Das MentorMe Mentoring 1×1 – Wie Mentees Mentoring richtig nutzen

Das MentorMe Mentoring 1×1 – Wie Mentees Mentoring richtig nutzen

MentorMe-Gründerin Karin Heinzl hat aufgeschrieben, wie Mentees und Mentor*innen Mentoring richtig umsetzen, um das beste für beide Seiten herauszuholen. Dabei geht es um die Rollen und Aufgaben von jeweils Mentee und Mentor*in.

Wann nutzt mir ein/e Mentor*in?

Es ist fast immer so, dass wir alle früher oder später in unseren beruflichen Karrierewegen Unsicherheiten und Fragen aber auch Ziele und Wünsche haben – die Unsicherheiten sind dann noch nicht gelöst und die Ziele noch nicht erreicht.

Das betrifft Menschen, die sich im Beruf positionieren wollen und dafür fachliche Expertise sammeln und ihr Netzwerk zu Experten ausbauen wollen. Das betrifft auch Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln und über sich hinauswachsen wollen; z.B. durch Übernehmen von Führungsverantwortung. Und das betrifft Menschen, die sich sogar komplett um- oder neuorientieren wollen oder gar den Wunsch haben, selbstständig zu werden oder ein Unternehmen zu gründen.

Diese Situationen erschweren den weiteren Verlauf unserer Berufswege. Gleichzeitig haben wir nicht immer Sparringpartner, die uns dabei bestmöglich unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und jene Schritte einzuleiten, dir für unseren persönlichen Weg am besten sind.

Genau hier setzt Mentoring an! Denn Mentoring ist Beratung und Austausch zu beruflichen Fragestellungen durch eine erfahrene und praxis-erprobte Person (dem/der Mentor*in) an eine in einem bestimmen Gebiet unerfahrenere Person (dem/die Mentee). Der/die Mentor*in gibt berufliche Erfahrungen, fachliches Wissen und persönlichen Rat sowie Kontakte an die Mentee weiter und steht ihr als Sparringspartner*in für ihre persönlichen und beruflichen Anliegen zur Seite.

Wie profitiert man als Mentee von beruflichem Mentoring?

Um es auf den Punkt zu bringen: Bei Mentoring geht den Mentees darum, beruflich weiter zukommen. Die Mentor*innen wiederum wollen ihr berufliches Wissen „mit der nächsten Generation“ teilen.

ENTSCHEIDEND ist: der/die Mentor*in hat in einem Beruf und/oder einer Branche mehr Erfahrung und Wissen als die Mentee. EIN IRRGLAUBE ist, ob der/die Mentor*in älter ist oder dasselbe studiert hat, wie die Mentee.

Wenn Mentee und Mentor*in ihre Rollen und Aufgaben mit Verantwortung verfolgen, ist Mentoring der Schlüssel zum beruflichen Erfolg der Mentee und zur Impact-Stiftung für den/die  Mentor*in.

„Talking about“ Rollen und Aufgaben: Müsste ich es auf einen Kern niederbrechen, wären diese auf der Seite der Mentee: Gut überlegte Fragen zu stellen, Engagement und Dank zu zeigen und, ein Ziel zu haben. Falls aber durch das Mentoring das Ziel überhaut erst gefunden werden soll – wie z.B. eine Antwort auf die Frage: „Wohin soll ich mich weiterentwickeln?“– fällt dieser Aspekt natürlich weg und es bleibt in der Erfahrung des/der Mentors/in, das Ziel mit der Mentee herauszuarbeiten.

Auf der Seite der Mentor*in ist sie etwas komplexer. Die Hauptaufgaben liegen darin, gut zuzuhören, ehrlich-wertschätzendes Feedback zu geben, am Weiterkommen der Mentee wahrlich interessiert zu sein und Fragen der Mentee basierend auf der eigenen Expertise und den eigenen Erfahrungen zu beantworten (oder jemand anderen zu empfehlen, falls die Frage außerhalb der eigenen Expertise liegt).

Was kann ein/e gute/r Mentor*in?

Mentor*innen besitzen ein solides Repertoire an beruflich-fachlicher Expertise und an Arbeitserfahrung. Sie können der Mentee dabei helfen, gängige Fehler oder Fallstricke in der Berufswelt zu vermeiden, die sie vielleicht auch selber erfahren haben.

Außerdem können sie die Situation der Mentee aus einem objektiven aber der Mentee positiv-gewillten Blickwinkel betrachten. Dadurch beraten und bestärken sie oftmals besser als so manch Kolleg*innen, Familienangehörige und Freund*innen.

Mentor*innen unterstützen auch darin, den deinen Fokus zu schärfen, ggf. Blind Spots zu identifizieren und Hürden durch Wissen und Motivation zu überwinden.

Menschlich betrachtet fällt es uns allen nämlich leichter, herausfordernde berufliche Schritte zu wagen, wenn wir Unterstützung und Rückhalt haben.

Auch kann ein/e Mentor*in verschlossene Türen öffnen und das berufliche Netzwerk der Mentee expandieren lassen. Er oder sie kann dich mit entscheidenden Personen – z.B. in deinem Traumunternehmen oder Wunschtätigkeit – vernetzen. Das bringt dir natürlich enorme strategische Vorteile. Denn: Networking is key!

Was sollte eine Mentee mitbringen?

Wichtig ist, dass eine Mentee Motivation für das Mentoring hat. Eine Mentee sollte sich auf das Mentoring einlassen und sich bewusst machen, dass ihre berufliche Weiterentwicklung nur durch ihr Engagement in die Wege geleitet werden kann. Mentor*innen sind die „Enabler“. Mentees sind die „Doer“.

Es ist ratsam, sich als Mentee bewusst zu machen, dass die Zeit des/der Mentors*in kostbar ist und deswegen jede Minute sinnvoll und effizient genutzt werden sollte. Gute Vorbereitung auf die Mentoringsessions macht natürlich Sinn: Je eher und präziser die Mentee ihre Zielvorstellungen, Erwartungen und Themen formuliert, desto besser kann das Mentoringteam an diesen arbeiten.

Beim Mentoring selbst ist es wichtig, gut und aktiv dem/der Mentor*in zuzuhören. Die Ratschläge müssen nicht alle angenommen werden, sie sollten aber zumindest erwägt werden. Manche Menschen kostet es Überwindung, Kritik anzunehmen. Im Rahmen von Mentoring sollten sich solche Menschen klar werden, dass Kritik nur in ihrem Sinne ist und von einer erfahreneren Person ausgesprochen wird.

Was macht MentorMe als Mentoringprogramm besonders?

Das Ziel von MentorMe ist es, ambitionierte Frauen bei ihrer beruflichen Orientierung, Weiterentwicklung und Neuausrichtung erfolgreich zu unterstützen.

Neben dem Matching mit einem/r persönlichen Mentor*in, das passgenau auf die Wünsche und Ziele der Mentee abgestimmt ist, bietet MentorMe den Mentees eine Reihe von Trainings und über 170 Networking- und Weiterbildungsevents an.

Wir geben unseren Mentees Zugang zu unserem „Herzstück“: zu der unglaublich hilfsbereiten beruflichen und mehrere Tausend Personen starken Community, deren Mitglieder schon sehr oft Jobs über den „MentorMe-Tresen“ vergeben haben. All diese Angebote erweitern nicht nur die fachliche Expertise der Frauen, die als Mentees zu uns kommen, sondern stärken auch ihre beruflichen Netzwerke.

Das ist immer noch nicht alles: Sie geben Mut, Dinge zu tun, die manch Mentees sich vielleicht bis dato nicht getraut haben (wie z.B. nach einer Gehalterhöhung zu fragen oder die Branche zu wechseln und neue berufliche Abenteuer zu wagen). Sie geben aber auch ganz klare Handlungsempfehlungen (wie z.B. für Selbstständige, wie sie ihr Business aufbauen oder Bewerberinnen, wie sie sich am besten in Jobinterviews verkaufen und dann Gehälter verhandeln).

Wenn du Mentoring noch immer nicht für dich nutzt, dann melde dich jetzt hier bei MentorMe an, profitiere von unserem Programm und starte beruflich durch! Deine Veränderung beginnt. Mit MentorMe.

Minds of MentorMe – mit Dr. Kerstin Gernig

Minds of MentorMe – mit Dr. Kerstin Gernig

Steckbrief:
Dr. Kerstin Gernig
Business Coach für Neuanfänge
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Kerstin, wer bist du?

Ich arbeite mit Solopreneuren, die durch eine Nischenpositionierung ins Sogmarketing kommen wollen und ihre Reichweite am Markt durch smarte Digitalisierungsstrategien sichtbar erhöhen wollen, um ihre Wunschkunden magnetisch anzuziehen. Ich wurde 2014 als Vorbildunternehmerin Deutschlands vom Bundeswirtschaftsministerium und 2020 als Innovatorin 2020 von der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Welche Werte treiben dich an?

Wir sind nicht als Angestellte geboren worden, wir sind dazu gemacht worden. Ich möchte, dass die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, ihre Berufung leben und mit dem, was sie am besten können und am liebsten tun, verdienen, was sie verdienen. Selbstbestimmung ist in diesem Zusammenhang ein zentraler Wert für mich.

Welches Netzwerk kannst du empfehlen?

Ich war viele Jahre auf der Suche nach dem richtigen Netzwerk, bis ich mich entschieden habe, mein eigenes Netzwerk der ungewöhnlichen UnternehmerInnen zu gründen. 

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?

Es lohnt sich Coach zu werden, um sich mit dem spannendsten Thema der Welt zu beschäftigen: der Psychologie des Menschen. Coaches sind Menschen, die sich und andere befähigen, ihre Potentiale zu entfalten.

Was war dein größter nicht-kommerzieller Erfolg? Wie hast du ihn erreicht?

Ich wurde 2020 als Innovatorin 2020 von der Deutschen Wirtschaft für mein 52 Power Coaching Programm ausgezeichnet. Ich habe meine gesamte Erfahrung beim Aufbau meiner eigenen Selbständigkeit in ein Programm verwandelt, das GründerInnen ermöglicht, sich innerhalb eines Jahres das Know-how anzueignen, das ich mir in 7 Jahren aufgebaut habe.

Was machst du an einem freien Tag?

Gute Bücher lesen wie zuletzt “21 Lektionen für das 21. Jahrhundert” von Harari, schreiben, kochen, spazieren gehen, Filme drehen, Freunde treffen oder das nächste Projekt aushecken.

Was tust du für die Gesellschaft?

Ich befähige Menschen, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu verdienen und in dieser Gesellschaft eigenverantwortlich zu wirken.

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?

Es gibt anthropologische Konstanten: Ängste, Wünsche, Träume, Visionen, Hoffnungen. Wenn wir offener mit (Existenz-)Ängsten umgehen würden, würden wir in einer menschlicheren Gesellschaft leben.

Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?

Ich habe eine Fehlerfindung gemacht, als ich mich das erste Mal selbständig gemacht habe, da ich mich nur vom Kopf neu erfunden habe. Daraus habe ich gelernt, wie wichtig es ist, ein Business zu gründen, bei dem Herz und Verstand die gleiche Sprache sprechen.

Ohne welche Frau wärst Du heute nicht die Person, die du bist?

Meine Mutter, die mir das Leben geschenkt hat und die viel Wert auf meine Bildungsmöglichkeiten gelegt hat, wofür ich ihr (und meinem Vater) bis zum letzten Atemzug dankbar sein werde.

Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?

Indem ich Frauen unterstütze, in ihre Kraft zu kommen, ihre Stärken zu leben und finanziell unabhängig zu werden.

Welche Dinge oder Situationen im Job stressen dich besonders?

Es ist eine enorme Herausforderung, sich täglich neben seinen Kernkompetenzen ununterbrochen mit den Chancen der Digitalisierung zu beschäftigen und ständig neue Tools nutzen zu lernen.

Was wolltest du als Kind beruflich werden? Stecken nun Dinge davon in deinem jetzigen Berufsleben?

Ich wollte nach dem Abitur Künstlerin werden. In gewisser Weise bin ich das geworden, denn es ist ein hohe Kunst, ein erfolgreiches Business aufzubauen und als Bloggerin, Speakerin, Autorin und Coach für ungewöhnliche Unternehmerinnen unterwegs zu sein. Dabei kann ich meine Kreativität ausleben.

Wieso glaubst du, bist du in dieser Position?

Weil ich liebe, was ich tue. Weil ich mich auf den Weg gemacht habe, das zu tun, was ich liebe.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Sabrina Lorenz

Minds of MentorMe – mit Sabrina Lorenz

Steckbrief:
Sabrina Lorenz
CEO, Businessmentorin und Organisationsentwicklerin bei CORPORATE REVOLUTION
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Sabrina, wer bist du?

Gleich nach dem Abitur mit 21 Jahren habe ich gegründet, fast 10 Jahre Erfahrung als Unternehmerin gesammelt und nun empowere ich andere Unternehmerinnen, Gründerinnen & Selbstständige in den Bereichen Branding, Unternehmensführung, Leadership und Organisationsentwicklung.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?

Geh mit offenen Augen raus in die Welt, sei mutig, glaube an dich! Du bist gut so wie du bist, mache deine  eigenen Erfahrungen, probiere dich aus und lern dazu! Alles was dich kleinmacht oder verunsichert sollte nie ein Mensch zu hören bekommen.

Was tust du für die Gesellschaft?

Da mein Lebensmotto ist “leave people better than you found them!” versuche ich tagtäglich Dinge für Menschen zu tun. Das können Kleinigkeiten im Alltag sein, also jemandem helfen oder ein ehrliches Lob aussprechen, zuhören und die richtigen Fragen stellen oder aber auch ehrenamtliche Tätigkeiten.

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?

Durch meine Coachingausbildung bin ich dafür sensibilisiert, dass Menschen nie ohne Grund handeln oder sich so und so verhalten. Es steckt immer ein tieferer Grund dahinter, wie ein Antrieb, ein verletzter Anteil, eine alte Erfahrung oder auch mal das Ego. Wenn man weiß, dass das so ist, kann man sensibler mit dem anderen umgehen und es auch nicht auf sich selbst beziehen.

Wer war dein\*e wichtigste\*r Mentor\*in und warum?

Als ich in jungen Jahren Unternehmerin war, hatte ich ein Businessmentor an meiner Seite, der mir dabei geholfen hat mein Unternehmen zu entwickeln, Prozesse zu verbessern, mein Geschäft noch mehr nach dem Kunden auszurichten und eine, für mich, gute Führungskraft zu sein. Zu wissen, dass da jemand ist, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht, hat mich noch mutiger meinen Weg gehen lassen.

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?

Ich habe durch meinen Mentor so viel gelernt: Über mich als Person, die Unternehmensführung ganz allgemein, meine Rolle als Führungskraft, über meine Mitarbeiter, bzw. die Menschen, die für und mit mir arbeiten. Das ist so wertvoll und ich möchte es auf keinen Fall missen.

Wer ist heute dein\*e wichtigste\*r Ratgeber\*in?

Ich vertraue mittlerweile ein bisschen mehr auf mich und weiß, dass jede Antwort schon in mir steckt. Wenn ich also mal nicht weiter weiß, geh in in einer Meditation in mich und schaue, was mein Innerstes mir sagen will. Und im Notfall habe ich natürlich immer verschiedene Businessmentoren an meiner Seite, auf die ich immer vertrauen kann.

Von wem hast du am meisten gelernt?

In dem ich mutig meinen Weg gegangen bin. Man lernt so viel, wenn man selbst seine Erfahrungen im täglichen Tun und Handeln macht. Z.B. steht man unerwartet mal vor einem Problem und muss sich mit einer Thematik befassen, zu der man davor noch keinen Zugang hatte. Man lernt also dazu, setzt es um, macht seine Erfahrungen, justiert nach und freut sich hinterher darüber und ist stolz auf sich.

Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?

Gesundheit und Dankbarkeit. Ohne Gesundheit kannst du nicht wirklich etwas im Leben machen oder tun. Kümmere dich um dich und pass auf dich auf. Praktiziere aktiv Dankbarkeit. Schreibe jeden Tag auf, wofür du dankbar bist und sei dankbar, für die noch so kleinsten Kleinigkeiten.

In wie viel verschiedene Rollen schlüpfst du und warum?

In der Rolle als Unternehmerin kümmere ich mich um die Entwicklung meines Unternehmens. Als Mentorin oder Beraterin unterstütze ich andere Unternehmer*innen bei ihrer Unternehmensführung und den dazugehörigen Themen. Als Coach geht’s oft eher um persönlichere Themen bezogen auf die Arbeit. Als Organisatorin veranstalte ich ein New Work Event und als Speakerin und Trainerin gebe ich mein Wissen und meine Erfahrung an andere weiter.

Wenn man dir 10.000 € gibt und du hast nur eine Stunde Zeit zu entscheiden, wofür du es ausgibst, wofür entscheidest du dich?

Ich würde in einen neuen Mitarbeiter investieren, der mich dabei unterstützt, mein Unternehmen weiterzuentwickeln, um damit noch mehr andere Unternehmer*innen glücklich zu machen.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Marie-Kristin Illigen

Minds of MentorMe – mit Marie-Kristin Illigen

Steckbrief:
Marie-Kristin Illigen
Führungskräfte und Female Leadership Coach
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Marie-Kristin, wer bist du?

Ich begleite Führungskräfte bei ihren beruflichen Herausforderungen. Eines meiner Herzensthemen ist vor allem die Unterstützung und Ermutigung von weiblichen Führungskräften. Sie zu befähigen sich ihrer Stärken und Talente bewusst zu machen und diese zielgerichtet einzusetzen ist meine Passion.

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Welche Werte treiben dich an?

Meine Passion ist das Entwickeln und Stärken von Menschen. Die Werte, die mich dabei besonders antreiben sind Ehrlichkeit, Authentizität, Offenheit und Optimismus. Ich glaube fest daran, dass man mit diesen schon viel erreichen kann.

Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielte?

Mich dafür einsetzen, dass die Welt ein besserer Ort für unsere Kinder und ihre Zukunft wird. Das sind Themen wie Gender Balance und Vereinbarkeit von Kindern und Karriere auf der einen Seite und das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf der anderen Seite.

Was ist für dich ein erfülltes Leben?

Wenn ich die Menschen um mich habe, die ich liebe und die mich mit ihrer Anwesenheit bereichern und mich Themen widmen kann, die mich antreiben. Ich habe eine tolle Familie mit 3 gesunden Kindern und komme durch meinen Beruf mit vielen inspirierenden Menschen in Kontakt. Sicherlich ist nicht alles “perfekt” – aber was ist schon “perfekt”. In diesem Sinne würde ich mein Leben durchaus als erfüllt bezeichnen. Hier kommt es auch viel auf die innere Haltung an: sich an den aktuellen Situationen zu erfreuen, als immer danach zu streben etwas anderes zu erreichen.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Meine Eltern und mein Mann. Warum? Weil sie an mich und mein Potential geglaubt haben und mich in der Verwirklichung meiner Träume unterstützen wollten.

Wann zweifelst du an dir?

Zweifel gehört in meinen Augen zum täglichen Leben dazu. Bei neuen Herausforderungen und Aufgaben gibt es immer mal den Moment des Zweifels. Er gehört meines Erachtens dazu, um auch eine gewisse Demut zu haben. Sich der eigenen Fehlbarkeit bewusst zu machen schärft die eigene Wahrnehmung und treibt mich durchaus zu Höchstleistung an.

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?

Ich liebe meinen Job, da er mich mit vielen tollen Frauen und Männern in Verbindung bringt. Außerdem brenne ich dafür, Menschen zu begleiten, zu bestärken und sie bei ihrer Entwicklung und Herausforderungen zu unterstützen. Jeder, der diesen Weg der Selbständigkeit als Coach einschlägt, sollte aber auch für die Herausforderungen einer Selbständigkeit gemacht sein.

Was würdest du heute anders machen?

Ich würde weniger stark auf Job und Karriere schauen und hätte mir früher eingestanden das Thema Kinder & Familie in mein Leben zu lassen. Meine Kinder sind eine absolute Bereicherung für mein Leben und helfen mir mich jeden Tag zu erden und selbst weiter zu entwickeln.

Was treibt dich im Innersten an?

Optimismus. Ich glaube, dass es irgendwie immer weiter geht. Auch, wenn manchmal der Berg / die Herausforderung zu groß erscheint – irgendwie werde ich es schaffen, auch diese zu meistern. Der Kölner sagt dazu: “et hätt noch emma joot jejange”.

Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?

Nicht in Zukunft – heute schon! Ich versuche in vielen Situationen wie Key Notes, Diskussionsrunden oder Stellungnahmen für Chancengleichheit zu werben. Diese Thema kann gar nicht oft genug aufgebracht und diskutiert werden. Wir sollten uns alle klar machen, welchen gesellschaftlichen Mehrwert wir ALLE erreichen können, wenn es eine solche Chancengleichheit gibt.

Wer war dein\*e wichtigste\*r Mentor\*in und warum?

Michael Sturm. Er hat mir in 9 Jahren bei Accenture stets das Gefühl gegeben, dass ich und meine Meinung sowie meine Arbeit wichtig sind. Ich wurde durch ihn in meine täglichen Arbeit und meiner persönlichen Entwicklung bestärkt – sowohl als Job-Neuling, als auch später als erfahrener Mitarbeiter. Er mat mich stets in Diskussionen und Überlegungen eingebunden und meine Ansichten wertgeschätzt. Durch ihn habe ich früh lernen dürfen, was eine gute Führungskraft u.a. ausmacht.

Was war dein größter Nutzen aus einer Mentoring-Beziehung?

Ein Mentor bietet einem die Chance zur Reflektion und Spiegelung. Oftmals hängt man selbst viel zu tief in Situationen drin und schafft es nicht einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Hier kann ein Mentor wertvolle Impulse und Perspektiven einbringen. Einerseits natürlich durch die eigenen Erfahrungen, die der Mentor selbst gesammelt hat. Andererseits aber einfach durch zuhören und Fragen stellen.

Wer ist heute dein\*e wichtigste\*r Ratgeber\*in?

Mein Mann Christoph. Ich habe das große Glück, dass ich mit ihm jemanden an meiner Seite habe, der mich versteht und in meinem Streben unterstützt. Er ist in vielen Facetten komplementär zu mir und meiner Persönlichkeit. Dadurch ergibt sich für mich (aber auch für ihn), die Chance auf Stärken von Ihm zurück zu greifen in Bereichen, die nicht meinen Stärken entspricht.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?

Die Trennung meiner Eltern. Ich habe daraus aber auch viel Stärke gewinnen können. Ich habe gelernt, dass es ok ist um Hilfe zu bitten und wie wichtig gute Freunde und ein Netzwerk ist. Es ist wichtig, füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Zu wissen, dass man gemeinsam oftmals mehr erreichen kann als alleine und dass mit Optimismus, Fröhlichkeit und Authentizität meist jedes Hindernis zu bewältigen ist, hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin.

Was ist für ein glückliches, zufriedenes Leben elementar?

Meine Familie (mein Mann und meine Kinder), ein erfüllender Beruf und die finanziellen Mittel, sich das leisten zu können, was wir zum Leben und Glücklichsein benötigen.

Was kannst du überhaupt nicht?

Alleine sein / alleine werkeln. Ich kann auch mal allein ein Buch lesen und ich genieße auch die Ruhe eines Spazierganges. Aber generell liebe die Interaktion mit anderen und die Kraft, die aus dem Miteinander erwachsen kann.

Was willst du unbedingt erleben, bevor du diese Welt verlässt?

Das Frauen auch ohne Quote die gleichen Chancen und Rechte haben wie Männer. Einhergehend mit: das Männer (Unternehmen und die Gesellschaft) verstanden haben, wie schön es ist Zeit mit der Familie zu verbringen und die Verantwortung für die Finanzierung dieser mit der Partnerin gemeinsam zu Schultern. Denn nur, wenn auch die Männer (Gesellschaft an sich), das erkennt, kann das “New Normal” entstehen. Das wünsche ich mir für meine Töchter (und auch meinen Sohn)

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

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Minds of MentorMe – mit Hannah Dahl

Minds of MentorMe – mit Hannah Dahl

Steckbrief:
Hannah Dahl
Geschäftsführerin & Gründerin bei CoWomen
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Hannah, wer bist du?

Hannah Dahl ist People, Community & Business Managerin. Als Gründerin, Unternehmerin und Changemakerin steht sie ein für eine offene (im Sinne von inklusiver Diversität) Gesellschaft und Wirtschaft. Sie selbst ist ihren Weg gegangen trotz nicht-sichtbaren Behinderungen, chronischen Erkrankungen und Unfällen. Zwei Dinge sind für sie klar: Do it anyway! Und “86.400 – jede Sekunde darf sein, wie sie ist, solange sie ist.”

Minds of MentorMe

ist eine Kampagne, mit der wir unsere diverse Community mit all ihren interessanten Persönlichkeiten sichtbar machen. Mentor*innen teilen hier offen und aufrichtig ihre Werte, Einstellungen und Erfahrungen und geben so Einblick, was sie im Inneren bewegt. Dazu haben wir einen Fragenkatalog, bestehend aus 47 Fragen, zusammengestellt, der das abdeckt, was unsere Mentees schon immer spannende Persönlichkeiten fragen wollten. Diese Fragen reichen von „Welche Werte treiben dich an?“ über „Wann zweifelst du an dir?“ bis hin zu „Was würdest du zu deinem 10-jährigen Ich sagen – und was lieber verschweigen?“ Unsere Mentor*innen haben aus diesem Fragen-Potpourri die für sich interessantesten Fragen für unsere Community beantwortet.

Wie gehst du mit deinen Ängsten um?

Sie willkommen heißen, anschauen und vor allem fragen, wofür sie eigentlich stehen. Beispielsweise die Angst, einen Job zu verlieren: Geht es vermutlich gar nicht um den spezifischen Job sondern um Gesichtsverlust oder um Existenzangst? Wie kann ich der Situation dann begegnen? Das schlimmstmögliche Szenario akzeptieren hilft auch. Dann kann man beruhigt schauen, ob man etwas dagegen tun kann und überhaupt noch möchte oder schon schaut, was als nächstes kommt. Beim Bungee Jumping ist das natürlich was anders. 😉

Welches Netzwerk kannst du empfehlen?

CoWomen. 😉 Ein Netzwerk, in dem man sich willkommen fühlt, das einen Safe Space öffnet und man nicht verurteilt oder beurteilt wird. Und das einem auch die Möglichkeit bietet, aus der Komfortzone zu gehen und Neues zu probieren. Ohne Angst. Außerhalb der Komfortzone sein heißt nicht zwangsläufig, dass man Angst haben muss.

Welches Buch hast du zuletzt zu Ende gelesen und was brachte es dir?

“Utopien für Realisten”! Unglaublich gut, gut geschrieben und es gibt einem Hoffnung, inspiriert unheimlich und eröffnet gerade in diesen Zeiten neue Perspektiven. Ich bin immer noch begeistert!

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Hier sollte hinterfragt werden, was Erfolg ist. Wir wurden früh in unseren Vorhaben unterstützt von Menschen, auf die wir getroffen sind, oder die wir auch aktiv drum gebeten haben. Weil sie an mich als Person glaubten, meine Leidenschaft und Fähigkeiten erkannten und schätzten. Bis heute.

Ohne welche Frau wärst Du heute nicht die Person, die du bist?

Meine Mitgründerin Sara-Marie Wiechmann Borges. Sie hat mich beflügelt, mich gestärkt, mir die Wahrheiten gesagt, die ich nicht hören wollte, mich dahin gebracht zu sehen, das meine vermeintlichen Schwächen sehr stark sein können. Alles ist kontextbezogen. Und sie ist immer eingesprungen, wenn ich nicht konnte. Nur wenigen Menschen vertraue ich so sehr.

Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?

Meine Arbeit soll eine Kultur der Openness beflügeln. Ich werde (hoffentlich) nicht müde, darüber zu sprechen, laut zu werden, immer wieder und wieder dicke Bretter bohren, die Dinge neu denken und ausprobieren, meine Söhne feministisch und tolerant erziehen, die CoWomen Community zusammenbringen und bestärken, dass jedes einzelne Mitglied ihren* Weg geht!

Wer ist heute dein\*e wichtigste\*r Ratgeber\*in?

Silja Wolff. Ich habe sie beim Motorradfahren kennengelernt. Sie ist Unternehmerin, Mutter, Abenteurerin und hat mir vor allem folgende Dinge mit auf den Weg gegeben: Du hast da noch Zeit für, sei genügsamer mit dir. Auch wenn ich als chronisch-kranker Mensch immer von der Sorge getrieben bin, morgen wieder im Krankenhaus zu landen. Und dass ich als Unternehmerin den Blick auf die Zahlen schärfen muss. Und darauf, womit ich in den Markt komme.

Wie hast du deine Mentoren gefunden (oder haben sie dich gefunden)?

Beides. Mein längster Mentor hat mich im beruflichen Kontext für eine herausfordernde Aufgabe angestellt und mir hier den Rücken gestärkt. Er war der Vorstand des Unternehmens und wurde nie müde mir Ratschläge zu geben und mir seine Zeit zu schenken. Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob er nun bitte mein Mentor bleibt. Na gut, vermutlich habe ich gesagt: “Na, vielen Dank für die schwere Aufgabe, dafür bleibst du nun mein Mentor.” Ich finde, jede darf den Mut haben, auf jemanden zuzugehen und offen zu fragen. Wichtig ist, dass diese Beziehung dann in Erwartungen geregelt wird.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?

Als ich neben meinen Unfällen und chronischen Erkrankungen, die mich dem Tod das ein oder andere Mal näher brachten als dem Leben, dann epileptische Anfälle bekam. Es wurde eine Art Narbe in meinem Gehirn entdeckt. Die Angst, jederzeit wieder in diesem Maß die Kontrolle zu verlieren und irgendwo alleine zu liegen, zu ertrinken, zu stürzen, war die schlimmste Angst, die ich je hatte.

In wie viel verschiedene Rollen schlüpfst du und warum?

Frau, Ehefrau, Mutter, Gründerin, Geschäftsführerin, Mentorin, Businessmentorin, Changemaker, Beraterin, Befürworterin, Freundin, Tochter, Schwester,  Partnerin, Gestalterin, Chefin, Retterin, Kämpferin, … Weil ich kann und manchmal muss…

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?

Minds of MentorMe – mit Erica Burett

Minds of MentorMe – mit Erica Burett

Steckbrief:
Erica Burett
Technology Analyst bei Accenture GmbH
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Erica, wer bist du?

Ich bin vor 9 Jahren bin ich nach Deutschland gezogen um als Au Pair zu arbeiten. In dieser Zeit konnte ich mein Studium abschließen, in einigen meiner Traumfirmen gearbeitet und vor kurzem The Career Lounge platform gegründet, die Absolventen und Young Professionals unterstützt in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen. Der Weg hierhin war unheimlich schwer! Vorbilder hatte ich keine, weshalb ich anderen diesen Weg erleichtern möchte.

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Was ist die schönste Erinnerung deiner Kindheit und warum?

Meine besten Kindheitserinnerungen sind die aus meinem Dorf in Kenia. Ich erinnere mich daran, dass es normal war, barfuß zu laufen. Wir hatten kein fließendes Wasser, aber ich hatte nie das Gefühl, dass es mir an etwas fehlte. Diese Erinnerungen haben mich gelehrt, nie zu vergessen, woher ich komme. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die ich hier in Deutschland habe und freue mich genauso, wenn ich mein Dorf besuche, wie wenn ich hier in Frankfurt bin. Diese Erfahrungen haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich habe gelernt, jeden Schritt des Weges zu schätzen.

Wer hat in dich investiert, als du noch nicht erfolgreich warst? Warum?

Ich kann nicht sagen, dass ich erfolgreich bin, aber ich kann sagen, dass ich besser bin als zu Beginn meiner Reise in Deutschland. Leider hatte ich keine Mentoren oder Menschen, zu denen ich aufschauen konnte. Meine Lektionen auf dem Weg waren selbst erlernt, was wirklich hart war. Deshalb möchte ich anderen Menschen helfen, damit sie nicht die gleichen Fehler machen müssen, die ich gemacht habe. Mein Ziel ist es, möglichst vielen Absolventen und Young Professionals zu helfen, einen Fuß im deutschen Arbeitsmarkt zu fassen.

Warum sollten nachfolgende Generationen deinen Beruf machen und warum nicht?

Ich bin im Technologiesektor tätig und dieser ist einer der am schnellsten wachsenden Branchen überhaupt. Wenn es einen perfekten Zeitpunkt gibt, um in eine Tech-Karriere zu starten, dann ist es jetzt. Die Branche bietet ein riesiges Wachstumspotenzial und es gibt für jeden einen Platz. Auch für diejenigen, die keinen Informatikabschluss haben. Man muss nur bereit sein, zu lernen.

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus deinem Umgang mit Menschen (Menschenkenntnis)?

Jeder Mensch hat seine Schwierigkeiten. Ich habe gelernt, niemals zu verurteilen. Das Beste, was man für andere tun kann, ist, ein guter Mensch zu sein. Schenke Hilfe, wo du kannst, sei ein Mentor für den, der deine Hilfe braucht. Es gibt immer jemanden, der etwas braucht.

Was waren deine lehrreichsten Fehler und/oder Misserfolge und was hast du daraus mitgenommen?

Etwas, das ich lange getan habe, war, mich selbst zu unterschätzen. Ich dachte immer, ich sei nie gut genug oder nicht klug genug. Als ich angefangen habe, mich von diesen einschränkenden Gedanken zu lösen und mich auf meine Stärken und nicht auf meine Schwächen zu konzentrieren, haben sich viele Türen geöffnet.

Welche Frauen inspirieren Dich?

Ich bin von so vielen Frauen inspiriert. Meine größte Inspiration ist meine Mutter, die vom ersten Tag an an mich geglaubt hat. Andere Frauen, die ich als inspirierende Frauen empfinde, sind Tijen Onaran, Sabrina von Nessen und Karin Heinzl.

Wie wirst Du dich in Zukunft für Chancengerechtigkeit einsetzen?

Mit meiner Plattform The career Lounge möchte ich internationalen Studenten, Absolventen und young professionals zeigen, dass es keine Rolle spielt, wo man geboren oder aufgewachsen ist. Wenn man den Willen und ein positives Mindset hat, kann man alles werden, was man sein möchte.

Was war dein Tiefpunkt in deinem Leben und welche Stärken hast Du daraus entwickelt?

Der Kulturschock in Deutschland war wirklich eine harte Zeit für mich. Zum einen, weil ich alleine war und meine ganze Familie in Kenia ist. Zum anderen, weil ich keine Menschen hatte, zu denen ich aufschauen konnte. Ich sage immer scherzhaft zu meinen Freunden: Wenn ich in Deutschland “überleben” konnte, kann ich auch überall sonst auf der Welt “überleben”.

Was bedeutet dich Freiheit?

Für mich bedeutet Freiheit, die Person zu werden, die man sein möchte, unabhängig davon, was andere sagen. Es bedeutet, an seine Fähigkeiten zu glauben und sich nicht von anderen definieren zu lassen.  Es bedeutet auch, frei zu sein von einschränkenden gesellschaftlichen Vorstellungen und das Ziel zu haben, die beste Version von sich selbst zu werden.

 

Vielen Dank für deine Bereitschaft und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. ?