte Wasser geschubst (z.B. ein erstes Facebook Live Interview mit mir gemacht), mich im She-Preneur Insider Club als Mindset Coach eingebunden und hat viel mehr an mich geglaubt als ich selbst. Ich glaube, dass Tanja in mir ein Potenzial gesehen hat, dass ich selbst nicht sehen konnte. Für mich war ja alles “normal”, was ich wollte, was ich machte und wie ich es machte. Ich fand das nicht besonders bemerkenswert. Tanja hat mir gezeigt, dass es wenige Frauen gibt, die große Ziele haben und sich auch engagiert auf den Weg machen, sie umzusetzen. Ich hab superviel von ihr gelernt und bin ihr unendlich dankbar für ihre Begleitung. Später kam noch Ljubow Chaikewitch, eine tolle Powerfrau, von Frau Verhandelt dazu, die mich als Mindset Coach in ihren Kurs für Selbständige eingebunden hat, weil sich unser Wissen total gut ergänzt hat.

Wann zweifelst du an dir?

Ziemlich oft, ehrlich gesagt. Ich setze mir permanent neue, große Ziele und fordere mich heraus, sie zu erreichen. Dabei durchlaufe ich immer eine Phase des Selbstzweifels. Früher hat mich das total aus der Bahn geworfen. Heute weiß ich: Achja, jetzt kommt der Teil, wo ich alles und vor allem mich selbst infrage stelle. Ich schaue fasziniert zu, als würde ich einen Film sehen, den ich schon kenne. Ich weiß, dass ich mein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft habe und bin total neugierig, was ich noch alles auf die Beine stellen werde.

Was war dein größter nicht-kommerzieller Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?

Das war der Entschluss, mit Mitte 30 meinen Job hinzuschmeissen, durch die Welt zu reisen und nochmal komplett neu anzufangen. Ohne viel Geld zu haben. Ohne Sicherheitsnetz. Ohne einen Plan. Dadurch habe ich so viel über mich und die Welt gelernt, viele Länder bereist und Kulturen entdeckt, ausgiebig meditiert, hunderte von Ratgebern gelesen und mir drei außergewöhnliche Jahre gegönnt. Ich bin dieser Julia, die damals so mutig war, das zu machen, unendlich dankbar. Sie hat mir Türen zu einer neuen Welt für mich geöffnet, die vorher fest verschlossen waren.

Was tust du für die Gesellschaft?

In meiner Arbeit unterstütze ich Frauen dabei, größer zu denken, mehr für sich selbst einzufordern, sich weniger aufzuopfern und mehr Geld zu verdienen. Mich macht es total wütend, dass die finanzielle Freiheit für so viele Frauen wie unerreichbar wirkt. Das will ich unbedingt ändern. Überhaupt denke ich, dass Frauen durch mehr Bildung und ein Badass-Mindset zu viel mehr in der Lage sind – auch daran arbeite ich. Ich halte es für total unfair, dass jemand durch sein Geschlecht, seine Hautfarbe, seine Religion oder Herkunft anders behandelt wird und bemühe mich sehr, da reflektiert zu sein und z.B. auch ein diverses Team zusammenzustellen. Neben dem ehrenamtlichen Mentoring hier bei MentorMe unterstütze ich die Organisationen wie Skateistan, SeaWatch, Greenpeace, Kältehilfe, Welthungerhilfe und Vipassana finanziell.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?

Das war meine verfrühte Midlife-Crisis, als ich nicht wusste, wer ich bin und was ich will. Das fand ich wahnsinnig nervenaufreibend, weil ich da noch nicht die Tools zur Veränderung zu Verfügung hatte, die ich später lernen durfte. Diese Sinnsuche hat gefühlt ewig gedauert – und ich hab letztlich meinen Weg gefunden. Als Stärke habe ich daraus mitgenommen, dass ich meiner Intuition zuhören und immer glauben darf. Dass ich die wichtigsten Entscheidungen immer aus dem Bauch treffe. Dass ich letztlich immer einen Weg finde, ganz egal, wie aussichtslos eine Situation erscheint. Dass am Ende alles immer Sinn ergibt. Dass ich viel, viel stärker und belastbarer bin und viel mehr kann, als ich dachte. Dass Selbst-Bewusstsein, Selbst-Wertgefühl und Selbst-Vertrauen gelernte Fähigkeiten sind und keine Charakterzüge, die angeboren sind. Dass sich immer alles verändern lässt. Jetzt habe ich ein viel tiefer verankertes Vertrauen in mich und in das Leben.

Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?

Mich stresst es total, wenn ich mich mit kleinen, unwichtigen Dingen aufhalte. Das lege ich immer mehr ab und in die Hände meines Teams, aber da darf ich noch viiiiel dazu lernen.

Was kannst du überhaupt nicht?

Schauspielern. Mir kann man alles im Gesicht ablesen. Das ist oft unpraktisch, dafür bin ich authentisch. What you see is what you get. 🙂 Unordentlich sein kann ich auch kaum. Das ist für andere manchmal nervig, ich finde es sehr praktisch und hilfreich.

Wenn man dir 10.000 € gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, wofür entscheidest du dich?

Die investiere ich sofort in mein Gehirn und meine persönliche Entwicklung: In Coaching und in Bücher.

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Fereshta Yazdani

Minds of MentorMe – mit Fereshta Yazdani

Steckbrief:
Fereshta Yazdani
Technology Consultant / Data Scientist bei Lufthansa Industry Solutions
34 Jahre

Fereshta, wer bist du?

Ich bin beruflich und privat in dem Bereich Künstliche Intelligenz unterwegs und setze mich für das Empowerment von Frauen und jungen Mädchen vor allem im Bereich KI ein, um die Genderlücke auch hier zu schließen. Ich selber habe Informatik an der Uni Bremen studiert und mache meine Promotion im Bereich KI und Robotik. Es ist wichtig Vorbilder/Rolemodels zu haben, dennoch ist es viel wichtiger Mentor*innen zu haben, die nicht nur einen ins kalte Wasser werfen, sondern mit einem mit-schwimmen.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Wie gehst du mit deinen Ängsten um?     

Ich reflektiere mich, warum habe ich Angst und wie kann ich diese Angst überwinden – indem ich mich darauf vorbereite und alle Szenarien durchdenke.

 

Wie verdienst du dir deine Freiheit?

Freiheit spielt sich im Kopf ab und hat etwas mit der Einstellung zu tun. Ich zum Beispiel hole mir die Freiheit, indem ich das tue, was ich gerne tue, z.B. meinen Hobbys nachgehe, mich mit anderen fabelhaften Menschen vernetze, Brainstorming betreibe und Ideen austausche.

Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?

Das Leben in vollen Zügen genießen, indem ich reisen, neue Menschen und Kulturen kennenlernen würde und vor allem ganz viele Charity Events für mehr Bildung und soziale Stabilität von Kindern in 3.Weltländern starten würde. Kinder sind unsere Zukunft und wenn wir in 10 Jahren weiter so leben möchten wie heute, dann müssen wir in unsere Zukunft investieren!

 

Was ist für dich ein erfülltes Leben?  

Wenn ich mich qualitativ in etwas einbringen kann und etwas damit zum Positiven hin bewirken oder verändern kann.

 

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?

Ich frage viele Frauen um Rat, um mir verschiedene Perspektiven anzuhören, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss.

 

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?      

Ich bin definitiv dafür, dass die nachfolgenden Generationen in STEM-Fächern eine berufliche Karriere einschlagen sollten. Allerdings ist es wichtig, sich bei jeder Ausübung des Berufes eine*n Mentor*in oder einen Coach zu holen, der/die genug erfahren ist und einen dabei unterstützen kann, das volle Potential der Person auszuschöpfen.

 

Was würdest du heute anders machen?

Mir eine*n Mentor*in oder einen Coach holen.

 

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?           

Ich würde meinem 10-jährigen ich den Rat geben, sich einen Mentor/Coach zu suchen, der mich in Zukunft leiten und unterstützen kann mein volles Potential auszuschöpfen. Ich würde nichts verschweigen, sondern mit offenen Karten spielen, aber dennoch die Erfolgs- und Leistungskarte spielen.

 

Was tust du für die Gesellschaft?       

Mich in anderen Netzwerken zu engagieren, um einen Impact im Bereich STEM und AI zu schaffen. Und wenn ich die Möglichkeit habe, meine Bekannten, Freunde oder auch Familie zu coachen und beraten.

 

Was fehlt dir heute, was du früher ohne Erfolg hattest?

Abzuschalten. Ich kann sehr schwer abschalten. Das merke ich vor allem, wenn ich Tennis spiele. Wenn meine Trainerin mir einen neuen Move zeigt, denke ich über diesen Move nach und mache alles falsch. Ich kriege dann zu hören “denk nicht so viel, mach einfach” 🙂 und das sollte ich mir mal des Öfteren zu Herzen nehmen.

Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?

Es gab immer einige Misserfolge oder Fehler, die ich im Leben gemacht habe – sei es während der Schulzeit, an der Universität oder auch im privaten Kontext. Ich habe vor allem mitgenommen, dass die Meinung und Einstellung anderer Menschen mich nicht beeinflussen oder irritieren darf. Menschen sind verschieden und nicht mit jedem Menschen kann man die gleiche Beziehung aufbauen.

Wer war dein\*e wichtigste\*r Mentor\*in und warum?

Meine Eltern – sie hatten niemals aufgegeben an ihre Kinder zu glauben und hatten den Traum, dass ihre Kinder (Kriegsgeflüchtete Familie) im Ausland studieren und Erfolg haben werden. Ein Anwalt hatte meinen Eltern damals gesagt, dass ihre Kinder nicht mal das Studium packen werden, weil sie nicht Deutsche sind. Meine Eltern haben uns in unserer beruflichen Karriere sehr gefördert und gepusht. Sie waren und sind die besten Mentoren, die sich ein Kind jemals wünschen kann!

Welchen Fehler würdest du wiederholen auch mit dem Wissen, dass es ein Fehler ist?

Menschen zu unterstützen, die nicht mit mir auf einer Wellenlänge sind oder auch mir nichts Gutes wollen. Ich denke, man kann immer Erfahrungen sammeln und es ist immer gut, gut vorbereitet zu sein, wenn man den Fehler wiederholt.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Jennifer Haacken

Minds of MentorMe – mit Jennifer Haacken

Steckbrief:
Jennifer Haacken
Enterprise Architect bei ALDI International Services
40 Jahre

Jennifer, wer bist du?

Seit 3.5 Jahren bin ich bei ALDI Süd in dem globalen Digitalisierungsprojekt für die Implementierung eines globalen Prozessmanagements verantwortlich (Definition und Implementierung der Prozessdokumentationsmethodiken, Bereitstellung und Administration des entsprechenden Tools, Entwicklung und Durchführung von Methoden- und Tooltrainings, Change Management, Konzept und Maßnahmen, um Prozessdenken im Unternehmen zu verankern). Wichtig ist mir ein mitarbeiterzentrierter Ansatz, bei dem es darum geht die Prozesse dahingehend zu verbessern, die Ressourcen optimal zu nutzen und mehr Kundennutzen zu schaffen, statt Kosten zu sehr im Fokus zu haben. Ich habe eine Transformations-Coach Ausbildung und diese Techniken nutze ich, um Menschen zusammen zu bringen, Blockaden zu identifizieren/aufzulösen und um dazu beizutragen das Silodenken abzubauen. Mit 2 Kollegen implementieren wir zudem Working Out Loud im Unternehmen, was ebenfalls dazu beiträgt Brücken und Verständnis unter Kolleg*innen aufzubauen. Nebenberuflich bin ich sehr naturverbunden und bilde mich im Bereich Natur-Coaching und schamanischen Praktiken weiter.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblicke, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

 

Wie gehst du mit deinen Ängsten um? 

Ich habe gelernt, dass Ängste häufig die Tür zu einem Weg sind, den es sich lohnt weiterzugehen. Ich meditiere gerne mit meinen Ängsten, um zu verstehen, vor was mich meine Angst schützen will und was sie getriggert hat. Ich versuche zu verstehen, welche Glaubenssätze und versteckte Emotionen mit den Ängsten verbunden sind und nutze Techniken, wie Reframing, Dankbarkeitsrituale oder Manifestationt, um Glaubenssätze aufzulösen oder /und meinen Fokus auf gewünschte Zielzustände auszurichten. Ich versuche lösungsorientiert zu sein und mich auf einen gewünschten Zielzustand hinzubewegen (hin zu statt weg von).

Wie verdienst du dir deine Freiheit?      

Indem ich Dinge tue, die ich liebe und mir dafür Zeit nehme. Ich liebe meinen Job und kann dort die Werte die ich verkörpere offen leben. Ich trage keine “Maske” und bin so authentisch wie möglich. Ich gehe offen mit meinen Ängsten, Zielen und Wünschen um, egal ob Kolleg*in oder Vorgesetzte*r. Ich kommuniziere mit Kolleg*innen oder generell mit Menschen auf Augenhöhe. Ich übe mich in gewaltfreier Kommunikation und versuche das Verhalten meiner Mitmenschen zu beobachten ohne zu bewerten. Dadurch vergleiche ich mich weniger mit Anderen, was mir in letzter Zeit die größte Freiheit geschenkt hat.

Welche Werte treiben dich an?

Selbstverantwortung, Wertschätzung, Authentizität, Entwicklung, Kreativität, Passion und Verbundenheit (All-ein-sein).

Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?     

Um die Welt reisen und von den besten Lehrern lernen. Noch mehr Zeit in und mit der Natur verbringen.

Was ist für dich ein erfülltes Leben?      

Meinen persönlichen Zweck der Existenz kennen und so viel Lebenszeit wie möglich damit verbringen diesen zu erfüllen. Mich mit Menschen umgeben und verbinden, die einen ähnlichen Zweck oder ähnliche Werte haben. Herauszufinden, was mich einzigartig macht und einen Weg finden, diese Einzigartigkeit in die Welt zu bringen und Menschen zur Verfügung zu stellen, die genau DAS für Ihre Entwicklung nutzen können.

Was ist die schönste Erinnerung deiner Kindheit und warum?  

Ich bin mit meiner besten Freundin im Wald und wir wollen ein Naturbuch schreiben. Dabei sammeln und erforschen wir alles, was wir finden. Bestimmen Bäume, Pflanzen/Pilze und Tiere. Folgen Tierspuren, waten durch Bäche oder wandern durchs Moor vor unserer Haustür. Es waren Tage wie in einem Buch von Astrid Lindgren.

Welches Netzwerk kannst du empfehlen?         

LinkedIn

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?      

Meine Coachin

Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir? 

Du bist genug von Ichiro Kishimi/Fumitake Koga – Verlangen nach Lob ist ein ‘Abhängigmachen’ von der Bewertung anderer (Gegenteil von Freiheit), Respekt ist die Fähigkeit einen Menschen so zu sehen, wie er ist; sich seiner einzigartigen Persönlichkeit bewusst zu sein und einen Menschen nicht ändern zu wollen; es ist nicht meine Aufgabe jemanden glücklich zu machen oder die Erwartungen anderer zu erfüllen.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?             

Meine Eltern, aber vor allem ich selbst. Statt für materiellen Eigentum zu sparen habe ich viel Geld in Coachings, Weiterbildungen oder Reisen investiert.

Wann zweifelst du an dir?         

Wenn ich zu hohe Erwartungen an mich selbst habe, gegen meine Werte handle oder eine Auszeit benötige (wenn ich Urlaubsreif bin, lässt meine Fähigkeit Themen zu koordinieren nach und ich bekomme das Gefühl überfordert zu sein).

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?   

Ein Unternehmen ganzheitlich zu betrachten/ zu planen, Menschen zu befähigen mit Veränderungen von Prozessen und IT umzugehen und Silodenken abzubauen ist aus meiner Sicht eine Tätigkeit, die in den kommenden Jahren immer wichtiger wird, um die Entwicklung neuer und nachhaltiger Geschäftsmodelle zu ermöglichen und zu fördern.

Was würdest du heute anders machen?             

Weniger auf die Meinung anderer geben. Mir meiner Werte, Glaubenssätze und Motive bewusst sein. Mir früher Unterstützung von einem/r Coach*in holen. Mehr Mut haben meine persönlichen Stärken und Ideen in die Welt zu bringen.

Was war dein größter nicht-kommerzieller Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?           

Vortrag über Systemisches Coaching im Prozessmanagement auf einer Fachkonferenz halten. Indem ich mich zu einer Fachexpertin in dem Bereich entwickelt habe und mich mit Expert*innen vernetzt und ausgetauscht habe, die bereits regelmässig auf Konferenzen Vorträge halten.

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen? 

Ich würde mir sagen, dass ich mit allem was passiert ist klar gekommen bin. Das ich immer auf mich Selbst vertrauen soll uns kann.
Ich würde mir jedoch nicht sagen, was passieren wird.

Welche 5 Dinge dürfen in deinem Handgepäck niemals fehlen?

Stift, Notizbuch/Kalender, Schlüssel, Handy, Ladekabel.

Was machst du an einem freien Tag?

Gartenarbeit! Zeit mit unseren Tieren (Hund, Katze, Hühner, Laufenten) verbringen, Wandern gehen, SUP, lesen/lernen.

Was tust du für die Gesellschaft?           

Indem ich meine eigenen Themen kläre und Werte lebe, erlaube ich meinem Umfeld ebenso authentisch und frei zu leben (Abwandlung Rede Nelson Mandela).

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?

Respekt und Empathie und gewaltfreie Kommunikation zu lernen. Leider keine Fähigkeiten, die einem in der Schule oder Studium beigebracht werden.

Was fehlt dir heute, was du früher ohne Erfolg hattest?

Nichts…

Was treibt dich im Innersten an?           

Menschen miteinander und mit der Natur zu verbinden. Werte wie Dankbarkeit, Wertschätzung und Authentizität zu verbreiten.

Welche Eigenschaften schätzt du am meisten in Anderen?

Ehrliche, offene, respektvolle, wertschätzende, emphatische und konstruktive Kommunikationsfähigkeiten, wenn sie ihre Leidenschaften und Ideen zum Ausdruck bringen und mit der Welt teilen können. Auch Lösungsorientiertheit, sowie ganzheitliche und systemische Sichtweisen.

Welche Frauen inspirieren Dich?            

Byron Katie, Madita Böer, Greta Thunberg,  Chris Maddox (Wild Woman Project) und Clarissa Pinkola Estès.

Wer war dein\*e wichtigste\*r Mentor\*in und warum?           

Eine ehemalige Vorgesetzte, da sie mich in jeglicher Hinsicht gefördert und gefordert hat und mir gezeigt hat, was eine wahre Führungskraft bewirken und bewegen kann.

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?

Aufbau von Selbstwert, -vertrauen und -bewusstsein; Erkenntnis über Stärken und was mich wirklich antreibt.

Wer ist heute dein\*e wichtigste\*r Ratgeber\*in?       

Ich habe 2 Coaches, die gemeinsam mit mir neue Perspektiven und Lösungsräume erarbeiten und Ressourcen aufdecken, um Entscheidungen zu treffen oder erste Schritte in neue Richtungen zu gehen. Zudem bin ich in 2 Frauenkreisen, die mich sehr in meiner Weiterentwicklung unterstützen

Von wem hast du am meisten gelernt? 

Von meinen Eltern.

Wie hast du deine Mentoren gefunden (oder haben sie dich gefunden)?             

Ich habe sie gefunden, als ich genau wusste, was für eine Person ich auch benötige.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?        

Tod meines Freundes mit 23 – das Leben kann jederzeit zu Ende sein. Ich möchte meine Zeit mit Aktivitäten verbringen, die mir Freude bereiten und mich bei meinem Lebensziel unterstützen.

Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?         

Dankbarkeit & Liebe!

Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?           

Unklare Erwartungen, Unentschlossenheit, sowie Angst vor Entscheidungen und Verantwortung bei Kolleg*innen und Vorgesetzten.

Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?  

Ich wollte damals Autorin oder Meeresbiologin werden. Ich habe immer noch den Traum ein Buch zu schreiben.

Was kannst du überhaupt nicht?           

Buchhaltung & Programmieren.

Was willst du unbedingt erleben, bevor du diese Welt verlässt?

Ich möchte gerne die Nordlichter sehen, eine Key Note Speech halten und eine Held*innenreise machen!

Welche Stärken und Schwächen würden dir deine Mitarbeiter zuschreiben?             

Stärken: Zuhören, kreativ, kommunikativ, ganzheitliche integrative Sicht, leidenschaftlich, intuitiv.

Schwächen: Impulsiv, ungeduldig.

Wenn man dir 10.000 € gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, wofür entscheidest du dich?             

Eine Reise mit Postschiff durch die Arktis!

Wann hast du das letzte Mal Feedback, Kritik und/oder Lob von einem Mitarbeiter erhalten und warum?         

Wir geben uns regelmässig Feedback oder machen Retrospektiven. Das ist Teil unserer Teamkultur und sehr wichtig.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Mercedes Kaiser

Minds of MentorMe – mit Mercedes Kaiser

Steckbrief:
Mercedes Kaiser
Senior Consultant R&D Transformation bei MHP – A Porsche Company
31 Jahre

Mercedes, wer bist du?

#PassionierteProjektmanagerin #AnsteckendeVorwärtstreiberin #BegeistertePlanerin #LösungsorientierteTransformationsberaterin #AufbauendeInspiriererin
Meine Leidenschaft ist es, für meine Kunden Probleme zu lösen und Prozesse effizient „out of the box“ voranzutreiben sowie in Umsetzung zu bringen. Als „control freak“ liebe ich es somit Pläne aufzustellen, die sich adäquat der Windrichtung weiterentwickeln. Kann ich diese Begeisterung noch dazu mit Menschen verknüpfen, die ähnlich denken oder einfach nur offen für lösungsorientierte Zusammenarbeit sind, die auch noch Spaß machen kann – dann sehen Sie mich in meinem Element. Andere voranbringen – das ist mein Motor. Schaffe ich es meine Umwelt wachsen zu lassen, erweitere ich auch meine „comfort zone“.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?     

Ich habe einige wundervolle Frauen in meinem Umfeld, denen ich vertraue, die ich bewundere & die mich sehr gut kennen. Für berufliche Themen habe ich eine wunderbare Kollegin & Freundin, mit der ich mich regelmäßig zu Herausforderungen im Beruf austausche & mir Rat hole, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Aber auch wenn ich nach vorne schaue und einen Blick für meine berufliche Zukunft eruieren möchte, wähle ich ihre Nummer. Besonders wichtig sind mir aber auch meine Schwester & meine Mutter. Sie kennen mich sehr gut & verstehen, warum ich in Situation so reagiere, wie ich reagiere. Sie sind meine erste Anlaufstelle, wenn ich mich mal nicht wohlfühle oder mich Themen frustrieren. Mit kritisch, hinterfragen Gesprächen, reicht oft schon ein kurzes Telefonat, um wieder Kraft zu tanken & positiv gestimmt zu sein! Jede meiner Freundinnen hat einzigartige Talente, daher gibt es für jede meiner Herausforderungen immer eine perfekte Ansprechpartnerin & helfende Hand.

 

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Es gab einige Wegbegleiter, die mich in den verschiedenen Lebensphasen immer wieder tatkräftig unterstützt haben und Vertrauen in meine Leistungen bzw. in mein Potenzial hatten. Eine besondere Rolle hat jedoch ein ehemaliger Kollege eingenommen. Er entwickelte sich zu einem Mentor, mit dem ich noch heute, auch außerhalb der Unternehmensgrenzen, regelmäßigen Kontakt halte. Wir hatten zum Start eine herausfordernde Konstellation in unserer Zusammenarbeit. Ich war ihm mehr oder weniger, trotz meiner geringen Berufserfahrung & meines Alters, vorgesetzt. Aber das hat ihn nicht gekümmert. Er mochte meine Art & Weise Dinge anzupacken, er schätzte meine „Neulings-„ Energie & hatte sehr viel Spaß daran sein Wissen mit mir zu teilen. Er sagte immer zu mir – es wäre herrlich zu sehen, wie ich wachse. Er genoss die Gespräche mit mir, meine oft andere Perspektive und dass er das Gefühl hatte die Gespräche würde einen Sinn haben. Ich holte mir regelmäßig seinen Rat. Sein offenes Feedback war für mich goldwert und half mir in der Berufswelt Fuß zu fassen. Er wusste immer, dass ich seinen Rat sehr schätze und was ich von ihm lernte auch anwendete. Wir arbeiteten 6 Jahre aktiv zusammen, haben viel voneinander gelernt & uns gegenseitig unterstützt, wo es nur ging.

 

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen? 

Ich habe viel gelernt – manchmal arg verbissen – aber ich habe es immer irgendwie geschafft. Außerdem tauchten immer zum richtigen Zeitpunkt die besten Ratgeber und Wegbegleiter auf. Und einen wichtigen Hinweis sollte ich noch betonen: Sei nett zu dir selbst. Als ich mit Coaching anfing, wurde mir bewusst, dass ich mit keinem meiner Mitmenschen so „böse“ rede, wie ich das oft mit mir selbst tat. Eine Portion Selbstliebe würde ich meiner 10-jährigen Ausgabe von mir gerne mitgeben.

 

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?  

Ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie unterschiedlich offen Menschen mit ihren Bedürfnissen umgehen. Es gibt viele, die niemals über ihre Bedürfnisse sprechen, bzw. nicht offen aussprechen wollen, was ihnen wichtig ist, was sie verletzt & was sie nicht mögen. Ich bin da ganz anders & habe keinerlei Scheu oder Hemmungen einfach drauf loszuplappern. Es gab oft Situation, in denen ich durch authentisches, offenes Ansprechen von meinen Bedürfnissen und meinen Ängsten, andere Mitmenschen inspirieren konnte sich ebenfalls zu öffnen. Die Arbeitsatmosphäre war auf einmal eine völlig andere! Viel produktiver, ehrlicher & vertrauter. Natürlich ist Offenheit immer auch gefährlich, nicht jeder meint es gut mit einem. Aber ich gebe meinen Mitmenschen gerne einen Vertrauensvorschuss, weil der Effekt enorm sein kann!

 

Was treibt dich im Innersten an?          

Egal wie müde oder ausgelaugt ich nach einem harten Tag bin – anderen helfen zu können treibt mich unwahrscheinlich an. Hilfreiche Ratschläge, weiterbringende Lösungen oder motivierende Gespräche, aus denen meine Mitmenschen rausgehen & wieder strahlen oder neue Zuversicht geschöpft haben, lassen mein Herz höher schlagen. Da bekomme ich dieses Prickeln auf der Haut und bin ganz aufgeregt. Deswegen bin ich auch in der Beratung & bin Coach. Meine Berufung.

 

Ohne welche Frau wärst du heute nicht die Person, die du bist?           

Das ist definitiv meine Mutter & mein Vater. Nie hätte ich gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber so ist es. Als Jugendliche hatten wir eine feurige Streitkultur. Ich lehnte mich immer wieder auf und hinterfragte regelmäßig ihre Regeln & Verbote. Doch im Rückblick betrachtet, haben meine Mutter & mein Vater Großartiges geleistet. Nach dem finanziellen Bankrott meiner Eltern haben sie nochmal von Neuem angefangen – auf einem Berg Schulden. Drei Kinder, Haushalt, ein neues Zuhause, ein neuer fachfremder Job und und und. Wir hatten Regeln & fest Abläufe zu Hause, die ich damals nur „blöd“ fand, aber die mir heute so vieles einfacher machen. In meiner frühen Kindheit teilten sich meine Eltern die Geschäftsführung ihres Ladens. Morgens Mama – nachmittags Papa. So lernten wir, dass wir auch als Mädchen die gleichen Chancen hatten & dass es nur auf unseren eigenen Willen & unseren Einsatz  ankam, wo wir hingelangten. Sie trieben uns immer wieder an – sowohl in der Schule als auch im und nach dem Studium. Sie hatten unheimliches Vertrauen in uns und unser Potenzial. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar.

 

Wie wirst du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?       

Indem ich es aktiv vorlebe & bei Fehlverhalten den Mund aufmache. Ich finde es wichtig aufeinander aufzupassen, die Augen offenzuhalten & sich aktiv dafür auszusprechen. Aber am wichtigsten finde ich es, dass vor allem junge Menschen lernen sich (verbal) zu verteidigen & für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen. Das ist der Schlüssel zur nachhaltigen Chancengerechtigkeit.

 

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?            

Das Wissen immer einen Anlaufpunkt zu haben. Einen vertrauensvollen & ehrlichen Vertrauten. Jemand dem ich als Person mit meinen Gefühlen und so wie ich bin, wichtig bin. Das hat mir sehr viel Stabilität und Selbstbewusstsein gegeben. Und das war wiederum die Basis, sodass ich wusste, alles irgendwie schaffen zu können.

 

Wer ist heute dein*e wichtigste*r Ratgeber*in?           

Das sind mein Mann und meine Schwester. Sie kennen mich besser als ich mich selbst in vielen Momenten. Sie wissen über meine Schwächen Bescheid und wissen auch wo meine Grenzen liegen. Oft sind sie es, die mir den letzten nötigen Kick geben, meine Komfortzone zu verlassen und noch einen Schritt weiterzugehen. Mit Erfolg!

 

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast du daraus entwickelt?       

Mein größter Tiefpunkt war kurz vor meinem ersten Unternehmenswechsel. Ich hatte kaum noch Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten. Dann kam ich in ein neues Unternehmen, eine neue Branche & hatte nun ganz neue Aufgaben, die ich so in der Form noch nie gemacht hatte. Ich ging einfach drauf zu. Gab mein Bestes. Das Feedback meiner Kunden, Kollegen und Vorgesetzten war genial! Und das nach nur zwei Monaten. Die Stärke, dich hieraus entwickelt hatte, war Selbstvertrauen und Selbstliebe. Ich lernte, dass ich so wie ich war „OK“ war. Dass ich einige Stärken zu bieten hatte und diese gewinnbringend für andere einsetzen konnte. Ich brachte andere weiter! Diese Erkenntnis trägt mich noch heute durch schwierige Situationen. Heute weiß ich, dass ich gut so bin, wie ich bin und noch lange nicht alles erkundet habe, was in mir steckt. Ich lerne jeden Tag, bin nicht perfekt und werde nie jedem gefallen – und das ist gut so.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – Unsere 47 Fragen

Minds of MentorMe – Unsere 47 Fragen

Minds of MentorMe ist eine Kampagne mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Hier findest du alle Fragen aufgelistet. Vielleicht beantwortest du auch ein paar und erfährst so mehr über dich!

Fragenkatalog

  1. Wie gehst du mit deinen Ängsten um?
  2. Wie verdienst du dir deine Freiheit?
  3. Welche Werte treiben dich an?
  4. Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?
  5. Was ist für dich ein erfülltes Leben?
  6. Was ist die schönste Erinnerung deiner Kindheit und warum?
  7. Welches Netzwerk kannst du empfehlen?
  8. Welche Frau bittest du regelmäßig um Rat?
  9. Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir?
  10. Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?
  11. Wann zweifelst du an dir?
  12. Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?
  13. Was würdest du heute anders machen?
  14. Was war dein größter nicht-kommerzielle Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?
  15. Was war der schlechteste Film, den du jemals in voller Länge gesehen hast und warum hast du ihn trotzdem zu Ende geschaut?
  16. Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?
  17. Welche 5 Dinge dürfen in deinem Handgepäck niemals fehlen?
  18. Was machst du an einem freien Tag?
  19. Was tust du für die Gesellschaft?
  20. Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?
  21. Was fehlt dir heute, was du früher ohne Erfolg hattest?
  22. Was treibt dich im Innersten an?
  23. Welche Eigenschaften schätzt du am meisten in Anderen?
  24. Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?
  25. Welche Frauen inspirieren Dich?
  26. Ohne welche Frau wärst Du heute nicht die Person, die du bist?
  27. Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?
  28. Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?
  29. Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?
  30. Wer ist heute dein*e wichtigste*r Ratgeber*in?
  31. Was bedeutet dich Freiheit / Glück / Mitgefühl / Miteinander/ gesellschaftliche Verantwortung? Bitte auswählen.
  32. Welchen Fehler würdest du wiederholen auch mit dem Wissen, dass es ein Fehler ist?
  33. Von wem hast du am meisten gelernt?
  34. Wie hast du deine Mentoren gefunden (oder haben sie dich gefunden)?
  35. Was willst du am meisten auf der Welt hinterlassen, wenn du gehst?
  36. Welchen Rat würdest du deinem Jüngeren ich heute geben?
  37. Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?
  38. Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?
  39. Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?
  40. In wie viel verschiedene Rollen schlüpfst du und warum?
  41. Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?
  42. Wieso glaubst du, bist du in dieser Position?
  43. Was kannst du überhaupt nicht?
  44. Was willst du unbedingt erleben, bevor du diese Welt verlässt?
  45. Welche Stärken und Schwächen würden dir deine Mitarbeiter zuschreiben?
  46. Wenn man dir 10.000€ gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, für was entscheidest du dich?
  47. Wann hast du das letzte Mal Feedback, Kritik und/oder Lob von einem Mitarbeiter erhalten und warum?

Die Interviews mit den spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?