Teaminterview mit unserer Gründerin Karin Heinzl

Teaminterview mit unserer Gründerin Karin Heinzl

In den nächsten Wochen und Monaten möchten wir an dieser Stelle unsere Teammitglieder gerne etwas näher vorstellen. Wir fangen an mit unserer Gründerin: Karin Heinzl.

 

Hättest du jemals gedacht, dass MentorMe so groß wird? Hattest du finanzielle Ängste und Zweifel bei der Gründung und wie bist du mit ihnen klargekommen? Was glaubst du, hat dich bei der Gründung angetrieben bzw. gehalten?

Ich hätte ehrlich nicht geglaubt, dass MentorMe so groß wird. Ich bin an die Gründung naiv aber mutig herangegangen. Ich dachte mir: „Vielleicht gibt es andere Frauen, die sich wie ich auch eine*n Mentor*in wünschen. Ich ahnte, dass nicht nur ich mich im Job manchmal planlos und allein fühlte und mich weiterentwickeln wollte. Und ich spürte sehr wohl das Potential, aber wenn alle um dich sagen: „Das wird nichts. Du wirst keine Mentor*innen finden“, dann zweifelst du selbst natürlich auch. Da ich im 1. Gründungsjahr parallel arbeitete, waren es weniger die finanziellen Sorgen, die mich plagten. Vielmehr war es der Erfolgsdruck der ersten Jahre, der schwer auf meinen Schultern lastete. Erst als klar war, dass immer mehr Frauen MentorMe nutzen wollen, dass sich immer mehr Menschen als Mentor*innen engagieren wollen, dass immer mehr Unternehmen mit uns zusammenarbeiten wollen, ging dieser Druck. An seine Stelle trat die Gewissheit, dass MentorMe eine Berechtigung hat und mehr noch: dass MentorMe einen wahren Impact durch und in Menschen erzeugt. Was mich angetrieben hat: Leidenschaft, Durchhaltevermögen und der Wunsch zu beweisen, dass auch ich Großes leisten und vollbringen kann.

 

War Female Empowerment für dich schon immer selbstverständlich? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Schwierige Frage. Die leichte und politische Antwort wäre nun: natürlich! Aber so war es früher oder zumindest in meinem Umfeld nicht. Ich glaube sogar, weil ich in meinem beruflichen Leben vor MentorMe kein Female Empowerment erlebte, zog es mich in diese Richtung. Manchmal ist das Leben Magie. Manchmal sind es aber auch rationale Beweggründe, die Entscheidungen nach sich ziehen. Bei MentorMe wollte ich primär Menschen die Möglichkeit geben, Unterstützung zu finden. Aber, ich kannte die Sorgen und Hürden von Frauen besser, da ich sie selbst erlebte. Und so wurde MentorMe dieser wunderbare Safe Space FÜR Frauen, von Frauen UND Männern.

 

Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?

Die Menschen im Team und in der MentorMe Community, die Abwechslung in meiner täglichen Arbeit, die Herausforderungen (weil ich nur an ihnen wachse), die Selbstbestimmung (die ich als „Gründerin und Geschäftsführerin“ habe) und die Kreativität (die sich in unserem Streben zeigt, mit kleinem Budget und Ressourcen, Mentoring und MentorMe in die Welt zu tragen).

 

Was machst du zum Ausgleich neben der Arbeit? Was hilft dir beim Abschalten? Was macht dir Spaß?

Ich liebe es, Dokumentationen anzuschauen und ich liebe es, Essen zu gehen und zu reisen, wobei ich die letzten beiden Dinge momentan durch meine zwei kleinen Kinder viel zu selten machen kann. Aber das kommt wieder!

 

Wo siehst du dich in fünf Jahren? 😉 Nein, aber in welche Richtung würdest du dich gerne persönlich oder beruflich noch weiterentwickeln?

Ich wünsche mir ein gesundes Verhältnis von Arbeiten und Leben und Erfüllung in meiner Arbeit und in meinem Privaten, ein weiterhin starkes und leidenschaftliches MentorMe-Team, gesunde und fröhliche Kinder, Zeit und Geld, um die Welt zu bereisen, und einen Garten, in dem ich Ruhe finde, die Vögel zwitschern höre und bei einem Glas Matcha Latte die Bewegungen der Blätter und des Lichts beobachten kann.

 

Hast du irgendein Geheimnis, eine Eigenschaft oder ein Guilty Pleasure, die man bei dir nicht vermuten würde – die du aber unserer Community jetzt ganz exklusiv verrätst?

Ich habe einen Ordnungstick: bei mir ist es zu Hause immer aufgeräumt, weil ich Klarheit und Struktur brauche, um sowohl gut arbeiten als auch mich entspannen zu können.

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit, liebe Karin!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

Du möchtest auch Teil unserer Community werden? Das freut uns sehr! Hier kannst du dich als Mentee sowie als Mentor*in anmelden!

Interview mit Frances Gadacz, Associate Partner bei Sopra Steria

Interview mit Frances Gadacz, Associate Partner bei Sopra Steria

Eines unserer Partnerunternehmen ist Sopra Steria und wir hatten das Vergnügen,Frances Gadacz zu den Themen Mentoring, Karriere und vielem mehr zu Interview.

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Wie empowert euer Unternehmen seine Mitarbeiter*innen?

Sopra Steria SE fördert das Empowerment seiner Mitarbeiter*innen durch eine offene und inklusive Unternehmenskultur, die den kreativen Austausch und die individuelle Entfaltung unterstützen. Zudem bietet Sopra Steria SE kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten und gezielte Karriereentwicklungen, um das Potenzial jedes Einzelnen zu entfalten, z.B. wurde ein eigenes Female Talent Programm für unsere Mitarbeiterinnen aufgesetzt. Zusätzlich werden partizipative Entscheidungsprozesse gefördert, um Mitarbeiter*innen in die Gestaltung der Unternehmensrichtung einzubeziehen und ihre Beteiligung zu stärken.

 

Wie profitieren euer Unternehmen und die Mitarbeiter*innen von der Partnerschaft mit MentorMe?

Die Partnerschaft mit MentorMe eröffnet Sopra Steria SE und seinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, von externen Fachkenntnissen und unterschiedlichen Perspektiven zu profitieren. Das erweitert die Kompetenzen unserer Teams und die kreative Lösungsfindung ungemein. Durch den gezielten Austausch werden Soft Skills wie Kommunikation und Leadership gestärkt, was für eine ganzheitliche berufliche Weiterentwicklung unglaublich wichtig ist. Insgesamt trägt die Zusammenarbeit mit MentorMe dazu bei, eine lernende Organisation zu etablieren, die agil auf Veränderungen reagieren kann. Zudem werden die individuellen und kollektiven Stärken der Mitarbeiter*innen gestärkt. Einer der wichtigsten Aspekte der Partnerschaft ist, dass, die Mentor:innen bei MentorMe unterschiedliche Werdegänge mit sich bringen. Dies ermöglicht unseren Mitarbeiter*innen sich nach ihren Stärken und beruflichen Schwerpunkten die perfekten Mentor*innen auszuwählen, sodass sie in ihrer Individualität und Authentizität gefördert werden können.

 

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und/oder euer Unternehmen/Team? 

Sopra Steria hat ein eigenes internes Mentoring-Angebot im Rahmen des Female Talent Programms, sodass die Teilnehmer*innen nicht nur durch regelmäßige Trainings begleitet werden, sondern auch von der Erfahrung und dem Austausch unserer Senior-Kolleg*innen. An vielen weiteren Stellen (bspw. unserem Entwicklungsprogramm SHAPE) empfehlen wir die Nutzung von Mentoring und fördern dies durch cross-divisionale Vernetzungsmöglichkeiten. Dabei gehen die Mitarbeiter*innen selbständig auf eine*n gewünschte Mentor*in zu und führen das Mentoring eigenständig durch.  Darüber hinaus arbeiten wir mit einem Cross-Mentoring Anbieter zusammen, um einzelnen Kolleg*innen die Möglichkeit des Mentorings außerhalb des Unternehmens zu bieten.

 

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Meine wichtigste Mentorin war und ist meine Mutter. Sie ist eine unschätzbare Bereicherung in meinem Leben, da sie mir nicht nur bedingungslose Liebe und Unterstützung bietet, sondern auch ihre offene Weltperspektive und Weisheit mit mir teilt. Einfach unglaublich! Ihr ging es stets darum.  mein Selbstvertrauen aufzubauen und zu stärken, damit ich mein Leben gut meistern und beruflichen Ziele erreichen konnte. Ihre Rolle als Mentorin geht weit über das Offensichtliche hinaus. Meine Mutter ist damit eine inspirierende und besondere Persönlichkeit für mich und meinem Umfeld.

 

Warum würdest du dich entscheiden, Mentee oder Mentor zu sein?

Letztendlich habe ich mich dazu entschieden eine Mentorin zu werden, da ich so meine eigenen beruflichen Erfahrungen und Erkenntnisse weitergeben kann. Ich kann aufstrebenden Talenten helfen sie auf ihrem beruflichen Weg und in ihrer persönlichen Weiterentwicklung unterstützen. Durch diese Rolle kann ich nicht nur das Wachstum und die Entwicklung anderer fördern, sondern auch meine eigenen Führungsfähigkeiten und pädagogischen Fertigkeiten stärken. Als Mentorin trage ich zur Entwicklung der nächsten Generation von Talenten bei und hinterlasse einen nachhaltigen positiven Einfluss in meiner Branche und Gesellschaft. Mentoring ist für mich keine Einbahnstraße und ich bin als Mentorin bei Sopra Steria SE und MentorMe sehr gerne aktiv dabei.

 

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Unternehmen spielen eine wesentliche Rolle bei der Förderung von Vielfalt, indem sie eine integrative Arbeitsumgebung schaffen, in der Mitarbeiter unterschiedlicher Hintergründe und Perspektiven geschätzt und respektiert werden. Dies fördert Innovation, Kreativität und verbessert die Unternehmensleistung. Darüber hinaus tragen vielfältige Teams zur Stärkung des Images und der Reputation des Unternehmens bei, ziehen vielfältige Talente an und helfen dabei, den rechtlichen Anforderungen und ethischen Standards gerecht zu werden. Unternehmen sollten daher proaktiv Vielfalt und Inklusion fördern, um langfristigen Erfolg und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.

Diese Erfahrungen tragen die Menschen dann häufig in ihr privates Umfeld, sodass auch dort eine Weiterentwicklung stattfinden kann.

 

Wie fördert ihr im Unternehmen Vielfalt am Arbeitsplatz?

Seit 2018 ist das Thema Diversity eine unserer Managementprioritäten und seit letztem Jahr Teil unserer Unternehmensstrategie, weshalb wir uns für den Aufbau einer Diversity & Inclusion Manager*innen-Stelle sowie einem festen Gremium mit aktuell vier Mitgliedern entschieden haben. Diese arbeiten mit Unterstützung unseres D&I Sponsors aus dem Top-Management kontinuierlich am Thema zu Diversity & Inclusion (D&I). Ziel ist es, alle Mitarbeitenden hierauf aufmerksam zu machen, ein Bewusstsein für die Relevanz und mögliche eigene Privilegien zu schaffen und sie dazu zu befähigen, selbst aktiv an der Gestaltung einer inklusiven Arbeitskultur mitzuarbeiten. Momentan fokussieren wir uns neben dem Thema Frauenanteil auf die Dimensionen „Kultur & Sprache“, „Genderidentität & sexuelle Orientierung“ und „Körperliche & geistige Fähigkeiten“.

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit praktischen Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt gemacht, die sich von bloßen Absichtserklärungen unterscheiden?

Für mich ist es sehr wichtig einen „Safe Space“ für meine Mitarbeiter*innen zu kreieren. Dieser fördert ein vertrautes Umfeld und eine offene Fehlerkultur. Meine Erfahrung damit ist bisher sehr positiv und ermöglicht jedem meiner Mitarbeiter*innen sich eigenständig und umfangreich einzubringen. Diesen „Safe Space“ versuche ich auch außerhalb meines Teams zu etablieren, wie z.B. durch meine Teilnahme an einer Abendveranstaltung im Rahmen unseres Female Talent Programmes. Hier wurden mir von den Teilnehmerinnen insgesamt 10 Fragen zu meinem beruflichen Werdegang und Erfahrungen gestellt und wir konnten uns intensiv austauschen. Ich bin der Meinung, dass solch ein Austausch essenziell für mich als FK ist, da ich auf diese Weise in unsere Organisation reinhören und mich für die Vielfalt im Unternehmen einsetzen kann.

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt?

Ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt ist ein Unternehmen, das eine vielfältige Belegschaft aus unterschiedlichen Geschlechtern, ethnischen Hintergründen, Altersgruppen und kulturellen Herkünften aktiv fördert und integriert.

 

Was sind die größten Hindernisse beim Aufbau eines vielfältigen Teams und bei der Diversifizierung eurer Workforce?

Es erfüllt mich mit Stolz zu verkünden, dass innerhalb meiner Teams kaum Hindernisse bezüglich Diversität existieren. Die Zusammensetzung meiner Teams ist äußerst vielfältig und Sopra Steria SE bietet umfassende Möglichkeiten, berufliche Verpflichtungen mit den unterschiedlichen Lebenssituationen unserer Mitarbeiter*innen in Einklang zu bringen.

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben? 

Frauen können aktiv den Wandel vorantreiben, indem sie ihre Stärken früh erkennen, entwickeln und sichtbar machen, sowie gezielt in ihre berufliche Weiterentwicklung investieren, indem sie ihr Netzwerk aufbauen, Mentoring suchen und sich für ihre zukünftigen Rollen und Verantwortlichkeiten einsetzen. Infolgedessen erhalten Frauen die Möglichkeit, etablierte Strukturen zu hinterfragen und als inspirierende Leitbilder für andere Frauen zu agieren, um nachhaltige Veränderungen in verschiedenen Bereichen herbeizuführen.

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

Interview mit Isabelle Peter, Senior Delivery Manager – Orphoz Germany

Interview mit Isabelle Peter, Senior Delivery Manager – Orphoz Germany

Eines unserer Partnerunternehmen ist Orphoz Germany und wir hatten das Vergnügen, Isabelle Peter zu den Themen Mentoring, Karriere und vielem mehr zu interviewen.

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Welche Bedeutung hat Mentoring in deinem beruflichen Alltag für dich?

Mentoring ist ein zentraler Aspekt unserer Unternehmensphilosophie. Das persönliche Wachstum und Lernen stehen bei uns im Mittelpunkt. In meiner Rolle als Projektleiterin ist Mentoring ein zentraler Bestandteil meines Arbeitsalltags und ich nehme mir regelmäßig die Zeit für die Entwicklung meiner Teammitglieder. Wir lernen im Team voneinander und durchleben alle, mit zunehmender Verantwortung, einen dynamischen und spannenden Wachstumsprozess. Besonders wichtig ist mir, die Balance zu finden, meinen Kolleg:innen den Raum zu geben, eigene Fehler machen zu können und daraus zu lernen, aber ihnen trotzdem zu jedem Zeitpunkt mit meinem Rat als Mentorin zur Seite zu stehen.

 

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

In meinem Leben gab es zwei Personen, die mich geprägt haben und wichtige Mentorinnen waren. Zum einen meine Lehrerin in der Schulzeit und zum anderen die Partnerin bei meinem ersten Projekt bei Orphoz.

Meine Lehrerin hat mich stets darin bestärkt, den Weg zu gehen, den ich heute eingeschlagen habe – wofür ich ihr sehr dankbar bin. Auf diesem Weg bin ich dann einer weiteren Person begegnet, die mich in jederlei Hinsicht sehr stark geprägt hat. Obwohl ich neu in der Firma war, wurden meine Meinung und meine Ideen von ihr immer sehr wertschätzend aufgenommen. Sie hat sich auch in intensiven Projektphasen Zeit genommen und meine Vorschläge berücksichtigt – und war dabei stets auf Augenhöhe mit mir.

 

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Unternehmen sollten bei der Förderung von Vielfalt vor allem glaubwürdig, authentisch und konkret sein. Daten sind – ganz im Gegensatz zum Bauchgefühl – immer ein guter Indikator dafür, ob einzelne Maßnahmen und gesteckte Ziele erreicht wurden.

Mein Wunsch ist, mehr Diversität auf Führungsebenen zu fördern und diese aktiv voranzutreiben. Aktuell liegt der Fokus sehr stark auf Gender-Diversity, was ich auch sehr wichtig finde. Jedoch würde ich mir persönlich ebenfalls wünschen, auch das Thema sozialer Aufstieg mehr in den Mittelpunkt zu stellen und Erstakademiker:innen zu fördern. Große Konzerne sowie mittelständische Unternehmen können hierbei richtungsweisend sein und durch konkrete Maßnahmen zur Förderung von Mitarbeiter:innen mit unterschiedlichsten Hintergründen eine Vorbildfunktion einnehmen.

 

Wie lebst du persönlich Vielfalt und was ist für dich ein gutes Beispiel für Vielfalt?

Eine wertschätzende Kommunikation mit meinen Mitmenschen gehört für mich zu meinem Alltag dazu. Dabei versuche ich jeden Tag darauf zu achten, nicht in „Schubladen“ zu denken und mögliche Biases zu hinterfragen. Ich möchte dadurch ein Vorbild für jüngere Kolleg:innen sein, so wie es meine Mentor:innen für mich sind und waren.

Mein höchster Wert ist, dass jeder Person die entsprechende Wertschätzung entgegen gebracht wird, die man selbst erfahren möchte. Das bedeutet auf der einen Seite, dass Führungskräfte eine offene Kommunikationskultur schaffen müssen und auf der anderen Seite, dass jede:r die Verpflichtung hat seine oder ihre Stimme zu erheben. Innerhalb unserer Firma nennen wir dies die „Obligation to dissent“, die einen zentralen Wert in unserer Unternehmenskultur darstellt.

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

Einstieg ins Coaching Business

Einstieg ins Coaching Business

Wir haben unsere MentorMe Mentor*innen Jessica Spingies und Nancy Meckert zum Interview eingeladen. Beide sind leidenschaftliche Coaches und haben unserer Community vor kurzem bei einem interaktiven Event ihren persönlichen Einblick zum Thema Einstieg ins Coaching Business gegeben. Aufgrund der großen Nachfrage haben wir Jessica und Nancy nun auch nochmal schriftlich interviewt!

Welche Ausbildung/Fortbildung könnt ihr empfehlen? Worauf sollte ich bei der Auswahl des Ausbildungsinstituts bzw. der Zertifizierung achten?

Jessica: Als ich auf der Suche nach einer passenden Ausbildung war, kaufte ich mir das Buch Ich will Coach werden“ von Brigitte Wolter. Ich kann es (unbezahlt) weiterempfehlen. Ich habe geprüft, was mir wichtig ist, wie viel ich investieren möchte und kann, und mit wem ich die Ausbildung absolviere – und mir über das Kursnet der Bundesagentur für Arbeit sowie über Empfehlungen einzelne Anbieter angesehen und Gespräche genutzt. Ich habe mich im Ergebnis für das ARTOP Institut der Humboldt Universität Berlin entschieden – und es nie bereut. Mit einigen Führungskräften aus der Ausbildung habe ich bis heute Kontakt und schätze den fachlichen und persönlichen Austausch zur Coaching-Praxis sehr.

Nancy: Mein Weg war ein ganz anderer. Ich habe mich ursprünglich für eine HR-Management-Ausbildung entschieden und dazu ein Coaching-Modul sowie eine Ausbildung in Systemischer Organisationsentwicklung und eine Trainerausbildung kombiniert. Erst im Lauf der Ausbildung habe ich entschieden, als systemische Coachin, Beraterin, Trainerin und Mentorin zu arbeiten.

Je nachdem, welches Ziel du verfolgst und wieviel du bereits mitbringst, können verschiedene Einstiegspunkte möglich sein. Möchtest du Coaching als Hauptschwerpunkt deiner Selbstständigkeit etablieren, würde ich auch eine umfangreichere Ausbildung an einem renommierten Institut, so wie es Jessica gewählt hat, empfehlen.


Welche Grundvoraussetzungen sollte man fürs Coaching mitbringen?


Jessica:
Coaching ist für mich ein Werkzeug, was jeder Mensch erlernen kann. Unabhängig von der beruflichen Rolle und dem Kontext hilft die Freude an Kommunikation, das Interesse für die Zusammenarbeit mit Menschen und die Fähigkeit, Menschen zu sehen, zu hören, zu spüren und ihnen bei der Klärung ihres Anliegens durch Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen.
Es geht um die menschliche Begegnung verbunden mit professionellen Fragen und Methoden. Wenn du Coaching als Berufung siehst, halte ich die lebenslange Entwicklung als wichtig.

Nancy: Für mich persönlich steckt im Coaching vor allem auch eine spezielle Haltung. Wie begegne ich Menschen, wie groß ist mein Interesse an deren Perspektive auf ihre Realität und wie sehr bin ich in der Lage, diese anzuerkennen und meine eigene zu hinterfragen und ggf. zurückzustellen.


Was waren eure größten Stolpersteine am Anfang und wie gelingt der Start ins Business?


Jessica:
Zunächst kam die Frage, ob ich mich als Coachin selbstständig mache oder Coaching in meiner angestellten Tätigkeit einfließen lasse. Ich entschied mich – dank Vorbildern – für die Gründung von FRAUEN. ZUKUNFT. CHANCEN. und stolperte in die nächste Herausforderung.
Die Positionierung und Sichtbarkeit mit meinen Angeboten in einer Zeit, in denen der Coaching-Markt explodierte und es bereits viele gute Angebote gab.
Ein dritter Stolperstein war für mich die Preisgestaltung und die Schärfung meiner Rolle. Als Angestellte sah ich mich als Dienstleisterin. Zu verstehen, dass ich als Coachin mit Menschen arbeite, die selbst ihre Ziele erreichen und ich sie begleite, das hat eine Weile gebraucht.
Ebenso das Mindset einer Unternehmerin zu entwickeln, dass eine professionelle ganzheitliche Begleitung von Menschen ihren Preis hat, ich wirtschaftliche agiere und einen klaren Rahmen stecke, zu mir und meinen Angeboten stehe und mit Neins auf dem Weg umgehen darf.
Geholfen hat mir eine Begleitung durch eine erfahrene Mentorin, ein Umfeld von Gleichgesinnten, Weiterbildungen und viele Try & Errors. Ich habe mir Zeit gegeben, in die Rolle hinein zu wachsen, Fehler zu machen und mich nicht zu vergleichen. Jeder Weg ist individuell.

Nancy: Neben Positionierung, der Frage wie ich eigentlich an Aufträge komme, welchen Preis ich dafür nehmen kann und sollte, welche anderen rechtlichen und bürokratischen Dinge es zu beachten gibt, war und ist meine Herausforderung immer noch die Vereinbarkeit und gleichzeitig die Abgrenzung von meiner Selbstständigkeit und meinem Privatleben. Da ich für mich und meine Herzensthemen arbeite, fällt es mir besonders schwer auch mal abzuschalten und Freizeit zu genießen, ohne mit den Gedanken im Business zu sein.


Habt ihr Tipps für Coaching als nebenberufliche Tätigkeit bzw. als nebenberuflichen Start?


Jessica:
Ich habe meine Selbstständigkeit nebenberuflich gestartet und hatte drei Herausforderungen:

  1. Mich zeitlich zu organisieren und jede Woche 3-5 Stunden einzuplanen. Zu Beginn investierte ich viel Zeit an den Wochenenden, später musste eine andere Lösung her.
  2. Rollenkonflikte – mein Umfeld reagierte auf meine Teilgründung und beobachte mich genau – es war anfangs schwer für mich, sichtbar zu sein und alle Rollen in Einklang zu bringen.
  3. Meinen hohen Anspruch gerecht zu werden – ich konnte nie so richtig loslegen und mir fehlte das Umfeld von Gleichgesinnten. Ich hatte Angst vor Anfragen, weil ich nicht wusste, wie ich sie noch unterbringen kann, ohne meine Freude, Leichtigkeit und Entspannung zu verlieren.

Mein Tipp: Mach dir klar, wo du hinwillst und erarbeite dir Fokus, Struktur und klare Grenzen. Und konzentriere dich nicht auf viele, sondern immer auf deine eine nächste Klientin. Mir haben zudem zu Beginn Kooperationen mit Coaching-Plattformen und Bildungsanbietern geholfen, so habe ich direkt Geld verdient und konnte mein Marketing entspannter angehen.


Wie gewinne ich Kund*innen? Welche Marketingstrategien könnt ihr empfehlen? Wie werde ich sichtbar, auch wenn ich noch keine Reichweite online habe?


Jessica:
„Was braucht meine Zielkundin heute und wie kann ich für sie da sein?“, diese eine Frage hilft mir bis heute meine Angst vor Sichtbarkeit zu überwinden und für die eine nächste Klientin einen nächsten Schritt zu tun. Sichtbar zu sein, das kannst du auf unterschiedliche Weise. Finde heraus, welche dir und deiner Kundin Spaß macht und erlaube dir deine Reise.
In meinem ersten Jahr verzichtete ich z.B. auf eine Webseite und sprach einfach mit meinem Umfeld darüber, was ich im Coaching mache, wem ich helfen kann und sprach potentielle Kundinnen direkt an. Ich lernte sie kennen, baute Vertrauen auf, sprach mit ihnen über ihre Ziele, Herausforderungen und machte ihnen auf Wunsch ein Angebot. Irgendwann kam eine Webseite, ein Newsletter, ein Buchungsshop und Beiträge in Netzwerken, bei Kooperationspartnern und auf meinem YouTube Kanal dazu. Wichtig ist, deine Ressourcen im Blick zu behalten, dich klar auf 2-3 Wege zu fokussieren und flexibel Neues auszuprobieren.


Welche Netzwerke sind empfehlenswert?


Jessica:
Seit 2019 engagiere ich mich bei MentorMe und im Netzwerk Chancen. Als Mentee und Mentorin gleichermaßen – und kann beide Netzwerke weiterempfehlen. Ebenso hilfreich ist für mich das Alumni-Netzwerk meines Ausbildungsinstitutes ARTOP – dort besuche ich regelmäßig Kolloquien zur Systemischen Beratung und Coaching-Praxis.
Ich höre gern Podcasts, lese Bücher und Fachzeitschriften wie die NEUE NARRATIVE und habe mir ein Google Alert für meine Interessenfelder angelegt.
Ich besuche 1-2 Live-Events und Retreats im Jahr. Ich nutze vereinzelt Mentorings, Coachings und Masterminds mit Frauen, mit denen ich Ziele teile und mich unterwegs unterstütze. Mit der Zeit baust du dir selbst ein informelles Netzwerk mit Menschen auf – und hast eher wieder die Herausforderung es zu priorisieren und deine Ressourcen im Blick zu behalten.
Coaching ist für mich eine anspruchsvolle Energie-Arbeit. Zu meinem Netzwerk gehören deshalb neben Menschen, die mich in meiner Körper- und Energiearbeit unterstützen, natürlich mein Lebenspartner und richtig gute Freunde – auch außerhalb der Coaching-Szene.


Habt ihr auch Tipps für introvertierte Coaches?


Jessica:
Deine Introvertiertheit als deine Stärke feiern. Dich von Erwartungen im Außen zu lösen und deinen eigenen Weg finden, dich auszudrücken und Menschen zu begleiten.
Daran zu glauben, dass es die Menschen gibt, die genau dich und deine introvertierte Art schätzen und sich deshalb für dich entscheiden. Und neue Erfahrungen einladen mit extrovertierten Menschen, die Räume für dich und andere aufmachen. #Diversitymatters
Ich bin vielbegabt und hochsensibel – mir hilft heute mein Leben und Alltag zyklisch zu sehen und mich und meine Bedürfnisse alle gleichermaßen wichtig zu nehmen. Die Selbstständigkeit bietet mir die idealen Rahmenbedingungen – ich entscheide, was ich wann mache und anbiete.


Wie geht ihr mit dem Henne-Ei-Problem um? Klienten möchten Erfahrung, Erfahrung erfordert Klient*innen? Ab wann wird man ernst genommen?


Jessica
: Ich habe mich im Alter von 30 Jahren im Coaching selbstständig gemacht und war bereits in meiner Anstellung Aussagen wie diese gewohnt. Das Wichtigste ist, wie du über dich denkst, es fühlst und nach Außen trittst. Verschaffe deinem Gegenüber einen Überblick über deine Erfahrungen und Kompetenzen und lade sie ein, mit dir zu arbeiten und bringe ein, welche Vorteile das für sie hätte. Und denke daran, dass auch in Gesprächen prüfen darfst, ob du mit dem Menschen zusammenarbeiten möchtest.
Ein Nein bedeutet oft „noch nicht.“, diese Haltung hilft dir, Dinge sein zu lassen wie sie sind. Ebenso dich nicht entmutigen lassen und dich zu fragen: „Wie geht’s noch leichter als jetzt?“ und dann deiner Intuition folgen – es gibt immer einen Weg für dich und deine Ziele.
Einige Coaches starten unentgeltlich – das empfehle ich nicht! Wenn du dir unsicher bist, starte mit einem Honorar und steige dich über die Zeit. So lernst du zu Beginn zu verkaufen.


Es gibt so viele Coaches — wie hebe ich mich von der Masse ab? Wie finde ich meine Nische?


Jessica:
Du hebst dich von anderen ab, indem du dich so zeigst, wie du bist und immer mehr von den Dingen loslässt, die nicht zu dir gehören. Das klingt total einfach, ist es aber nicht. Denn wir alle haben bewusste wie unbewusste Glaubenssätze und Prägungen, die es erst aufzubrechen gilt. Als Coachin bewegst du dich auf einem dynamischen Markt voller Extreme, du beobachtest Entwicklungen und Trends und lässt dich von Vorbildern inspirieren und von ihren Erfolgsgeschichten manchmal auch verunsichern. Ich empfehle dir, deinen authentischen Mittelweg zu finden, dich zu positionieren und statt Strategien permanent zu wechseln, einmal länger an deinem Weg daran zu bleiben und deine Erfolge unterwegs zu sehen und zu feiern.
Deine Nische kannst du selbst definieren oder so wie bei mir, einfach auf deinem Weg herausfinden. In dem du mit möglichst vielen Menschen arbeitest und in der Zusammenarbeit und mit ihrem Feedback herausfindest, bei welchem Problemen du ihnen wie konkret hilfst. Einiges Coaches entwickeln mit der Zeit eigene Methoden und Konzepte, die sie in verschiedenen Coaching-Formaten anbieten. Andere arbeiten sehr individuell und intuitiv.
Wichtig für deine Sichtbarkeit ist, dass Menschen wissen, worum es bei dir geht und wann sie bei dir richtig sind und wann nicht. Wie spitz du dich aufstellst, entscheidest du. Ich beispielsweise entwickle mich schnell weiter und wachse mit meinem Umfeld – sodass ich mich nie spitz aufgestellt habe, sondern einfach das gemacht habe, was mir gerade Freude macht, wobei ich anderen Menschen helfen und mit meinen Stärken unterstützen kann.


Was ist für einen langfristigen und nachhaltigen Erfolg als Coach*in wichtig?


Jessica:
Deine Definition von Erfolg zu schreiben. Und zu wissen, dass du sie ändern darfst.

Nancy: Dich kontinuierlich weiterzuentwickeln, dir deine Erfolge und Meilensteine bewusst zu machen und zu feiern und bestenfalls eine Handvoll Gleichgesinnte, die dich begleiten und mit denen du im Austausch bist zum gegenseitigen Unterstützen, Challengen und Inspirieren.


Wie finde ich den richtigen Honorarschlüssel?


Jessica:
Frage dich, wie viel du verdienen und wie du mit deinen Kundinnen arbeiten möchtest, was in deinem Alltag realistisch ist und gestalte danach dein Angebot und Preis so aus, dass es sich leicht und gut anfühlt.
Hilfreich sind auch Jahresanalysen z.B. von RAUEN, die die marktüblichen Honorare beleuchten. Wichtig ist, welche Haltung du zu deinem Angebot hast und wo du dich mit deinem Wissen, Erfahrungen und Stärken positionierst – im Coaching ist die Preisspanne enorm. Je nachdem, welche Zielgruppe du bedienst und zu welchen Ergebnissen du sie begleitest.
Ich achte darauf, dass meine Honare mich nicht über- und unterfordern und bleibe im Gespräch mit den Menschen offen und flexibel für Lösungen, z.B. Ratenzahlungen. Über das Netzwerk MentorMe begleite ich jährlich eine Frau ehrenamtlich.


Was gefällt euch am besten an eurem Beruf?


Jessica:
Dass ich Menschen individuell dabei unterstützen kann, ihre Ziele zu erreichen und mich mit jeder Begegnung, mit jeder Erfahrung selbst als Mensch und Coachin weiterentwickle.

Nancy: Das Gefühl einen positiven Impact auf den Lebensweg eines Menschen zu haben und der Moment, wenn mein Gegenüber im Sprechen plötzlich die eigenen Lösungen und Erkenntnisse ganz klar vor Augen sieht.

 

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Dr. Karen Neuhaus von Bain & Company

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Dr. Karen Neuhaus von Bain & Company

Eines unserer Partnerunternehmen ist ist Bain & Company und wir hatten das Vergnügen, Dr. Karen Neuhaus zu den Themen Mentoring, Karriere und vielem mehr zu interviewen. 

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Liebe Karen, du bist Partnerin in einer der weltweit größten Unternehmensberatungen und damit sicher ein Vorbild für viele Frauen. Erzähle uns doch ein bisschen von deinem Karriereweg.

Es ist nicht so, dass es schon immer mein Ziel gewesen wäre, Partnerin in der Strategieberatung zu werden. Ich habe ganz klassisch internationale BWL studiert. International, weil ich schon immer unterschiedliche Kulturen und Sprachen kennenlernen wollte. Ich wollte hinaus in die Welt, da ich aus einer Kleinstadt komme. Deshalb habe ich gleich nach dem Abitur ein Jahr in Japan verbracht. Ich bin 19 Jahre in einem Umfeld mit bestimmten Denkweisen aufgewachsen. Es hat mich fasziniert zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweisen der Menschen woanders sind. Während des Studiums war ich schließlich lange Zeit in Frankreich und den USA und habe einen doppelten deutsch-amerikanischen Abschluss.

Zunächst wollte ich nach dem Studium zu einem großen Konsumgüter-Konzern, weil mir dort angeboten wurde, im Ausland zu arbeiten. Allerdings sammelten all meine Studienkolleg*innen irgendwann Erfahrung im Beratungsumfeld, sodass ich mir das auch ansehen wollte. Ursprünglich mit dem Plan, danach sagen zu können, dass Beratung einfach nichts für mich sei. Also habe ich mich bei Bain beworben und kam total begeistert und fasziniert aus meinem ersten Interviewtag. Insbesondere die Case Interviews haben mir viel Spaß gemacht und auch die Leute im Team fand ich sehr sympathisch. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich in diesem Umfeld super weiterentwickeln und mir von meinen zukünftigen Kolleg*innen sehr viel abschauen konnte.

Ich war natürlich nicht sicher, ob alle in der Firma so einen beeindruckenden Spirit hatten, wie die Bainies, die ich in meinen Gesprächen kennenlernen durfte. Aber ich bin dennoch mit einem sehr guten Gefühl gestartet und nun seit 22 Jahren in der Beratung tätig.

Was magst du an der Beratung besonders?

Ich liebe es, komplexe Problemstellungen für Kund*innen zu knacken. Mich faszinieren Themen, deren Lösung nicht offensichtlich auf der Hand liegt — die entweder inhaltlich oder auch politisch kompliziert sind. Vom ersten Tag an gefiel mir die Arbeit mit immer wieder neuen Menschen in unterschiedlichen Kontexten. Das muss man mögen, denn es fühlt sich häufig so an, als wären die neuen Schuhe immer ein Stückchen zu groß und man lebt ein bisschen außerhalb der eigenen Komfortzone. Das ist sowohl das Positive als auch die Anstrengung an diesem Job. Allerdings wird es mit jedem Mal, mit dem du eine Herausforderung meisterst, einfacher und du entwickelst dich enorm schnell weiter.

Außerdem geht es um Themen, welche die Welt und die Unternehmen wirklich beschäftigen. Die, die auf der Titelseite des Handelsblatts stehen. Du bist immer auf der Höhe der Zeit. Das liebe ich an diesem Job. Es ist nie langweilig und jede Branche hat ihre eigenen interessanten Fragestellungen.

Hast du eine Lieblingsbranche?

An sich habe ich keine Lieblingsbranche, aber der Versicherungsbereich ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das hätte ich zunächst auch nicht gedacht, da mir alles als nicht wirklich greifbar erschien. Ich komme aus einer Unternehmerfamilie – meine Eltern hatten ein Betonwerk. Ich mag eigentlich eher Dinge, die man anfassen kann. Aber die Fragestellungen im Versicherungswesen finde ich einfach äußerst interessant.

Im Laufe meiner Zeit bei Bain habe ich mich auf das Thema Customer Experience fokussiert, d. h. ich beschäftige mich viel damit, wie sich Unternehmen möglichst kundenzentriert aufstellen können. Heute bin ich Teil unseres Innovation & Design Teams und beschäftige mich hauptsächlich mit digitalen Lösungen. Hier habe ich unabhängig von Branchen meine echte Passion gefunden.

Das klingt sehr anspruchsvoll und auch herausfordernd. Hast du daher einen Rat, was man auf jeden Fall mitbringen sollte und wie man herausfindet, ob Beratung zu einem passt?

Das ständige Lernen und die stets neuen Herausforderungen muss man einfach mögen. Man sollte definitiv Bereitschaft zum Reisen und den Willen, immer wieder mit neuen Leuten zu arbeiten, mitbringen.

Neugier ist ebenfalls eine ganz wichtige Grundeigenschaft, die man haben sollte. Dinge verstehen und hinterfragen zu wollen sowie Spaß an der Lösung komplexer Fragestellungen zu haben. Das Anforderungsprofil an den Job verschiebt sich im Laufe der Karriere aber auch noch: Anfangs stehen vor allem analytische Methoden im Fokus, mit der Zeit rückt immer mehr auch die Teamverantwortung in den Vordergrund. Man sollte Menschen motivieren, fördern und überzeugen sowie gut mit unterschiedlichen Akteur*innen aus aller Welt umgehen können.

Welche fachlichen Hintergründe sollten Bewerber*innen mitbringen?

Wir suchen in der Beratung tatsächlich Leute mit unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Hintergründen. Diversität wird bei uns großgeschrieben. Man benötigt nicht das klassische BWL-Studium, sondern wir suchen ganz bewusst Mitarbeitende mit unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Stärken, da unsere Teams davon enorm profitieren.

Ein wichtiger Bestandteil unseres Jobs — und da sehe ich auch die Parallele zu eurer Arbeit bei MentorMe — ist es, Menschen bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen und zu fördern. Wir sind ein absolutes People Business. Die Weitergabe von Wissen und Expertise ist Teil unserer täglichen Arbeit.

Also Mentoring? Was sind deine Gedanken zum Thema Mentoring und hattest du selbst schon Mentor*innen?

Ja, ganz viele! Bei Bain ist Mentoring Teil des Arbeitsalltags – vom Onboarding bis hin zu Senior-Leveln. Daher habe ich auch heute noch Mentor*innen und Mentees.

Ich hatte ganz viele Mentor*innen, die mich in meiner Laufbahn begleitet haben. Denn jede*r Mentor*in hat unterschiedliche Themen und Stärken und ich glaube nicht, dass ein*e Mentor*in alles abdecken kann. Über die Jahre hinweg habe ich mir ein ganzes Netzwerk an Mentor*innen aufgebaut.

Also wie bei Freundschaften?

Ganz genau. Ich schaue mir von jeder Person etwas anderes ab und jede Person holt auch eine andere Seite und Facette aus einem heraus. Häufig lerne ich insbesondere aus dem Scheitern oder den nicht so erfolgreichen Geschichten meiner Mentor*innen.

Es ist wie ein Puzzle, das sich aus vielen Bausteinen zusammensetzt, aber am Ende muss man doch seinen eigenen Weg finden. Es geht nie um konkrete Ratschläge, sondern eher um den Erfahrungsaustausch. Manche Geschichten machen auch erst viel später oder im Nachhinein Sinn, wenn ich selbst eine bestimmte Erfahrung gemacht habe.

Wichtig war für mich auch die Erkenntnis, dass nicht alles auf einmal passieren muss. Ich kenne niemanden, der einen ganz geraden Karriereweg hingelegt hat, jede*r hat mal eine Zeit und eine Wegstrecke, die holprig war. Nicht alle reden darüber, aber genau das finde ich wichtig. Offenheit ist für mich das Wichtigste an einer/einem Mentor*in. Inzwischen bin ich auch etwas von dem klassischen Mentor*innen Bild — jemand, der oder die älter ist und mehr Erfahrung hat — abgewichen. Wichtig sind auch hier Diversität sowie individuelle Erfahrungen. Manchmal ist Mentoring auch einfach Zuhören und der/dem Mentee Raum geben. Laut denken dürfen hilft oft schon!

Manchmal glaube ich sogar, dass, je unterschiedlicher Mentor*in und Mentee sind, desto fruchtbarer ist der Austausch. Es mir schon häufig passiert, dass mich Menschen mit einem anderen Hintergrund und Weltbild auf neue Gedanken und Lösungen gebracht haben. Wir tragen alle so viele Annahmen und Vorstellungen in uns, dass es manchmal guttut, wenn diese von jemanden mit einer anderen Denkweise aufgebrochen werden. Man mag für das ideale Matching oft das Naheliegende suchen, aber oft liegt die Lösung im weiter Entfernten.

Das beste Mentoring ist für mich, die richtige Frage zu stellen, aber nicht die Antwort zu geben. Am Ende muss jede*r seine eigene Antwort finden und seinen/ihren eigenen Weg gehen.

Welche Gedanken hast du zu Female Empowerment?

Ich denke Männer und Frauen haben meist doch sehr ähnliche Probleme. Aber ich denke auch, dass man Frauen noch häufiger sagen muss, sich selbst zu vertrauen, auf sich selbst zu hören und den eigenen Weg zu gehen — unabhängig davon, was andere davon halten. Bei Frauen fällt mir vor allem auf, dass wir sehr lange allen gefallen möchten und relativ viel Wert darauflegen, was andere von uns denken. Das behindert uns oft. Das war eine meiner großen Erkenntnisse. Irgendwann kommt man sowieso an den Punkt, an dem man es nicht mehr allen recht machen kann.

Lerne auch zu akzeptieren, dass es niemals perfekt ist. Wir müssen uns von diesem hohen Perfektionsanspruch frei machen. Spätestens als ich Mutter wurde, musste ich mich von diesem Anspruch lösen, weil vor allem mit Kind nicht immer alles planbar ist.

Man muss wirklich den Mut haben, Entscheidungen umzusetzen, die die Außenwelt vielleicht absolut nicht nachvollziehen kann. Einfach ist es nicht, aber es lohnt sich!

Hast du noch einen letzten guten Rat, den du unseren Leser*innen gerne mitgeben möchtest?

Ich ermutige gerne immer alle darin, nicht so sehr auf ihren formalen Lebenslauf zu achten. Euer Lebenslauf ist eine Reflexion eures Lebens, aber ihr solltet euer Leben nicht eurem Lebenslauf unterordnen!

Eigentlich bin ich eine sehr rationale Person, die gerne Pro- und Kontra-Listen macht, aber am Ende des Tages ist vieles doch eine Bauchentscheidung. Bei Entscheidungen würde ich mir zunächst immer die Frage stellen, was gibt mir Energie und was zieht mir Energie? Was macht mir Spaß und wo liegt meine Leidenschaft und genau dem würde ich dann nachgehen.

Danke, liebe Karen, für dieses tolle Interview. Ich hatte mir Unternehmensberatung als Laie immer sehr viel „trockener“ vorgestellt.

Ich freue mich, wenn ich dich am Ende davon überzeugen konnte, dass unser Job gar nicht so trocken ist, wie du und vielleicht auch andere dachten. Das Interview hat mir super viel Spaß gemacht!

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

MENTEE-MENTORIN-INTERVIEW mit Nicole & Ingo

MENTEE-MENTORIN-INTERVIEW mit Nicole & Ingo

Die MENTEE-MENTORIN-INTERVIEWS sind eine Reihe, in der Mentor*innen und Mentees von MentorMe Germany ihre Erlebnisse, Learnings und Entwicklungsschritte im Rahmen ihrer des Mentoring-Teams teilen.

Frage 1: Warum bist du Mentee / Mentorin geworden?

Nicole Ehmann-Schäfer (Mentee): Ich habe im Rahmen meines Masterstudiums „Wirtschaftspsychologie“ ein Modul zu den Themen „Coaching & Mentoring“ besucht. Im Anschluss an das Modul stand für mich fest, ich möchte eine Coachingausbildung im Anschluss an das Studium absolvieren. Um einen geeigneten Anbieter auf dem gigantischen Markt der Coaching-Institute zu finden, wollte ich mich mit jemandem austauschen, der oder die bereits eine Ausbildung gemacht hat. So ist die Idee in mir entstanden als Mentee von einem erfahrenen Mentor zu lernen.

Dr. Ingo Schamberger (Mentor): In den letzten Jahren hat die Corona-Pandemie meine Kolleg:innen und mich vor die Frage gestellt, wie es beruflich weitergehen soll. Im Austausch mit ihnen wurde mir bewusst, dass ich hilfreiche Perspektiven und Wissensinputs zur Entscheidungsfindung beisteuern kann. Sei es, eine Weiterbildung, ein anderes Arbeitsfeld oder ein neuer Arbeitgeber. Da mir diese Form des Austausches und der Beratung viel Freude gemacht hat, habe ich mich entschieden, mich im Mentoring zu engagieren.

Frage 2: Warum hast du dich für MentorMe entschieden?

Nicole (Mentee): Ich fand den Auftritt von MentorMe bei Social Media super und vor allem professionell. Die Mischung aus dem individuellen 1:1 Mentoring aber auch den tollen Events zu unterschiedlichen Themen haben mich angesprochen.

Ingo (Mentor): Mir gefällt das „Gesamtpaket“ von MentorMe: der tolle Matching-Algorithmus, die Community, der Mehr-Wert durch Vorträge und Trainings sowie der tolle Spirit, der in jedem Linkedin-Post und jeder Interaktion spürbar wird. Das hat mich sehr begeistert.

Keine Frage zu klein, kein Problem zu groß“ –  Mentoring ist eine klasse Möglichkeit, um sich erste Hilfe in Fragen der Berufswelt zu holen und über MentorMe ist der Einstieg auch noch extrem niederschwellig und einfach. Ihr müsst nur den ersten Schritt machen.

Frage 3: Was waren deine 3 größten Learnings aus den Mentoring Sessions?

Nicole  (Mentee): Mein größtes Learning in den Sessions mit Ingo war: Vorbereitung ist die halbe Miete. Gerade als Mentee sollte man in jede Mentoring Session mit einem Ziel gehen. Was beschäftigt mich aktuell? An welchem Ziel möchte ich mit meinem Mentor arbeiten? Welche Fortschritte habe ich seit dem letzten Treffen gemacht? Ein Mentoring lebt davon, dass der Mentee Input liefert, sodass der Mentor darauf eingehen kann und bei der Zielerreichung unterstützen kann.

Ingo (Mentor): Meine drei größten Learnings in den Sessions mit Nicole waren: Augenhöhe, Empathie und Achtsamkeit. Mentoring, wie jede beraterische Arbeit, erfordert Augenhöhe zwischen Mentor und Mentee. Die Mentee und ihr Anliegen ernst zu nehmen, ist Ausgangspunkt und Kern der Mentorenarbeit. Dies geht nicht, wenn man in Lehrer-/Schüler-Verhältnissen denkt oder nur ratschlagen möchte. Um hilfreich für die Mentee zu sein, braucht es Offenheit und Empathie für die geschilderte Situation, um die Anliegen der Mentee zu verstehen. Last but not least, ist Achtsamkeit im Mentoringprozess gerade für schwache Signale sehr wichtig, d.h. an den richtigen Stellen nachzufragen und darüber neue Sichtweisen der Situation und für andere Lösungsmöglichkeiten zu schaffen.

Frage 4: Was hat sich für dich durch das Mentoring bei MentorMe verändert?

Nicole (Mentee): Durch das Mentoring bei MentorMe bin ich klarer in meinen Zielen geworden. Mein ursprüngliches Ziel – eine Coaching Ausbildung zu absolvieren – ist zwar nicht ganz verloren gegangen aber der Weg dorthin hat sich verändert. Ich habe mir einige Zwischenziele gesetzt und meine Prioritäten verändert. Die neutrale Sichtweise von Ingo haben mir enorm geholfen mein Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und eine für mich passende Herangehensweise zu identifizieren.

Ingo (Mentor): Durch das Mentoring bin ich um zahlreiche Perspektiven reicher geworden, so dass ich nun noch differenzierter auf Situationen auch innerhalb meines eigenen Aufgabenfeldes blicke. Zudem habe ich gemerkt, wie viel Freude mir Mentoring bereitet – das alleine ist schon wundervoll!

Frage 5: Was war dein schönster Moment bei MentorMe?

Nicole (Mentee): Das schönste Erlebnis für mich war, als ich endlich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen habe und wusste, in diese Richtung kann ein möglicher Weg für mich gehen. Das hört sich dramatischer an als es letztendlich war, aber durch die Mentoring Sessions mit Ingo habe ich für mich selbst Klarheit hinsichtlich meiner eigenen Ziele erlangt.

Ingo (Mentor): Ich finde es immer klasse, erleben zu dürfen, wie Klarheit entsteht. Zu Beginn des Mentorings diskutierten wir Fragen Rund um das Themenfeld „Ausbildung im Bereich Organisationsentwicklung und Change Management“. Doch über die Beschäftigung mit der Frage haben wir gemerkt, dass eine solche Ausbildung aktuell gar nicht so dran ist. Vielmehr hat sich unser Fokus auf Kenntnisse und Fähigkeiten in der Moderation von Workshops neu ausgerichtet. Getreu dem Motto: Wenn man sich auf die Reise macht, gehen auch Türen auf.

Frage 6: Was ist deiner Meinung nach super wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird bzw. dich wirklich weiterbringt (aus Mentee- bzw. Mentorin-Perspektive)?

Nicole (Mentee): Ich wiederhole mich bei dieser Frage: Vorbereitung ist die halbe Miete. Als Mentee bin ich in der Verantwortung die Sessions für mich sinnstiftend zu gestalten. Somit habe ich es durch meine Vorbereitung in der Hand, welche Themen besprochen werden und wie das gemeinsame Gespräch verläuft. Zusätzlich zur Vorbereitung sollte ein Mentee bereit sein in die Selbstreflektion zu gehen und auch kritisches Feedback annehmen.

Ingo (Mentor): Ich möchte jede Mentoring-Session gut nutzen. Dabei ist mir wichtig, dass sich die Mentee schon zu Beginn des Mentorings Gedanken über ihre Ziele und evtl. Nebenbedingungen gemacht hat. Diese können sich natürlich im Laufe des Mentorings ändern, kein Problem. Aber ein Einstieg ins Mentoring mit der Begründung: „Hat mir beim letzten Mal geholfen. Deshalb würde ich gerne weitermachen“ ist mir zu wenig. Des Weiteren ist es sehr hilfreich, wenn wir in den Mentoring Sessions konkrete Fragen bearbeiten oder an konkreten Erlebnissen arbeiten können. Schließlich hätte ich natürlich auch gerne ein Feedback, was von den besprochenen Ideen umgesetzt wurde, was dies gebracht hat, wie es weitergeht.

Frage 7: Wem würdest du Mentoring und das Programm von MentorMe dringend empfehlen?

Nicole (Mentee): Ich kann Mentoring jedem empfehlen. Egal in welchem Alter, in welcher beruflichen Situation, Mentoring kann jedem helfen Herausforderungen zu meistern und die eigenen Stärken und Schwächen herauszufinden.

Ingo (Mentor): Mit Mentoring gewinnt man einen erfahrenen Sparringspartner an die Seite: sei es um konkrete Entscheidungssituationen zu bewerten, sei es um bestimmte Wege, wie z.B. den Einstieg in die Selbständigkeit, nicht alleine gehen zu müssen oder sei es beim eher diffusen Gefühl, dass sich beim eigenen Berufsweg etwas verändern müsse. Insofern ist Mentoring für alle zu empfehlen, die gerne im „1 zu 1“ arbeiten bzw. nicht auf die klassischen beraterischen Formen wie Intervisions- oder Supervisionsgruppen zurückgreifen können.

Frage 8: Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Nicole (Mentee): Seid mutig und traut euch! Wir Frauen stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung dar und unser klares Ziel sollte sein diese Verteilung auch in der Berufswelt zu schaffen. Mentoring kann Frauen helfen in der Berufswelt selbstbewusster aufzutreten und sich selbst mehr zu zutrauen.

Ingo (Mentor): „Keine Frage zu klein, kein Problem zu groß“ –  Mentoring ist eine klasse Möglichkeit, um sich erste Hilfe in Fragen der Berufswelt zu holen und über MentorMe ist der Einstieg auch noch extrem niederschwellig und einfach. Ihr müsst nur den ersten Schritt machen.

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

 

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

 

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Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Jennifer Alves von MHP

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Jennifer Alves von MHP

Eines unserer Partnerunternehmen ist MHP und wir hatten das Vergnügen, Jennifer Alves zu den Themen Mentoring, Diversity und vieles mehr zu interviewen. 

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Wie empowert euer Unternehmen seine Mitarbeiter*innen?

Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die wir als MHP im Alltag unseren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen. Gerne hier ein paar Beispiele der unterschiedlichsten Empowerment Features:

  • Wir haben einen sogenannten People Counselor als Rolle des/der Vorgesetzte:n etabliert, welche:r vom 1. Tage an im 1:1 mit dem:der Mitarbeiter:in an seiner:ihrer direkten Entwicklung und Karriere arbeitet und in regelmäßigen Abständen den notwendigen Aktivitäten, Training, Entwicklung und die persönliche Journey abstimmt und damit den Weg der Karriere supportet und beschreitet.
  • Wir haben das Mentor/Mentee Prinzip, wo jeder Mitarbeitende zum Start für die ersten 6 Monate bei MHP eine:n Mentor:in zur Seite gestellt bekommt, damit diese:r dabei unterstützt wird ein Teil von #MHPOneTeam zu werden.
  • Zur weiteren Förderung haben wir ebenfalls eine sehr umfangreiche Learning-Plattform, die zum einen Themen beinhaltet die zwingend erforderlich für ein erfolgreiches Miteinander sind und zum anderen die Weiterentwicklung der technischen und fachlichen Kompetenz und die Entwicklung von individuellen Skills fördert.
  • Wir haben entsprechende Kompetenz Communities in dem man sich fachlich- und/oder technologiebezogen zu den entsprechenden Themen aktiv austauschen kann und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Innovationen/Themen arbeitet.
  • Auf Bereichsebene haben wir zudem Netzwerke etabliert unter den Namen TeamBUNT die auf persönlichen Interessensgebieten einzahlen. Die Netzwerke tragen den Namen/Purpose wie International, YoungTalents, Parents, CareTaker, PartTime, Volunteer, Woman, Principals, LGBTQAI+, Inclusion, Menthal Health, etc. in diesen Netzwerken ermöglichen wir einen vertrauensvollen und offenen Austausch in kleinen Runden zu den entsprechenden Interessen

Das sind bei weiten noch nicht alle Maßnahmen, es gibt noch viele mehr…!

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und/oder euer Unternehmen/Team?

Ein:e Mentor:in ist für mich im beruflichen wie im privaten Umfeld unerlässlich. Ein:e Mentor:in hilft mir dabei, meine eigene Sicht in Frage zu stellen, zu ergänzen, zu verbessern und einen anderen neuen frischen Blickwinkel reinzubringen. Zudem kann ich aktiv von der Erfahrung des anderen lernen, um zum einen die gleichen Fehler zu vermeiden und einen direkteren Weg zum Erfolg zu beschreiten.

Wir, als Unternehmen, haben die Rolle des/der Mentor:in fest etabliert und alle neuen Mitarbeitenden bekommen gleich zu Beginn eine:n MHP Mentor:in zugewiesen, der:die den Mentee dabei unterstützt bestmöglich und schnell sich in das #MHPOneTeam zu integrieren und sich und seine Kompetenzen einzubringen. Und nicht selten wird aus dem/der Mentor:in im Laufe der Zeit ein Buddy, der:die einem bei Bedarf zur Seite steht.

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

In meinen Leben gibt es so viele wichtige Mentor:innen, die mir so sehr im Laufe der Jahre mit Rat und Tat zur Seite standen. Im Laufe meines Berufslebens gab es unterschiedliche Stationen, die für mich wichtig waren, wie generelle Entscheidungen zur eigenen Rolle und den eigenen Kompetenzen. Die Mentor:innen haben dazu beitragen, dass ich heute da bin, wo ich bin und wer ich bin. Nur eine Mentor:in zu benennen, ist für mich nicht möglich daher möchte ich zwei Benennen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie mich über allen Maßen und bis an ihre eigenen Grenzen mit Ihrem Wissen und Einfluss unterstützt haben, mir dabei halfen, meinen eigenen Weg zu gehen und über mich hinaus zu wachsen. Es gibt daher Zwei die ich zur Frage „WAR“ benennen möchte. Sie haben mich eine lange Zeit in für mich wichtigen Changes begleitet: es sind Herr Andreas Brill – er machte mich zum Vertrieb, also was ich bin! und Herr Mario Pufahl – er machte mich meiner Selbst (mit meinen Stärken) bewusst, also wer ich bin!

Bei der Frage „IST“ da gibt es aktuell andere für mich wichtige Mentor:innen einen sogar innerhalb von MHP die mich auf meiner Reise begleiten. Daher all meinen Wegbeleiter:innen, Ratgeber:innen und Mentor:innen ein großes Danke für Eure Zeit und Euer Vertrauen.

Warum würdest du dich dazu entscheiden, Mentee oder Mentor*in zu sein?

Ich habe mich dazu entschieden Mentorin zu sein, um das zurückzugeben, was ich selbst im Laufe meines Berufslebens erfahren durfte. Ich möchte jemanden die Chance geben sich zu reflektieren, neue Perspektiven zu öffnen, zu challengen, die Ansprechpartnerin in der Not zu sein, den Mentee zu stärken, dessen Entscheidungen zu reflektieren und zu bestärken. An vielen Stellen geht es darum, neue Impulse zu setzen. Zu beobachten, was die neuen Impulse mit einer Persönlichkeit machen, lässt einen vor Stolz schmunzeln. Am Ende ist die aktive Entscheidung eine Mentorin zu sein, eine Entscheidung sich aktiv für einen anderen Menschen zu engagieren. Wenn man es richtig macht, wachsen beide Seiten an dieser Erfahrung.

Ich habe mich dazu entschieden ein Mentee zu sein, weil ich eines im Laufe meines Berufslebens gelernt habe, und zwar, dass meine Ansichten nicht die Ansichten der anderen sind. Es ist gut und wichtig jemanden zu haben, mit dem man völlig offen über Herausforderungen, Lösungen und Innovationen sprechen kann. Es ist mir wichtig, mein Handeln, mein Erlebtes zu reflektieren, es hilft mir resilienter zu werden und den Herausforderungen mutig zu entgegnen. Und das Allerwichtigste ist, mit jeder:m Mentor:in lerne ich dazu.

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Meine Meinung dazu ist, dass ein Unternehmen ein Abbild der Gesellschaft darstellen muss, um ganzheitlich einen Mehrwert für die Gesellschaft liefern zu können. Daher spielen Unternehmen einer der wichtigsten Rollen in diesem Konstrukt. Möchte man also modern, innovativ, inspirierend und außerordentliche Leistungen liefern, braucht es die Vielfalt, um die unterschiedlichsten Ideen und Innovationen konstruktiv treiben und entwickeln zu können. Vielfalt ist die Basis für Erfolg und Wachstum.

Welche Erfahrungen haben Sie mit praktischen Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt gemacht, die sich von bloßen Absichtserklärungen unterscheiden? 

Meine Erfahrung ist, dass sich praktische Maßnahmen gut anfühlen, motivierender und erfrischender sind. Natürlich ist es für manche eine Herausforderung ein gegenüber so zu akzeptieren, wie er:sie ist, aber, wenn man den Dingen ihren Lauf lässt, ist Andersdenken, Andershandeln, dass was Innovationen zu Tage bringt. Vielfalt ist offener, freundlicher, moderner und inspirierend. Eine gelebte Vielfalt macht Happy, weil man dann aktiv ein Teil vom Ganzen ist und kein Außenseiter. Bloße Absichtserklärungen hingegen oder BUNT washing führen zu gar nichts. Wie bei allem im Leben stellt man sehr schnell fest, dass der Wunsch vielfältig zu sein, nichts damit zu tun hat wirklich Vielfalt zu sein und zu leben.

Und da fällt mir eine kleine ganz persönliche erlebte Geschichte ein! Mein erster Arbeitstag bei MHP, natürlich habe ich mir im Vorfeld viele Gedanken darübergemacht, ob MHP für mich der richtige Arbeitgeber ist. Und auf dem Papier sah alles wirklich sehr gut aus, daher habe ich mich aktiv für ein JA@MHP entschieden. Natürlich habe ich mir gewünscht, dass es eine gute Entscheidung ist. Und direkt an meinen ersten Arbeitstag hat es BÄHM! gemacht, ich ging in Ludwigsburg durchs Büro, um an meinen Arbeitsplatz zu kommen und lief an vielen belegten Schreibtischen vorbei, an denen Mitarbeitende saßen die BUNT in all ihren Fassetten waren, als ich meinen Arbeitsplatz dann erreichte setzte ich mich hin und dachte…. Angekommen, WIR SIND BUNT, MEGA!

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt? 

Wir bei MHP stehen für die menschliche Entwicklung jedes Einzelnen und für die Abschaffung von Vorurteilen und festgefahrenen Handlungsmustern, die verletzen, diskriminieren, ausgrenzen, verurteilen oder Mitarbeitende benachteiligen. Unser TeamBUNT steht für ein besseres, gesundes, humanes und transparentes Miteinander. Was uns antreibt, sind unsere MHP-Werte wie Leidenschaft, Empathie, Integrität, Authentizität, Partnerschaft, Wertschöpfung – wir wollen sicherstellen, dass wir diese Werte gemeinsam leben.

Als Teil von TeamBUNT, tauscht man sich aktiv mit Mitarbeitenden aus dem gesamten Unternehmensbereich über die Themen aus, die einen persönlich interessieren. Man stellt fest, welche Gemeinsamkeiten man hat. Voraussetzung ist, man ist offen für Neues und die Unterschiede, die ihnen neue Aspekte und Perspektiven bringen. Man stellt fest, wie gut MHP mit diesen Themen umgeht, welche Dinge besonders gut laufen, was früher großartig war und vielleicht abgeschafft wurde, was nicht so gut läuft und entwickelt gemeinsam kreative Ansätze, wie MHP es besser machen kann. Man arbeitet aktiv mit und gestaltet das MHP Umfeld menschlicher im Sinne der MHP-Werte.

Unser Ziel ist es, eine Bindung zu unseren Mitarbeitenden über den Berufsalltag hinaus zu schaffen und damit allen eine Plattform zu bieten, sich in Form von Netzwerken über den Beruf, Interessen, Sorgen und Wünsche auszutauschen. Wir handeln aus den Unternehmensbereichen heraus und TeamBUNT bildet die Basis für alles, was uns bewegt. BUNT ist nicht nur ein Wort, sondern eine Einstellung.

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

In erster Linie müssen wir Frauen nicht nur selbstbewusster sein, sondern auch selbstbewusst handeln. Es gibt immer noch die Situation, dass Frauen sich zurücknehmen, leise sind und meinen sie sagen lieber nichts, weil es falsch sein könnte. Natürlich gilt dies nicht für alle Frauen, dennoch zeigt meine persönliche Erfahrung, dass der Anteil leiser Personen bei Frauen höher liegt als bei Männern. Wenn wir also was bewirken wollen, müssen wir Frauen damit beginnen unsere eigene Leistung wertzuschätzen und für unsere Leistungen und Karrieren einstehen. Und wenn wir den Zustand dann haben, dass Frauen zeigen, was sie können und darüber laut reden, wird es zu Anfang Männer geben, die es ungewöhnlich finden und einen als frech, laut und eigensinnig wahrnehmen. Man(n) wird sich daran gewöhnen (nein dies ist keine pauschalaussage, natürlich gibt es Männer die genau das supporten. Meine Erfahrungen zeigen, dass in meinem Leben meine Vorbilder zwar immer Frauen waren, aber Männer meine Supporter). Dennoch erfahren Frauen, wenn sie das gleiche Verhalten an den Tag legen wie Männer, dass sie nicht gleich wahrgenommen werden, oft wird das gleiche Verhalten der Frau als Nachteil zugeordnet und das von Männern und Frauen gleichermaßen. Daher meine Devise bleibt/seid/werdet sichtbar und laut. Und bitte, liebe Frauen, supportet euch aktiv gegenseitig. Immer!

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Carmen-Valentina Ciocoi von Capgemini Invent

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Carmen-Valentina Ciocoi von Capgemini Invent

Eines unserer Partnerunternehmen ist Capgemini Invent und wir hatten das Vergnügen, Carmen-Valentina Ciocoi zu den Themen Mentoring, Diversity und vieles mehr zu interviewen. 

MentorMe-Partnerschaftsprogramm: Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

Wie empowert euer Unternehmen seine Mitarbeiter*innen?

Da wären einige Initiativen zu nennen. Exemplarisch herausstellen möchte ich aber den Talent Lead, den alle Mitarbeiter*innen zur Seite gestellt bekommen. Der oder die Talent Lead ist für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung der Talents verantwortlich und damit immer erste Ansprechstation. Er oder sie fördert und fordert und agiert als Coach, Berater*in und Mentor*in.

Ansonsten haben wir ganz unterschiedliche Initiativen, die unsere Mitarbeiter*innen empoweren. Das Institute, in dem alle Levels bis Senior Consultant mit den notwendigen Skills ausgestattet werden, ein Buddy Programm, das hilft die vielen administrativen Themen beim Einstieg zu bewältigen. Zusätzlich haben wir Initiativen, die vor allem auf die Förderung weiblicher Mitarbeiterinnen ausgerichtet ist. Hier wäre die Initiative Women@Invent zu nennen sowie ein Mentoring Programm explizit für junge weibliche Führungskräfte ab der Position als Manager.

Wie profitieren euer Unternehmen und die Mitarbeiter*innen von der Partnerschaft mit MentorMe?

MentorMe ist für uns eine Quelle der Inspiration in jeder Hinsicht. Wir kommen in Kontakt mit spannenden Talenten und klugen Köpfen und nehmen so viel aus der Community mit: Viele inspirierende Keynotes zu wichtigen Themen, wie z. B. Inklusion oder Diversity aber auch spannende Arbeitssessions u.a. zu Motivation oder Resilienz, die für unsere Talente von großer Bedeutung sind.

Welche Bedeutung hat Mentoring für dich und/oder euer Unternehmen/Team?

Mentoring ist für mich eine Möglichkeit meinem Umfeld etwas zurückzugeben. Die Erfahrungswerte, das Wissen und die Ruhe, die man über Jahre aufgebaut hat werden durch eine Mentor*in-Beziehung mehrwertbringend geteilt. Wir sagen oft „hätte ich damals gewusst…“. Durch das Mentoring kann man selbst zwar nicht mehr in die Vergangenheit zurück, aber dafür anderen helfen, die richtigen Entscheidungen in der Gegenwart zu treffen.

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Mein wichtigster Mentor war mein Talent Lead, der mich fast 6 Jahre begleitet hat. Ich durfte mit ihm in zahlreichen Projekten und an vielfältigen Themen zusammen arbeiten. Durch ihn habe ich gelernt, wie man am besten das Potenzial des Teams mit den Bedürfnissen des Kunden zusammenbringt und dabei mit Empathie führt. Spaß an der Arbeit, ein lernintensives Umfeld und eine individuelle Weiterentwicklung jedes Einzelnen sind für mich die wichtigsten Aspekte eines Jobs und diese habe ich mit ihm und Dank ihm jeden Tag erleben dürfen.

Warum würdest du dich entscheiden, Mentee oder Mentor*in zu sein?

Eine Mentee-Mentor*in-Beziehung ist in beiden Richtungen sehr bereichernd. Der Erfahrungsaustausch, der Perspektivwechsel sowie die wertvollen Impulse eines neutralen Betrachters können bei schwierigen, komplizierten Entscheidungen ein Wundermittel sein – und da spreche ich aus eigener Erfahrung!

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Laut der Kontakttheorie können (unbewusste) Vorurteile gegen Gruppen abgebaut werden, indem man mit ihnen in Kontakt tritt. Der Kontakttheorie folgend bedeutet es, dass je diverser ein Unternehmen aufgestellt ist, desto geringer die Vorurteile seiner Mitarbeiter*innen gegenüber anderen Gruppen. Dieser Effekt alleine hat für mich das Potential, eine Gesellschaft zu inspirieren.

Wie fördert ihr im Unternehmen Vielfalt am Arbeitsplatz?

Wir haben Communities, die sich mit Themen wie Diversity, Gender Diversity & Culture beschäftigen. Das spannende ist, dass diese Communities alle Bottom-Up entstanden sind, also Mitarbeiter*innen, die sich für Mitarbeiter*innen engagieren. In diesen Communities findet sich allerdings die gesamte Firma wieder: von Consultant bis zu Vice President sind Kolleg*innen engagiert und bringen sich ein.

Die Basis bildet also die Belegschaft, aber diese Communities erhalten vom Leadership das volle Commitment, sodass tolle globale Communities wie OUTFront entstehen, bestehen und sich weiterentwickeln können.

Welche Erfahrungen haben Sie mit praktischen Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt gemacht, die sich von bloßen Absichtserklärungen unterscheiden? 

Wir als Firma haben sehr positive Erfahrungen mit Diversity gemacht. Kurz und knapp: Unser Kapital als Beratungsunternehmen sind Innovation und diverse Teams. Insofern ist Diversität für uns eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Spannend ist auch die Beobachtung, dass unsere Communities nicht nur für uns von Wert sind, sondern auch von unseren Kunden als positiv aufgenommen und von diesen begleitet werden.

Was ist ein gutes Beispiel für gelebte Vielfalt? 

Unser Ziel ist es, Diversität in das Zentrum unseres unternehmerischen Handelns zu stellen, da wir es als notwendige Voraussetzung für den Erfolg der Company betrachten. Aus diesem Grund finde ich, dass der Unternehmenserfolg in seinen unterschiedlichen Facetten als gutes Beispiel dient. Insbesondere zeigt sich mir, dass Vielfalt im Unternehmen angekommen ist dadurch, dass sich jeden Monat aufs Neue viele spannende und besondere Menschen für Capgemini entscheiden.

Was sind die größten Hindernisse beim Aufbau eines vielfältigen Teams und bei der Diversifizierung eurer Workforce? 

Die vermutlich größte Herausforderung ist, dass wichtige Themen, wie Gender Diversity, LGBTQ und Culture & Ethics nicht in Wettbewerb zueinander stehen und sich dabei kannibalisieren. Die Communities haben im Kern das gleiche Ziel: Gleichberechtigung in seinen verschiedenen Facetten. Diesen Wettbewerb wollen wir verhindern und sind daher gerade dabei, die Communities zu bündeln und damit diese noch mehr Stimme haben, um ihre Ideen in die Company und den Markt zu bringen.

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

Strukturen sind immer von Menschen gemacht, daher können auch Menschen diese Strukturen wieder verändern. Das politische Instrument Quoten ist dabei eine Möglichkeit und aus meiner Sicht auch eine notwendige. Eine Möglichkeit ist, in vielen Gesprächen auf konkrete Missstände hinzuweisen, Verbündete zu suchen, männliche Kollegen einzubinden in die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit. Außerdem sollten eigene Leistungen nach dem Motto „Be loud, be proud“ selbstbewusst nach außen kommuniziert werden.

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Matthias Trunk von der GASAG

Aus dem Partnernetzwerk: Interview mit Matthias Trunk von der GASAG

Empowerment von Frauen ist nicht nur en vogue und dient der Frauenquote. Vielmehr ist die Förderung von Frauen für Arbeitgeber wichtig, um Gleichstellung und Vielfalt zu leben und gut ausgebildete weibliche Arbeitssuchende zu rekrutieren. Mit MentorMe gehen Arbeitgeber den Weg einer innovativen Recruiting- und Personalentwicklungsstrategie. Sie leben CSR und Vielfalt. Sie erreichen ein attraktives Employer Branding und gewinnen und binden die besten weiblichen Mitarbeiter im War of Talents. Mit MentorMe unterstützen sie Frauen bei der Gestaltung ihrer Karriere, übernehmen soziale Verantwortung und geben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Mentoren zu vernetzen und junge Talente für ihr Unternehmen zu entdecken.

 

Eines unserer Partnerunternehmen ist GASAG. In diesem Programmjahr unterstützt GASAG in Zusammenarbeit mit MentorMe Frauen aus allen Branchen, die sich beruflich verändern wollen, mit einer Patenschaft. Wir hatten das Vergnügen, Matthias Trunk zu interviewen. 

Wie empowert euer Unternehmen seine Mitarbeiter*innen?

Unsere Mitarbeitenden werden dazu angeregt, Ideen einzubringen und beispielsweise bei Transformationsprozessen mitzuwirken. Für neue Aufgaben können sie sich über Trainings oder die Teilnahme an Konferenzen fortbilden oder sich in verschiedenen Lernformaten wie Show & Tell oder Peergroup Learning austauschen. Wir fördern die projektbezogene Zusammenarbeit in crossfunktionalen Teams und regen die Gründung von Netzwerken an, wo sich Gleichgesinnte austauschen können.  Für die Führungskräfte heißt es, Verantwortung und Entscheidungen mehr in die Teams mit der fachlichen Expertise zu geben. Dafür werden auch sie im Rahmen der Führungskräfteentwicklung unterstützt.

Wie profitieren euer Unternehmen und die Mitarbeiter*innen von der Partnerschaft mit MentorMe?

Durch die Partnerschaft können unsere Mitarbeitenden vom direkten und individuellen Austausch mit einer Person mit mehr Berufserfahrung profitieren. Die Stärke des MentorMe-Netzwerks können wir beispielsweise nutzen, um unser Ziel zu erreichen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. So wollen wir bis 2027 eine Frauenquote von 40 Prozent in den Führungsebenen der GASAG erreichen. Wir sehen Diversität als klaren Erfolgsfaktor für ein Unternehmen und bieten dafür viele Bausteine. Einer ist das Mentoring, dazu kommen noch flexible Arbeitszeiten, aktive Unterstützung für Eltern und pflegende Angehörige sowie unser internes Talentprogramm.

Wer war dein*e wichtigste*r Mentor*in und warum?

Es gab immer wieder unterschiedliche Menschen, die mich inspiriert haben. Aus Impulsen lernen kann man ja auch, ohne dass dieses in ein strukturiertes Programm eingebunden ist. Eine nachhaltige Erfahrung bei mir war allerdings die Ausbildung zum Business Coach. Mit meinem Ausbilder hatte ich eine intensive Zeit, weil ich durch seine Anregung meine Lebensgrundsätze, Gewohnheiten und Werte hinterfragen oder auch in Frage stellen musste. Das hat mich in meiner Art und Weise der Führung deutlich verändert. Das Prinzip “help others to succeed” bestimmt seitdem meine Rolle im Management.

Warum würdest du dich entscheiden, Mentee oder Mentor zu sein?

Grundsätzlich interessiert es mich, was jüngere Menschen heute anders machen wollen. In der Energiebranche ist das essenziell, weil Umorientierungen immer wieder gefordert sind, ob aus technologischen, politischen oder vertrieblichen Gründen. Ich habe in meinen Jahren vieles gesehen und daraus die eine oder andere Erfahrung machen können, von der strategischen Entwicklung verschiedener Stadtwerke bis zur GASAG. Wenn ich merke, dass meine Erfahrungen einen anderen Menschen weiterbringen können, wäre die Rolle als Mentor durchaus sinnvoll.

Welche Rolle spielen Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt? Inwieweit kann dies die Gesellschaft als Ganzes inspirieren?

Beim Vorantreiben von Gleichberechtigung und Fairness spielen Unternehmen eine wesentliche Rolle, denn in ihnen arbeiten ja die Bürgerinnen und Bürger der deutschen Gesellschaft. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion und Alter sollen alle Menschen die Chance haben, sich zu verwirklichen und gleichberechtigt Teil der Gesellschaft zu sein. Vielfalt im Unternehmen führt zu kreativeren Ideen und Lösungen, zu einer spannenderen Arbeitsatmosphäre und somit zu mehr Mitarbeitendenzufriedenheit.

Wie fördert ihr im Unternehmen Vielfalt am Arbeitsplatz?

Es geht bereits beim Recruiting los. Wir möchten alle Menschen ansprechen, egal woher sie kommen, woran sie glauben oder wen sie lieben. Wichtig ist es, Vielfalt immer wieder ins Bewusstsein zu rufen und die unterschiedlichen Dimensionen von Vielfalt zu zeigen. Nicht alle Eigenschaften sind sofort sichtbar. Über Aktionen wie Arbeitsplatz-Shadowing, Diversity-Quizze, Trainings zu unbewussten Vorurteilen oder die Teilnahme an externen Events möchten wir Bewusstsein schaffen, zum Mitmachen und Nachdenken anregen und natürlich uns weiterbilden. Sicher ist noch ein Weg zu gehen, aber das Ziel ist es, Vielfalt zu leben und offen gegenüber allen Facetten menschlicher Individualität zu sein.

Quoten sind im Moment wichtig, weil wir es mit strukturellen Problemen zu tun haben. Aber inwieweit können Frauen selbst ins Handeln kommen, um etwas zu bewirken und den Wandel voranzutreiben?

Quoten sind ein wichtiges Instrument, aber allein tun sie es nicht.  Frauen sind schon dabei, selbst den Wandel voranzutreiben, indem sie ihre Stärken und Ressourcen kennen, ihre Herausforderungen adressieren und auch mal andere Wege einschlagen. Im Personalbereich haben wir beispielsweise zwei Leiterinnen in Teilzeit, die Job Sharing betreiben und so ihre Stärken bestens vereinen.

 

Vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit!

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten aus der MentorMe-Community findest du in unserem Blog. Viel Spaß beim Eintauchen in das, was uns besonders macht.

MENTEE-MENTORIN-INTERVIEW mit Verena Emme & Carolin

MENTEE-MENTORIN-INTERVIEW mit Verena Emme & Carolin

Die MENTEE-MENTORIN-INTERVIEWS sind eine Reihe, in der Mentor*innen und Mentees von MentorMe Germany ihre Erlebnisse, Learnings und Entwicklungsschritte im Rahmen ihrer des Mentoring-Teams teilen.

Frage 1: Warum bist du Mentee / Mentorin geworden?

Verena Emme (Mentee): Für mich hatte es mehrere Gründe, Mentee zu werden. Als ich mich auf das Ende meines Studiums zubewegte und parallel in Ehrenamt und mehreren Jobs gearbeitet habe, entstand bei mir zum einen ein starker Wunsch nach Unterstützung bei meiner Selbstorganisation, mit der ich allen Anforderungen gerecht werde, ohne meine persönlichen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Zum anderen wünschte ich mir einen Raum zur Reflexion. Nicht zuletzt sah ich Mentoring auch als Unterstützung bei meiner weiteren (beruflichen) Ausrichtung. Was sind meine Stärken, was mache ich gerne und wo will ich hin? Wie bringe ich verschiedene Ziele und Wünsche unter einen Hut und welche beruflichen Wege gibt es?

Carolin Hüter-Böhm (Mentorin): Wir befinden uns in einem grundlegenden und rasanten Veränderungsprozess der Arbeitswelt, der vielfältige Herausforderungen mit sich bringt, auf deren Bewältigung ein Hochschulstudium nur wenig vorbereitet. Neben all dem umfangreichen Wissen, mit dem Berufseinsteiger:innen meist gut ausgestattet in den ersten Job starten, braucht es nach meiner Erfahrung viel mehr Unterstützung in individuellen Strategien und Maßnahmen zum Umgang mit den Anforderungen in einer Arbeitswelt im Wandel. Wie unterschiedlichsten Aufgaben, Rollen und Projekten in einer neuen Position gerecht werden, wie seinen Platz in Organisationen finden, festigen und zukunftsfähig agieren? Als Beraterin, Trainerin und Business Mentorin begleite ich Menschen und Unternehmen in Veränderungsprozessen. Darin helfen mir meine Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Tätigkeiten, die ich zu einem „Awareloop“ weiterentwickelt habe. Mit diesem erprobten Methodenkreislauf schauen wir uns gemeinsam den Weg für ein nachhaltiges persönliches Wachstum an, planen die einzelnen Etappen und gehen die ersten Schritte.

Frage 2: Warum hast du dich für MentorMe entschieden?

Verena (Mentee): Ich bin über eine Bekannte auf MentorMe gestoßen und war direkt sehr überzeugt. Als Organisation, in der insbesondere Frauen gefördert und gezielt mit Mentor*innen gematched werden und in der es eine Community und ein breites Veranstaltungsangebot gibt, fand ich MentorMe wirklich besonders.

Carolin (Mentorin): Menschen darin zu unterstützen, sich ihrer eigenen Möglichkeiten bewusst zu werden und diese in konkrete Schritte umsetzen zu können, ist für mich viel mehr als Daily Business, nämlich eine echte Herzensangelegenheit. Nicht nur meine Methode des „Awareloop“ basiert auf einem Kreislaufgedanken, ich bin auch der festen Überzeugung, dass wir dem Wandel der Arbeitswelt nur durch Gemeinschaft und Gegenseitigkeit begegnen können. Genau das sehe ich im Programm von MentorME und freue mich deshalb sehr, im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit Teil einer tollen Community zu sein.

“Traut Euch und startet den Prozess aktiv! Der eigene Veränderungswille ist der wichtigste Faktor für persönliches Wachstum. Das Verlassen der Komfortzone ist unbequem und erfordert Mut. Holt Euch Unterstützung durch gutes Mentoring, denn gemeinsam geht es nicht nur leichter, sondern auch wirkungsvoller”

Frage 3: Was waren deine 3 größten Learnings aus den Mentoring Sessions?

Verena  (Mentee): Offenheit für Tools und Methoden: Carolin hat stets verschiedene Methoden mit in die Sessions gebracht und mir für meinen Alltag verschiedene Tools mitgegeben. Vieles davon war sehr hilfreich und hat uns entweder vorangebracht oder meine persönlichen Projekte bereichert. Es lohnt sich, neue Dinge auszuprobieren! #2: Erfolge feiern: im stressigen Alltag, in dem sich vieles schnell verändert und man sich oft schnell an neue Situationen anpassen muss, geht es oft unter, Erfolge wirklich zu feiern. Mit Carolin habe ich ganz bewusst kleine und große Meilensteine und Erfolge in meiner Entwicklung im Studium und anschließend im Job gefeiert und gemeinsam innegehalten und zurückgeblickt. Das hat mir total viel gegeben – Freude darüber, was ich bereits geschafft habe und Mut und Motivation für die neuen Herausforderungen, die anstehen. #3: Jedes Gefühl und jedes Bedürfnis hat seine Berechtigung. Es war total gut, in der Zeit mit Carolin einfach immer alles genau so aussprechen zu können, wie es sich gerade anfühlt, und gemeinsam zu schauen, wie man persönlich an einer Verbesserung der Situation arbeiten kann.

Carolin (Mentorin): Dankbar nehme ich folgende wertvolle Learnings aus unserer gemeinsamen MentorMe-Zeit mit… #1: Mindfulness: Wie wichtig es ist, sich bewusst Raum für Austausch und Reflexion zu schaffen, um Ressourcen aktivieren und die eigenen Ziele umzusetzen zu können. Sich immer wieder Zeit zu schaffen, um Situationen zu analysieren, ist ein wertvoller Invest. Darüber können notwendige Anpassungen rechtzeitig erkannt und umgesetzt werden: In unserem Fall beispielsweise, den Fokus zu schärfen und bei der Umsetzung der eigenen Aufgaben ein neues Bewusstsein hin in Richtung Wertschätzung für die eigenen Erfolge zu entwickeln. #2 New Work: Eine systematische Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen, Bedürfnisse und unterschiedlichen Kompetenzen sowie deren Zusammenfassung zu einer Übersicht, hilft beiden Seiten des Mentoring-Teams, den bisherigen Werdegang zu verstehen und sich der Potenziale und Stärken noch bewusster zu werden. #3 Innovation: „Energy flows, where intention goes.“ – Bewusst den Fokus auf Kreativität und Innovation zu richten, ist ein entscheidender Faktor für die tatsächlichen Schritte in Richtung Veränderung. Wir waren uns beide einig, dass sich die „Erlaubnis“ für Wandel in viel Leichtigkeit und Freude bei unseren virtuellen Treffen bemerkbar gemacht hat

Frage 4: Was hat sich für dich durch das Mentoring bei MentorMe verändert?

Verena (Mentee): Ich gehe sehr gestärkt aus dieser Zeit heraus und werde meine drei Learnings mitnehmen und vertiefen. Ich habe auf jeden Fall Selbstbewusstsein gewonnen und den Mut, neue Wege zu gehen.

Carolin (Mentorin): Die Erfahrung, dass Mentoring ein Prozess ist, der auf Augenhöhe stattfindet, eben häufig auch „reverse“ ist, macht die Veränderung so spannend und lehrreich auf beide Seiten. Für mich einmal mehr Erinnerung daran, den Wert von Austausch nicht zu unterschätzen und auch persönlich immer wieder in meinen Alltag zu integrieren.

Frage 5: Was war dein schönster Moment bei MentorMe?

Verena (Mentee): Einer meiner schönsten Momente war, als Carolin mich nach einer anstrengenden Woche in meinem neuen Job in einer neuen Stadt aufgebaut hat und ich gespürt habe, wie sie für mich da ist und alle meine Gefühle einfach da sein durften und Raum bekommen haben.

Carolin (Mentorin): Dadurch, dass Verena so mutig war und immer wieder ihre Komfortzone verlassen hat, um neues zu lernen und Entwicklung zulassen, gab es viele dieser schönen Momente. Es hat mich berührt zu sehen, wie sich aus einem sehr deutlichen „Ja“ zu sich und ihren eigenen Bedürfnissen und Zielen, bei Verena im Verlauf des Programms, mehr Zufriedenheit, Sicherheit und Stolz sichtbar wurde.

Frage 6: Was ist deiner Meinung nach super wichtig, damit das Mentoring ein voller Erfolg wird bzw. dich wirklich weiterbringt (aus Mentee- bzw. Mentorin-Perspektive)?

Verena (Mentee): Vertrauen und Offenheit sind wichtige Grundvoraussetzungen. Außerdem ist es aus meiner Sicht wichtig, zu Beginn über Erwartungen zu sprechen und gemeinsam Ziele zu definieren und auch zwischendurch immer mal zu checken, ob man auf dem richtigen Weg ist. Nicht zuletzt ist es wichtig, sich regelmäßig zu sehen, zu sprechen oder zu schreiben!

Carolin (Mentorin): Vertrauen, Wertschätzung, Offenheit und Ehrlichkeit sind ein wichtiges Fundament. Und Mut, sich aus der eigenen Komfortzone herauszutrauen, ist der stärkste Motor des Wandels.

Frage 7: Wem würdest du Mentoring und das Programm von MentorMe dringend empfehlen?

Verena (Mentee): Ich würde das Programm allen empfehlen, die sich auf ihrem Weg in irgendeiner Art Unterstützung und Raum zur Reflexion wünschen sowie Lust auf persönliche Weiterentwicklung haben.

Carolin (Mentorin): Wer wirklich Schritte in Richtung Wandel gehen möchte und dabei bereit ist, ehrlich auf sich selbst zu schauen, der ist meiner Meinung nach im Programm von MentorMe richtig. Dabei ist das Learning auf beiden Seiten – sowohl als Mentee, als auch in der Rolle des/der Mentor:in – und MentorMe der perfekte Ort, um gemeinsam wertvolle Weiterentwicklung zu erleben.

Frage 8: Was willst du anderen Frauen an dieser Stelle mit auf den Weg geben?

Verena (Mentee):  Auch wenn es erst nicht so erscheint, gibt es immer Potenzial, sich weiterzuentwickeln. Mentoring ist ein großartiger Weg, um genau das zu tun.

Carolin (Mentorin): Traut Euch und startet den Prozess aktiv! Der eigene Veränderungswille ist der wichtigste Faktor für persönliches Wachstum. Das Verlassen der Komfortzone ist unbequem und erfordert Mut. Holt Euch Unterstützung durch gutes Mentoring, denn gemeinsam geht es nicht nur leichter, sondern auch wirkungsvoller

Vielen Dank für eure Zeit und Offenheit!

 

Weitere Interviews mit anderen spannenden Persönlichkeiten und Teams aus der MentorMe Community findest du in unserem Blog. Viel Freude beim Eintauchen in das, was uns ausmacht. Du bist Mentee oder Mentor*in bei MentorMe Germany und möchtest auch an dieser Reihe mit deinem Match teilnehmen, dann komm gern auf uns zu!

 

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